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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ältere Herr aus Tanos Clan bedankte sich für seine Einstellung mit den Worten: Ich bin überglücklich, wieder arbeiten zu können, und hoffe, daß Sie, nand’ Paidhi, mit meiner Leistung zufrieden sein werden.
    Ilisidi ließ wissen: Die Blumen sind wunderschön, können aber den Anblick eines jungen Mannes an meinem Frühstückstisch nicht ersetzen.
    Bren hatte gehofft, auch ein Telegramm seiner Mutter vorzufinden. Aber statt dessen lag da eins von Barb: Bren, ruf bitte an. Ich habe eine neue Nummer. 1-6980-29-82.
    Er ließ sich eine Tasse Tee einschenken und schrieb der Aiji-Mutter: Wenn es Ihnen recht ist, würde ich gern am 15ten mit Ihnen frühstücken. Ich sehe dem Besuch bei Ihnen entgegen als Belohnung für eine arbeitsreiche Woche. Wenn ich nicht so viel zu tun hätte, wäre es mir ein Vergnügen, Ihnen an jedem Morgen Gesellschaft zu leisten. An dem genannten Termin aber halte ich mit Entschiedenheit fest und lasse nicht zu, daß irgend etwas dazwischenkommt.
    »Ist die Formulierung womöglich zu direkt?« fragte er Tano, seinen protokollarischen Berater. »Bitten Sie Cenedi, die Zeilen zu lesen und an mich zurückzuschicken, wenn er daran etwas auszusetzen hat. Ich schätze die Aiji-Mutter sehr und möchte sie auf keinen Fall brüskieren.«
    Wenig später kam die Antwort, von Ilisidi persönlich: Wenn wir noch ein wenig unbefangener miteinander umgingen, würde wohl bald die Gerüchteküche dampfen. Kommen Sie möglichst früh. Wir wollen den Sonnenaufgang genießen und der naseweisen alten Dame nebenan Grund zum Munkeln geben. Ich weiß, sie hat uns im Verdacht.
    Bren schmunzelte. Doch dann mußte er an seine Mutter denken, die nichts von sich hören ließ, seine Telegramme nicht beantwortete und seit seinem Anruf bei Toby anscheinend auch nicht mit ihm gesprochen hatte. Es sei denn, der hielt es nicht für nötig, ihm Bescheid zu geben. Was aber gar nicht Tobys Art war.
    Bren ging in Damiris Büro und ließ sich mit der Nummer seiner Mutter verbinden, doch, wie befürchtet, meldete sich wieder nur die Automatenstimme.
    Danach rief er beim Bereitschaftsdienst des Ministeriums an und weckte dort einen jungen Beamten, der auf Brens Vorwurf, daß seine Familie, vor allem seine Mutter anscheinend bedroht würden, nicht mehr zu antworten wußte als: »Keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Sir.« Und: »Nein, ich kann Sie nicht mit der Polizei verbinden. Aber wenn Sie die Nummer haben wollen…«
    Bren hörte Papiergeraschel. »Die brauche ich nicht. Aber stellen Sie mich zum Amt für Verfassungsschutz durch.« Es dauerte, bis die Verbindung endlich stand.
    »Sie haben den Notruf gewählt«, hieß es am anderen Ende der Leitung .
    »Mit Absicht. Ich bin Ministerialbeamter, rufe aus Shejidan an und muß Sie auf ein ernstes Problem aufmerksam machen.«
    »Wie ist Ihr Name, Sir?«
    »Bren Cameron, Paidhi.« Je wütender er wurde, desto gedämpfter klang seine Stimme. »Nehmen Sie folgendes zu Protokoll.«
    »Augenblick, Sir. Ich brauche noch das richtige Formblatt. Haben Sie eine Beschwerde oder…«
    Bren mußte an sich halten. »Mister, wie heißen Sie?«
    »Jim.«
    »Nun, Jim, verbinden Sie mich mit Sonja Podesty. Sofort.«
    »Die ist zu Hause, Sir.«
    »Das kann ich mir denken. Ich will, daß Sie dort anrufen und mich mit ihr verbinden. Falls wir unterbrochen werden, bitte ich Sie, Meldung einzureichen über anonyme telefonische Drohungen gegen meine Familie, insbesondere gegen meine Mutter, sehr wahrscheinlich auch gegen meinen Bruder. Womöglich werden auf ähnliche Weise auch Mrs. Barbara Letterman und Mr. Paul Saarinson bedroht.«
    »Könnten Sie den letzten Namen buchstabieren.«
    »Mit zwei A. Und jetzt rufen Sie Podesty an.«
    »Ja, Sir.« Es läutete und läutete. Es meldete sich schließlich Podestys Anrufbeantworter. Er wiederholte Nachricht und Namen, und dann brach die Verbindung plötzlich ab.
    Bren war drauf und dran, die Polizei anzurufen, verzichtete aber darauf. Er hatte ohnehin schon reichlich viel Staub aufgewirbelt. Auf einen bloßen Verdacht hin.
    Als er bei Toby anrief, bekam er von dessen Anrufbeantworter zu hören, daß sein Bruder nicht erreichbar war. Das heftige Knistern und Knacken in der Leitung war typisch für das marode und bei schlechtem Wetter besonders störanfällige Netz in und um Shejidan.
    Letzter Versuch: So schwer es ihm auch fiel, die Nummer anzurufen, die er auf einem Zettel vor sich liegen hatte – wenn er denn etwas Verläßliches erfahren wollte, mußte er in den

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