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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Punkt recht nahe, indem er fragte, mit welchen wirtschaftlichen Konsequenzen für den Bund zu rechnen und ob eine Verschlechterung der Beziehungen zu Mospheira zu befürchten sei.
    Worauf Bren antwortete: »Nadiin, wenn wir am Vertrag festhalten und unsere geschichtlichen Erfahrungen zu Rate ziehen, wird es uns gelingen, die zu erwartenden Veränderungen so zu steuern, daß die Atevi davon profitieren. Ich sehe einen starken Aufschwung der Wirtschaft voraus, insbesondere der Schwer- und verarbeitenden Industrie. Wer Geld anzulegen gedenkt, ist gut beraten, dort zu investieren.
    Lassen Sie mich an dieser Stelle den vielen, vielen Kindern etwas sagen, die den Paidhi in ihren Briefen fragen, ob zu befürchten sei, daß das Schiff oder die Station zu uns herabfliegt und auf uns schießt. Ich kann guten Gewissens antworten: Nein, das wird nicht passieren. Tabini-Aiji, der Schiffskommandant und der Präsident von Mospheira stehen in Verbindung miteinander und unterhalten sich über den Wiederaufbau der Raumstation, und ich hoffe, daß einige der Kinder, wenn sie erwachsen sind, dort oben werden leben und arbeiten können. Ich habe mit einem Mann an Bord des Schiffes gesprochen, der sehr bald bei uns landen und im Bu-javid wohnen wird, um als Paidhi zwischen seinen Leuten und den Atevi zu vermitteln. Er ist ein junger Mann, recht angenehm und höflich, und er hat versprochen, den Atevi und Menschen dabei zu helfen, eine Fähre zu bauen, die wie ein normales Flugzeug zur Raumstation hinaufsteigen und wieder zurückfliegen kann. Der Schiffspaidhi wird schon bald im Fernsehen zu sehen sein. Er war Lehrer und will jetzt wieder die Schulbank drücken, lernen, wie die Atevi leben, damit er seinen Leuten von uns berichten kann.
    Es wird mir womöglich nicht gelingen, auf jeden einzelnen Brief zu antworten, aber ich danke herzlich, Nadiin-sai, für die vielen guten Fragen und Anregungen.«
    Bren holte tief Luft und dachte – Himmel hilf! Wo soll man bei den Kindern ansetzen, die vom Fernsehen fast ausschließlich mit Gewaltvorstellungen gefüttert werden?
    Zu den Journalisten sagte er: »Nadiin, ich habe eine ganz persönliche Bitte: Wirken Sie auf Ihre Programmdirektoren ein, dahingehend, daß sie sorgfältiger über das Fernsehangebot für Kinder nachdenken.«
    »Bren-Paidhi, wozu soll ein weiterer Paidhi gut sein?«
    »Ich korrigiere: zwei weitere Paidhi, ein Mann, der nach Shejidan kommt, und eine Frau, die nach Mospheira gehen wird. Beide sind eingeladen und willens, sich für gute Beziehungen und Zusammenarbeit einzusetzen. Unser erster Austausch war, wie ich schon den Kindern sagte, angenehm, informativ und einvernehmlich. Sie werden in etwa fünf Tagen zu uns kommen, und zwar in einer jener Kapseln, die schon von unseren Vorfahren verwendet worden sind. Ein sehr riskantes Unterfangen, wenn Sie mich fragen, aber es ist zu hoffen, daß den Schiffstechnikern noch etwas einfällt zur Verbesserung der Sicherheit.«
    »Paidhi-ji, wo werden die beiden landen?«
    »Das steht noch nicht fest. Aber da sie auf Einladung des Aiji kommen, gehe ich davon aus, daß sie auf dem Boden des Westbundes landen werden. Mehr kann ich dazu im Augenblick nicht sagen. Vielen Dank für Ihre Fragen. Sobald es Neues zu berichten gibt, werde ich Ihnen wieder Rede und Antwort stehen.«
    Die Pressekonferenz war beendet. Mehrere Journalisten verbeugten sich tiefer, als es die Etikette verlangte, vielleicht um anzudeuten, daß sie mit dem Auftreten des Paidhi zufrieden waren. Wie dem auch sei, er erwiderte ihre Höflichkeit und hatte das Gefühl, noch einmal glimpflich davongekommen zu sein.
    Die gleich zu Anfang gestellte Frage, war beileibe noch nicht abgehakt; sie würde ihm wieder aufgetischt werden, womöglich konkreter und brisanter formuliert: Welche Entfernung hat das Schiff zurückgelegt? Und schließlich würde er mit Zahlen rausrücken müssen, Zahlen, die sich nicht vertrugen mit der atevischen Vorstellung vom Universum. Und wehe, wenn dann die Numerologen Schwierigkeiten machten.
    Nach dem Abendessen machte er sich daran, Autogrammkarten für das Hauspersonal auszufüllen und mit dem Amtssiegel zu versehen. Die Dienerinnen standen in Zweierreihen an, um sein formelles Dankeschön in Empfang zu nehmen.
    Danach widmete er sich seiner Post. Hanks hatte ihm eine Nachricht zukommen lassen: Bestätige den Empfang deiner Mitteilung. Habe die Daten an Mospheira weitergeleitet und hoffe, daß die Telefonverbindung noch eine Weile stabil bleibt.
    Der

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