Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
stinkenden Brühe, drückte sich an den Rand des Loches und spähte vorsichtig hinaus.
    Ein silbrig schimmernder ovaler Flugkörper schwebte summend über den Rand der Lichtung. Deutlich sah Tekener in der transparenten Kanzel vier humanoide Gestalten. Der Gleiter schwebte in etwa dreißig Metern Höhe über den Schlammteich und verschwand schließlich in Richtung des Baraton-Dorfes.
    Ronald Tekener war sicher, daß die Insassen des Fahrzeugs Antis waren, obwohl der Gleiter terranischer Bauart war. Die Antis produzierten keine Gleiter und kauften diese Fahrzeuge zu einem Teil im Solaren Imperium.
    Mühsam zog er sich aus seinem Schlammloch, warf noch einen bedauernden Blick auf das erlegte Wild und lief zum Klippenversteck zurück.
“Es gibt nichts zu essen!” rief er den Männern zu. Er sprang mit den Stiefeln ins Feuer und trat es aus. “Antis! Sie sind mit einem Gleiter zum Dorf geflogen.”
“Hoffentlich wird Kennon nicht gefaßt”, meinte Ballard besorgt.
Tekener lächelte.
“Der nicht. Wir brechen sofort auf und verschwinden im Dschungel. Kennon findet uns.”
Die Männer packten.
“In welche Richtung gehen wir?” fragte Archimedes Ballard und schnürte seinen Ausrüstungstornister zu.
“In Richtung der Baalol-Tempel, Captain!” erklärte Tekener.
    5.
    Die drei Deltajäger schossen dicht über die gelbe Savanne. Das Feuer ihrer Triebwerke setzte das ausgedörrte Gras in Brand. Helle Flammen schlugen knisternd hoch.
    “Sie sind verteufelt schlau”, sagte Pousha Gamelock. “Wenn wir jetzt dort draußen wären, müßten wir unsere Energieaggregate einschalten und würden entdeckt.”
    Draußen bildete sich eine Feuerwand, die vom Wind auf den Rand des Dschungels zugetrieben wurde, in dem sich die Männer des Einsatzteams verbargen. Graue Rauchwolken stiegen auf.
    Die drei Deltajäger kehrten zurück. Ihre Impulskanonen spien sonnenheiße Gluten in den Dschungel.
Die Männer duckten sich an die weiche Humuserde, krallten sich in niedrigen Pflanzen fest und warteten auf das Ende. Glutheißer Wind fuhr durch die Baumstämme; eine Flammenspur zog fauchend an Tekener vorbei und erzeugte gewaltige Dampfwolken, als sie durch einen See wanderte. Noch einmal kamen die Deltajäger zurück, noch einmal spien ihre Impulswaffen Tod, und Verderben—aber der Tod ging an den USO-Spezialisten vorbei. Raumsoldaten hätten sich gewehrt, erfolgreich
    Gottes

    gewehrt wahrscheinlich. Aber kriminalistische Arbeit unterstand anderen Gesetzen als denen des Krieges.
    Endlich blieben die Jäger aus. Tekener und seine Männer erhoben sich, klopften sich Dreck und Blätter von den Kampfanzügen und grinsten sich aus blassen Gesichtern an.
    “Sie wissen nicht, daß wir hier sind”, erklärte Ronald Tekener. “Sie haben nur auf Verdacht geschossen. Da sie nur hinter einem ungewöhnlichen Baraton her sind, mußten sie annehmen, daß er ins Freie flüchten würde, sobald sie den Dschungelrand beschossen.”
    “Meine Idee macht sich eben bezahlt, Partner”, sagte die Stimme Sinclair Marout
    Kennons. Er löste sich von einem abgestorbenen Baumstamm.
“Hallo, Ken!” sagte Tekener. “Die Antis müssen durch das Gefecht mit den
Baratons auf’ der Landbrücke alarmiert worden sein.”
“Das glaube ich nicht”, widersprach Kennon. “Als ich ins Dorf zurückkehrte, hatte
man bereits die Signaltrommeln rühren lassen.”
“Unhörbare Trommeln ...?” fragte Tekener ungläubig.
“Ultraschall-Trommeln. Ich kann sie hören. Wahrscheinlich die Baratons auch,
oder es gibt in jedem Dorf einen besonderen Ultraschallhorcher. Jedenfalls müssen die
Antis in einem Dorf einen Agenten mit einem Funkgerät sitzen haben. Anders ist die
schnelle Reaktion nicht zu erklären.”
“Es wundert mich nur”, warf Captain Ballard ein, “daß sie nicht versucht haben,
den Gott der Stärke’ lebend zu fangen.”
“Das wundert mich auch”, gab Kennon zurück. “Es läßt sich eigentlich nur mit
festen Vorschriften erklären, nach denen die Antis handeln.”
“Die Außergalaktischen”, sagte Tekener..
Der Steppenbrand erreichte den Rand des Dschungels. Flammen leckten an den
Urwaldriesen empor. Hier und da brannten knisternd einige tote Zweige. Doch die
Vegetation war zu feucht, und so breitete sich das Feuer nicht weiter aus. Oberstleutnant Tekener nahm seinen Funkhelm ab, wischte sich den Schweiß
aus den Haaren und setzte ihn wieder auf.
“Hoffentlich lassen die Siganesen bald etwas von sich hören. Die Funkgeräte
dürfen sie zwar nicht

Weitere Kostenlose Bücher