Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
seinem Vorteil ausgenutzt hatte.
    Da war zum einen Ohm Santarins Anfrage vor mehr als zwei Wochen gewesen, die ihm nicht nur die Tilgung alter Schulden, sondern auch ein zusätzliches Entgelt eingebracht hatte. Wenig später hatte der Leiter des Gleiterverleihs Lungk angefragt, den Patriarchen dringend sprechen zu müssen … ebenfalls wegen des Prospektors, hinter dessen Maske sich Atlan da Gonozal verbarg. Sein Ansinnen weiterzuleiten, hatte den Gnom einiges gekostet.
    Und nun tauchte der ehemalige Thakan im Khasurn auf.
    Der Staatliche Wohlfahrtsdienst würde für diese Information viel Geld bezahlen. Marik wusste, dass der Geheimdienst mit allen Mitteln nach Tasamur suchte.
    Die Bezahlung des SWD würde Marik einen ruhigen Lebensabend in Orbana sichern.
    Pulsierendes Leben erwartete ihn, Abwechslung, Zerstreuung und Frauen. Die unnahbare Aizela, die für ihn ohnehin jenseits von Gut und Böse stand, würde nicht mehr die Einzige sein, die seine alten Augen erfreute.
    Der Leibdiener nahm Verbindung mit dem SWD auf.
    Tasamur passierte das Schott und verschwand kurz aus meinem Blickfeld.
    Ein wütender Laut des Patriarchen drang aus dem Akustikfeld, dann die Geräusche einer Auseinandersetzung.
    Ich eilte ebenfalls in den Wohnraum, Ohm dicht hinter mir.
    »Zieh deine Söldner ab!«, forderte Tasamur. Er stand hinter Penzar da Onur, der auf einem zerschlissenen braunen Sessel saß. Tasamur presste die Mündung seines Strahlers gegen die rechte Schläfe des Patriarchen.
    Da Onur rührte sich nicht. Tränen der Erregung sammelten sich in den Augenwinkeln. Ein grünes Hausgewand umschlang den Körper. Darüber glitzerten die Korsettstangen des stützenden Exoskeletts, das der Patriarch schon getragen hatte, als ich ihn das letzte Mal sah.
    Tasamur drückte den Strahler fester gegen da Onurs schmalen Kopf »Na los!«
    Der Patriarch gehorchte. Sein Blick fing sich an mir. »Wie hatte ich von Atlan da Gonozal etwas anderes erwarten können. Für einen Augenblick dachte ich sogar, Sie hätten mir Hilfe bringen können.«
    Hilfe? Was hatte das zu bedeuten? »Ich habe nichts damit zu tun.«
    Penzar da Onur lachte gekünstelt. Die Angst war ihm deutlich anzumerken. »Natürlich nicht. Tasamur handelt ganz gewiss aus eigenem Antrieb.«
    »Spar dir den Spott.« Tasamurs Stimme klang kalt wie Eis. »Atlan hat Recht. Er hat meinen Plan nicht durchschaut. Er dachte, ich begleite ihn aus ganz anderen Gründen.«
    »Warum?« Ich trat näher. »Warum hast du es getan?«
    »Ich weiß, wie wichtig dieser alte Arkonide für dich ist. Du brauchst ihn, benötigst das Wissen, das sich nur in seinem Kopf befindet. Das macht ihn für mich zu einer wertvollen Geisel. Zu einer unbezahlbar wertvollen Geisel, die die USO veranlassen wird, meine Rückkehr zur Macht vorbehaltlos zu unterstützen. Mit allen Mitteln! Nicht wahr, Lordadmiral Atlan?«
    »Wir hätten ihm nie vertrauen dürfen«, sagte Ohm. »Ich wusste es von vornherein.«
    »Sie können nicht entkommen«, behauptete der Patriarch. »Selbst wenn Sie mich umbringen, wird dieser Khasurn zu Ihrem Grab.«
    »Ganz bestimmt nicht. Es kostet mich nur eine Teleportation.«
    Da Onur entblößte perfekt ebenmäßige Zähne. »Versuchen Sie doch zu teleportieren, Tasamur. Sie werden bemerken, dass …«
    »Ich weiß um die Psi-Fallen«, unterbrach der Mutant. »Du wirst veranlassen, dass man die Fallen abstellt.«
    »Das werde ich ganz sicher nicht.«
    »Dann stirbst du!«
    »Nur zu.« Da Onur erhob sich demonstrativ. Das Exoskelett quietschte.
    »Bleib sitzen, alter Narr!«, schrie Tasamur.
    Das war der Moment der Entscheidung. Mir blieb keine Zeit, das Für und Wider abzuwägen. Nur eines war völlig klar. Tasamur spielte falsch. Er würde so lange verhindern, dass der Patriarch sein Wissen preisgab, bis die USO ihm seine Wünsche erfüllt hatte – das würde einige Zeit in Anspruch nehmen, zu viel Zeit. Zumal wir seine Forderungen wahrscheinlich ohnehin nicht erfüllen konnten.
    Durch Penzar da Onurs überraschende Aktion befand sich Tasamurs Strahler nicht mehr am Kopf seiner Geisel.
    Eine winzige Chance. Es war gefährlich … ich konnte alles verlieren. Vielleicht starb da Onur. Vielleicht verlor ich die Möglichkeit, an die Informationen zu gelangen, wegen denen ich in den letzten Wochen durch die Hölle gegangen war.
    Dennoch handelte ich augenblicklich. Ich riss meinen auf Paralyse justierten Kombistrahler hervor und feuerte auf Tasamur, streifte ihn nur.
    Der ehemalige Thakan schrie vor

Weitere Kostenlose Bücher