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Atevi 1 - Fremdling

Atevi 1 - Fremdling

Titel: Atevi 1 - Fremdling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Zeit seit dem Vertrag jemals Atevi auf der Insel gewesen?«
    »Nein, Nadi, abgesehen von den Besatzungsmitgliedern der Linienflugzeuge.«
    »Was halten Sie von der Einführung des Amtes eines Paidhi-Atevi?«
    »Dafür haben wir uns immer schon ausgesprochen. Wir wollten dieses Amt in den Vertrag mitaufnehmen als Bedingung für den Waffenstillstand, denn uns war bewußt, wie wichtig es ist, die andere Seite besser kennenzulernen. Es waren schließlich Mißverständnisse, die zum Krieg geführt haben. Aber die Atevi haben sich geweigert. Wären sie jetzt dazu bereit, würde ich alles daran setzen, daß es möglichst bald einen Paidhi-Atevi gibt.«
    »Ihr Volk hat nichts zu verbergen? Glauben Sie, ein Ateva wäre auf Mospheira und als ständige Vertretung in Ihren Ratsversammlungen willkommen?«
    »Ich bin sicher, daß es notwendig und nützlich ist, daß die Atevi unsere Sitten und Gebräuche kennenlernen. Dafür plädiere ich. Unsere Art zu leben ist sehr ähnlich, wir leben in ähnlichen Verhältnissen. Die Unterschiede zwischen Adams Town und Shejidan würden Ihnen kaum auffallen.«
    »Mir nicht?«
    »Wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten.« Und mit Bedacht fügte Bren hinzu: »Man kann beileibe nicht behaupten, daß nur Sie von uns beeinflußt werden, Nadi.
    Glauben Sie mir, wir haben viele gute Ideen von den Atevi aufgegriffen und von ihnen gelernt. In manchen Bereichen würden Sie sich wie zu Hause fühlen.«
    Cenedi schien daran zu zweifeln. Er zog die Stirn in Falten. »Gibt es irgendwelche Forschungen, die vor uns geheimgehalten werden?« fragte er.
    »Die biologische Forschung. Gentechnik. Das letzte, komplizierteste Feld.«
    »Wieso?«
    »Wegen der Zahlen, der gewaltigen Menge von Daten, die es zu verarbeiten gilt. So auch in der Erforschung des Weltalls. Man kann nur hoffen, daß Computer auf mehr Akzeptanz bei den Atevi stoßen. Wir brauchen Computer, Nadi, auch wenn Sie, die Atevi, glauben, mit herkömmlichen Mitteln zurechtzukommen. Aber für die Weltraumwissenschaft, für die Verwaltung und für die genetische Forschung sind Computer unerläßlich.«
    »Unsere Numerologen bezweifeln das. Manche von ihnen behaupten, daß Computer Unglück bringen und in die Irre führen.«
    »Andere wiederum geben zu, daß sie Phantastisches leisten. Mir ist zu Ohren gekommen, daß einige Numerologen Software entwickeln… und Kritik üben an der vorhandenen Hardware. Zu Recht. Und unsere Wissenschaftler sind an Anregungen und Verbesserungsvorschlägen sehr interessiert.«
    »An Erfindungen der Atevi.«
    »Aber ja.«
    »Was könnten wir denn noch erfinden oder entdecken? Die Menschen haben uns doch schon alle Arbeit abgenommen.«
    »O nein, bei weitem nicht. Das Universum ist unerschöpflich an Geheimnissen, die darauf warten, gelüftet zu werden.«
    »Wozu soll das taugen?«
    Auch an den Atevi waren immer neue, verblüffende Eigenschaften zu entdecken. »Was taugt die Welt, in der wir leben, Nadi? Sie ist Ursache und Grundlage unserer Existenz. Was könnte wichtiger sein?«
    »Glauben Sie, daß es Dinge gibt, die unzählbar sind?«
    Wieder so eine Fangfrage zur Entlarvung von Ketzerei. Die Befürchtung, von versteckten Mikrophonen belauscht zu werden, mahnte Bren zur Vorsicht. Eine falsche Antwort, und die Extremisten hätten, wonach sie suchten. »Wer alles sehen kann, vermag auch alles abzuzählen.«
    »Kann denn jemand alles sehen?«
    Verflucht, worum ging es diesem Cenedi? Um Glaubensbekenntnisse oder um Antworten auf politische Streitfragen? »Ich weiß nur, daß ich es nicht kann.«
    »Noch etwas Tee?« fragte Cenedi.
    »Nein, danke, ich habe noch einen Rest in der Tasse.«
    »Halten Sie mich für einen Feind?«
    »Ich bin mir im unklaren, hoffe aber, daß Sie nicht gegen mich sind.«
    »Meine Haltung Ihnen gegenüber hat nichts mit meiner persönlichen Einstellung zu tun, nand’ Paidhi.«
    »Davon gehe ich aus. Denn ich wüßte auch nicht, wann oder wodurch ich Sie beleidigt haben könnte.«
    »Seien Sie unbesorgt, es geht hier nicht um den Vorwurf der Ketzerei. Wenn Sie meine Meinung wissen wollen: Ich finde diese Zahlenspielereien idiotisch und primitiv.«
    »Ich nehme an, unser Gespräch wird mitgeschnitten. Ist nicht zu fürchten, daß das Tonband in falsche Hände gerät? Aber es lassen sich ja zum Glück nachträglich Änderungen daran vornehmen.«
    »So auch an Fernsehaufnahmen«, entgegnete Cenedi. »Wie dem auch sei, Sie haben Tabini-Aiji eine Fülle von Material geliefert.«
    Das Fernsehen! Daran hatte

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