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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Dolmetscher des Aiji für friedliche Verhandlungen mit den Menschen an Bord des Schiff einsetzen werde. Und Ihnen, nand’ Aiji-Mutter, verspreche ich, daß ich Sie über den Stand der Verhandlungen persönlich auf dem laufenden halte.«
    »Oh! Gibt mir auch Tabini sein Wort darauf?«
    »Wieso läßt er zu, daß ich mich mit Ihnen treffe?«
    »Schlaue Ausflüchte«, bemerkte Ilisidi und zeigte sich belustigt.
    »Wie dem auch sei, ich werde alles daransetzen, Sie zu unterrichten. Zugegeben, der Vorsatz, offen und ehrlich zu sein, kann einem manchmal gehörig angst machen.«
    »Ein brandgefährlicher Vorsatz, insbesondere für Narren.«
    »Bin ich ein Narr, wenn ich davon ausgehe, daß auch Sie ehrlich sind? Ich verlasse mich auf Sie.«
    »Oh, Paidhi-ji, Sie ruinieren noch meinen Ruf. Tragen Sie mir denn gar nichts nach?«
    Ilisidis Art machte ihn allzu unbefangen. »Die Aiji-Mutter weiß, was sie tut«, sagte er. »Und der Welt wird sie unvergeßlich sein, solange sie sich nur für das zu verantworten hat, was bisher durch ihren Willen geschehen ist. Es bedarf nicht mehr, um in Erinnerung zu bleiben.«
    Ilisidis Brauen senkten sich gewittrig. Doch sofort klarte das Gesicht wieder auf. »Sie sind ziemlich keck, Nadi. Übrigens, Ihr Auftritt gestern abend war recht passabel. Sie haben sich wacker geschlagen.«
    »Ich habe versucht, die Wahrheit zu sagen, was zugegebenermaßen nicht gerade einfach ist. Aber unterstellen Sie mir bitte kein heimliches Kalkül. Ein Paidhi, der zu taktieren wagte, käme in Teufels Küche. Und glauben Sie mir, es wäre falsch und auch gefährlich, mir als Menschen atevische Maßstäbe anzulegen.«
    »Sie sind ein gerissener Mann. Sehr gewieft.«
    »Im Ernst, nand’ Aiji-Mutter. Sie sollten wissen: Malguri hat eine Qualität, die Menschen tief berührt.«
    »In ihrer Gier?«
    »In ihrem Respekt für das, was Hände erschaffen haben, das Stürmen, Kriegen und der Zeit standhält. Es überzeugt uns, wenn jemand imstande ist, Dinge von dauerhaftem Wert zu erschaffen.«
    »Vernünftigeres habe ich aus dem Munde eines Menschen nie gehört.«
    »Und ich versichere Ihnen, nand’ Aiji-Mutter, daß dem so ist.«
    »Mehr Tee?«
    »Ich habe noch einen Termin einzuhalten.«
    »Das Treffen mit Tabini und dem Krisenstab.«
    »Die Aiji-Mutter ist wie immer bestens informiert. Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«
    »Ich weiß nicht, ob ich den erfüllen kann.«
    »Es geht um unser aller Wohl. Ich bitte Sie um Offenheit mir gegenüber. Ich schätze Ihre Interessen und wünsche mir, daß Sie mich beraten, wenn ich nicht weiter weiß. Und ich schwöre, daß ich in Zukunft keinen Argwohn mehr hegen werde gegen den Tee, der an Ihrem Tisch serviert wird.«
    Ilisidi zeigte lachend zwei Reihen weißer Zähne. »Weg mit Ihnen, Sie Schmeichler.«
    »Aiji-ma.« Es war höchste Zeit zu gehen. Mühsam stand er auf und verbeugte sich gegen den Widerstand der fest bandagierten Rippen. Cenedi führte ihn zur Tür. »Nand’ Paidhi«, sagte er, als sie die Eingangshalle erreichten. »Sehen Sie sich vor. Es laufen etliche Narren frei herum.«
    »Wissen Sie Näheres?«
    »Namen kann ich Ihnen nicht nennen.«
    »Verzeihen Sie.« Bren vermutete, ein Tabu im Hinblick auf die Gilde berührt zu haben.
    Cenedi zuckte die Achseln und vermied es, Bren in die Augen zu blicken. »Es gibt gewisse Regeln, die einzuhalten sind. Fragen Sie Banichi. Er ist in der gleichen Position wie ich.«
    »Ich habe ihn seit einiger Zeit nicht gesehen.«
    »Was bestimmt seine Gründe hat.«
    »Im Zusammenhang mit der Gilde?«
    »Kann sein.«
    »Ist er in Gefahr?«
    Sie erreichten die Tür, vor der zwei Männer aus Ilisidis Leibgarde Wache standen, Männer, die er wiedererkannte. Sie hatten an den Jagdausflügen auf Malguri teilgenommen.
    »Machen Sie sich um uns keine Sorgen«, meinte Cenedi. »Ich kann nur soviel sagen, daß ein paar Narren nicht davon abzuhalten sind, sich ins Unglück zu stürzen. Aber seien Sie versichert, daß die Mehrheit unserer Mitglieder dem Paidhi alles Gute wünscht und es ablehnt, Mordaufträge gegen Sie anzunehmen. Aber ich verrate Ihnen viel zu viel. Wenn Sie mehr wissen wollen, wenden Sie sich an Banichi. Oder Jago. Die sind Ihnen durch Man’chi verbunden.«
    »Ich danke Ihnen, daß Sie sich um mich Sorgen machen, nand’ Cenedi.«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken«, entgegnete Cenedi. »Ich tue meine Pflicht und in allen Angelegenheiten ausschließlich nur das, was mir die Aiji-Mutter aufträgt. Falls aber gegen

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