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Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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poliert mir die Karosserie, Leute?”
“,Das mache ich”, erklärte Pousha Gamelock bereitwillig. Er zog einen Schwamm aus seinem Gepäck und stieg neben Kennon ins Wasser.
Als die beiden Männer zurückkehrten, glänzte die Haut von Kennons Einsatzmaske wie gelbbrauner Lack. Sie hatte im Kampf nicht den kleinsten Riß abbekommen.
“Hoffentlich läßt man uns nun einige Zeit in Ruhe”, sagte Tekener müde. “Beinahe hätten wir unsere Schutzschirme einschalten müssen.”
“Die Energieentladungen sind bestimmt geortet worden”, erklärte Major Kennon besorgt. “Wir müssen schnellstens von hier verschwinden und vorher alle Kröten ins Wasser werfen, die von Energieschüssen oder Explosivgeschossen getötet wurden.”
“Die von dir getöteten nicht, Ken?” fragte Ronald Tekener verwundert.
Die Krötenmaske schüttelte den Kopf.
“Man soll glauben, eine Überkröte allein hätte die Grüngeschuppten in die Flucht geschlagen. Vielleicht kommen wir damit durch. Es genügt auch schon, wenn wir nur Zeit gewinnen.”
    Gottes
    Tekener erklärte sich einverstanden, und sie machten sich sofort an die mühselige und deprimierende Arbeit.
Ronald Tekener überlegte dabei, daß es relativ leicht war, im Kampf aus Selbsterhaltungstrieb zu töten. Schwerer war es zu ertragen, die Opfer des Gemetzels genau ansehen und anfassen zu müssen.
Sie waren alle froh, als sie fertig waren. Trotz ihrer Erschöpfung zwangen sie die ausgelaugten Körper dazu, den Rest der Landbrücke schneller als zuvor zu bewältigen.
Vierzig Minuten später befanden sie sich wieder auf dem federnden Humusboden des Dschungels. Die beiden Siganesen schwebten herab.
“In acht Kilometern Entfernung”, berichtete Captain Maylika, “mündet der Hauptarm eines weitverzweigten Stromdeltas ins Meer. Auf halbem Wege, dicht vor der Brackwassergrenze, steht eine Ansiedlung der echten Baratons. Siebzehn Holzhütten mit Schilfdächern auf Pfählen. Wir haben Fischernetze entdeckt, aber keine Boote. Wahrscheinlich brauchen die Baratons keine. Der Kampflärm hat sie beunruhigt, Sir. War es schlimm?”
“Das kann man laut sagen”, antwortete Tekener. “Nun mein Vorschlag zu unserem Einzug ins Baraton-Dorf. Du, Ken, gehst so würdevoll wie möglich voraus. Captain Maylika und Leutnant Basdro setzen sich auf deine Schultern. Es muß aussehen wie der Einzug eines mächtigen Häuptlings oder Zauberers. Irgendwie wird es schon an die Instinkte der Baratons rühren. Wir übrigen folgen, nicht als Sklaven, sondern als deine Freunde. Klar?”
“Klar wie Sumpfbrühe”, erwiderte Sinclair Marout Kennon. “Wenn man mich aber nur als Gottheit verehret ...?”
“Dann sind wir Halbgötter”, antwortete Tekener grinsend. “Und die Siganesen sind deine Götterboten.”
    *
    Die Dorfbewohner, ungefähr hundertfünfzig Individuen, erwarteten die seltsame Prozession auf dem Dorfplatz. Sie drehten den Ankömmlingen ihre Hinterseiten zu und bewegten sich dabei rhythmisch auf und ab.
    “Was bedeutet das?” flüsterte Pousha Gamelock.
“Wahrscheinlich eine unanständige Aufforderung”, witzelte Zaeggli Crouse. “Still!” flüsterte Tekener.
Kennon blieb in der Mitte des Dorfplatzes stehen. Sein Translator befand sich
    innerhalb der Einsatzmaske. Es handelte sich um eine technische Neuentwicklung der USO und besaß eine größere Rekonstruktionskapazität als die sonst gebräuchlichen terranischen Geräte.
    Dennoch benötigte es eine bestimmte Quantität eines fremden Wortschatzes, um daraus einen provisorischen kleinen Wortschatz rekonstruieren zu können, der dann laufend erweitert wurde. Da die Baratons offensichtlich nicht zuerst reden würden, mußte Kennon wohl oder übel den Anfang machen.
    Er zitierte aus einem Aufsatz über Kraftfeldtheorie von Lenningsman. Die Baratons verstanden ohnehin kein Wort.
Als er geendet hatte, wandten die Krötenwesen sich langsam um. Eines von
    Gottes
    ihnen, das eine neunfache Kette aus den Kalkgehäusen unbekannter Meerestiere um den Hals trug, watschelte langsam auf Kennon zu, blieb etwa vier Meter vor ihm stehen und wandte sich abermals um, seine rückwärtige Physiognomie präsentierend.
    Glücklicherweise verharrte es nicht in dieser Stellung, denn keiner der sieben USO-Spezialisten hätte erraten, was eventuell von Kennon erwartet würde. Die Riesenkröte wandte der Einsatzmaske erneut ihr Gesicht zu und begann, in einem plärrenden, quäkenden Kauderwelsch zu sprechen. Ab und zu unterbrach sie sich, urn ihren verlängerten

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