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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Sie in den dahinter liegenden Räumlichkeiten.«
    Ich dachte nicht daran, die Strahler aus der Hand zu geben. Wir gingen weiter.
    »Bitte legen Sie die Waffen ab«, wiederholte der Patriarch. Offensichtlich konnte er uns auch beobachten.
    Niemand von uns hielt es für nötig, darauf eine Antwort zu geben.
    Hinter uns wurden hastige Schritte laut. Durch den verwinkelten Verlauf des Ganges konnten wir die Angreifer noch nicht sehen.
    Tasamur lachte verächtlich auf »Na endlich. Wurde auch Zeit, dass sich einige Söldner um uns kümmern.« Er drehte sich um, presste den Körper gegen die Wand und hob den Strahler.
    Ich vertraute darauf, dass der Patriarch nach wie vor mithörte. »Penzar da Onur! Blutvergießen ist gänzlich unnötig. Wir sind nur hier, um zu reden. Es gibt Dinge, die Sie wissen und die für mich von äußerster Wichtigkeit sind. Wir sind nicht Ihre Feinde.«
    »Deshalb sind Sie auch gewaltsam eingedrungen.«
    »Ihr Torwächter lebt, und den Roboter wird die USO ersetzen. Auch über weitere finanzielle Entschädigung können wir verhandeln.«
    Flakio Tasamur schoss, als eine Gestalt um die letzte Biegung trat.
    »Beenden Sie das, Patriarch!«, forderte ich.
    »Den Angriff abbrechen!«, befahl da Onur. »Vorläufig.«
    »Eine vernünftige Entscheidung.«
    Das Stichwort »finanzielle Entschädigung« hat ihn umgestimmt , ergänzte der Logiksektor. Doch das kann nicht alles sein. Es muss Gründe geben, die uns nicht bekannt sind.
    »Das werden wir noch sehen.« Da Onurs Stimme triefte vor Hohn.
    Um ihn bei Laune zu halten, sagte ich wider besseres Wissen: »Vielleicht handelte es sich bei unserem Gleiterdefekt um einen bedauerlichen Zufall. Sollte dies zutreffen, bedauere ich unser ungestümes Eindringen und bitte nun um eine Unterredung. Was wir zu besprechen haben, ist zudem für Sie von großer Bedeutung. Die acht Namenlosen entstammen Ihrem Geschlecht, Patriarch. Es handelt sich um Ihre Vorfahren, und es müsste in Ihrem Sinn sein, das Rätsel zu lösen, das diese acht Männer umgibt.«
    »Ihr Verhandlungsgeschick ist bewundernswert, Atlan da Gonozal.« Er sprach den Namen meines Geschlechts in respektlosem Tonfall aus. »Darüber hinaus wundert es mich, solch illustren Besuch zu empfangen wie den ehemaligen Thakan dieses Planeten, Flakio Tasamur.«
    »Überrascht?« Der Mutant schritt in Richtung der Tür, hinter der Penzar da Onur wartete.
    Der Patriarch antwortete nicht, sondern wiederholte den Befehl, die Waffen niederzulegen.
    »Schicken Sie zuerst Ihre Söldner weg«, forderte ich.
    »Um Ihnen meinen guten Willen zu demonstrieren …« Die weiteren Worte sprach Penzar da Onur nie zu Ende. Die Situation eskalierte.
     
     
    Marik verfolgte von einem sicheren Platz aus den Wortwechsel. Der greise Leibdiener unterdrückte mit Mühe seine Überraschung.
    Die Dinge entwickelten sich zufriedenstellend, und mehr als das. Noch vor einem Monat hätte er es nicht für möglich gehalten, dass sein Ziel endlich in greifbare Nähe rückte.
    Er hatte es satt, das Leben eines unbedeutenden Leibdieners in einem heruntergekommenen Khasurn zu führen.
    Er hatte es satt, den Terminkalender eines dekadenten Idioten zu führen, der seinen adligen Lebensstil aufrechterhielt, obwohl seine Zeit längst abgelaufen war. Das Haus der da Onur mochte einst bedeutend gewesen sein, doch das gehörte der fernen Vergangenheit an.
    Marik griff nach einem Gebäckstück und kaute lustlos darauf herum. Der Absprung in ein neues Leben stand greifbar nahe vor ihm. Er war schon seit langem bereit, alles hinter sich zu lassen und zu gehen … irgendwo in Orbana seine letzten Jahre zu verbringen. Denn was blieb ihm noch? Er war alt, die Falten in seinem Gesicht wurden tiefer, die Haare dünnten sich aus, und seit kurzem versagte seine Manneskraft immer öfter.
    Sollte er bis zu seinem Tod den Trott im Khasurn weiter fortführen? Dem alten Penzar in den Hintern kriechen? Ein Leben ohne Höhepunkte führen, in dem der einzige Nervenkitzel darin bestand, hin und wieder einen Blick auf Aizela, die Tochter des Patriarchen zu erhaschen?
    Aizela war das einzige von Penzars Kindern, das mit Schönheit gesegnet war, und das gleich in überreichem Maß. Ihre Schwestern waren unansehnliche Vetteln wie die meisten Frauen des Geschlechts der da Onur.
    Der Leibdiener starrte auf die Wiedergabe der Beobachtungskamera. Atlan da Gonozal, Ohm Santarin und Flakio Tasamur.
    Flakio Tasamur!
    Das bildete die Spitze einer Reihe von Gelegenheiten, die Marik zu

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