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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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angesichts der Trostlosigkeit der letzten Minuten einen Schauer über den Rücken laufen.
    Penzar da Onurs Tochter Aizela trat an das Totenbett und strich ihrem Vater über die Wange. Ich hatte bislang nur einen kurzen Blick auf sie geworfen, doch nun bestätigte sich mein Eindruck. Sie war atemberaubend schön.
    »Ich liebte ihn. Ich war das einzige Kind, dem er vertraute. Er wusste, dass ich über mehr Verstand verfüge als meine Brüder.«
    »Zweifellos.«
    »Wollen Sie mir schmeicheln, Lordadmiral?« Aizela zog die Decke über das Gesicht des Toten. »Das ist nicht nötig. Vater und ich beratschlagten ohnehin und entschieden, dass ich Sie begleiten werde. Er hat Ihnen noch von Sadik berichtet und davon, dass dort Informationen lagern, die zu den Tyarez führen könnten?«
    »Er starb, ehe er den genauen Standort preisgeben konnte.«
    Aizela verzog die Lippen zu einem sarkastischen Lächeln. »Glauben Sie das wirklich? Vater hat genau geplant, was er Ihnen noch mitteilt und was nicht. Er bezwang seinen Leib auch noch im Angesicht des Todes.«
    Ich erinnerte mich an den Moment, als der Patriarch wieder aus eigener Kraft zu sprechen begonnen hatte. Er hat also alles nur inszeniert.
    Aizela trat dicht vor mich; ihr Haar verströmte einen betörenden Duft. »Ich weiß, wo sich die Informationen auf Sadik befinden.«
    »Dann teilen Sie Ihr Wissen mit mir.«
    Sie legte die Hand auf meinen Arm. »Nicht so schnell. Ich werde Sie begleiten und Ihre Bemühungen verfolgen. Stoßen Sie die da Tromin vom Thron, Lordadmiral! Stellen Sie die Ehre und die Herrschaft der da Onur wieder her. Dann – und keinen Augenblick eher – werde ich Ihnen den Standort der Informationen verraten.«

 
Glossar
     
    Akon-System: Das Heimatsystem der menschenähnlichen Akonen liegt am östlichen Rand des Zentrumsgebiets der Milchstraße, 15.550 Lichtjahre vom eigentlichen galaktischen Zentrum mit dem riesigen Schwarzen Loch (Dengejaa Uveso) entfernt. Die Distanz zum terranischen Solsystem beträgt rund 45.000 Lichtjahre, zu Arkon sind es 47.208 Lichtjahre.
    Die blaue Riesensonne Akon entspricht mit ihrem Durchmesser von rund 250 Millionen Kilometern (180-mal größer als Sol) äußerlich einem A0I-Überriesen, erreicht jedoch eine für diese Sterne untypisch kleine Masse. Dies ist das Ergebnis einer Manipulation der Sonneningenieure. Ähnliches gilt für die Anwesenheit der 18 Planeten – normalerweise verfügen Blaue Überriesen nicht über Welten – und ihre Umlaufbahnen.
    Hauptwelt des Systems ist Akon V, von den Akonen als Drorah bezeichnet. Dort leben rund eine Milliarde Akonen. Drorah wird von zwei Monden – Xölyar und Zikyet – umkreist.
    Akonen; Aussehen: Die Akonen sind direkte Abkömmlinge der Lemurer. Sie haben samtbraune Haut und tiefschwarze bis kupferrote Haare. Wie die Arkoniden besitzen sie anstelle eines Brustkorbs aus Rippen massive Knochenplatten.
    Akonen; Charakter: Der akonische Charakter wird oft als dünkelhaft, übersteigert stolz, herablassend und überheblich beschrieben. Wohlmeinende Geister hingegen bezeichnen die Akonen eher als zurückhaltend, reserviert, vorsichtig, distanziert und ironisch bis sarkastisch. Arroganz und Unnahbarkeit sind tatsächlich die hervorstechenden Charaktermerkmale der Akonen, hervorgerufen durch einen tief verwurzelten, wenngleich faktisch ungerechtfertigten Minderwertigkeitskomplex.
    Schließlich können die Akonen auf eine mehr als 50.000 Jahre währende Geschichte zurückblicken, obwohl diese weitgehend auf dem gleichen Technologie- und Zivilisationsniveau verlief. So hatten sie zwar einerseits nie nennenswerte kulturelle oder technologische Abschwungphasen zu verzeichnen, entwickelten sich aber andererseits nie merklich weiter.
    Daher konnten sie die nach ihrer Ansicht ihrem Volk zustehende Führungsrolle nie galaxisweit ausüben. Jedes Mal unterlagen sie im entscheidenden Moment einer überlegeneren Macht.
    Diese wiederholten Niederlagen und Kränkungen haben sich auf die akonische Psyche nachhaltig ausgewirkt. Sie blähten den historisch, kulturell und technologisch bedingten Nationalstolz kompensierend zu einer Art Standesüberheblichkeit auf, so dass die Akonen alle anderen Völker für im Grunde minderwertige Emporkömmlinge halten, unabhängig von deren tatsächlichen Leistungen. Dies führt zu einem ausgesprochen elitären Denken, das die höchste Vollendung des akonischen Volkes in der Unantastbarkeit seines Hoheitsgebietes und in der isolationistischen Bewahrung vor den

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