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Atlan 021 - Attacke der Saurier

Titel: Atlan 021 - Attacke der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufhält?” fragte Daynamar unruhig. Er hatte einigen Kriegern befohlen, auf Tecton zu achten. Jetzt war der Mann fort und bereitete wahrscheinlich irgendeine Intrige mit Hilfe der Priester vor.
“Romul, Tigrat und Wendric! Folgt mir! Wir sehen uns in Tectons Hütte um!” forderte Daynamar und sah zufrieden, wie drei junge Rockandos ihre Schwerter ergriffen. Behende sprangen die Rockandos über die Weinschläuche und schlossen sich ihrem Anführer an. Nach wenigen Minuten erreichten sie Tectons Haus.
Daynamar schlug mit dem Schwertknauf gegen die Tür und verlangte Einlaß. Es blieb still. Nichts rührte sich.
“Du feige Schlange, verkrieche dich nur. Ich hole dich schon aus deinem Bau, wenn du nicht freiwillig aufmachst!” rief Daynamar.
Die Dunkelheit hing wie eine mächtige Glocke über dem weißen Rundbau und verbarg die Hinterausgänge.
“Geht hinter das Haus und paßt auf, daß er nicht fliehen kann!”
Seine Gefährten verschwanden in der Dunkelheit. Daynamar warf sich gegen die Türfüllung. Nach einem erneuten Anlauf brachen die starken Bohlen.
Nachdem Daynamar sein Schwert zwischen das Schloß und die Wand geschoben hatte, sprang die Tür mit einem Knacken auf.
Daynamar trat in den Vorraum und versuchte, das Dunkel zu durchdringen.
“Tigrat, komm zurück!” rief er.
Der junge Rockando erschien sofort.
“Mach Licht!” befahl Daynamar.
Tigrat schlug den Feuerstein und ent zündete den Docht einer kleinen Lampe, die mit einer Mischung aus Tierfett und einem leicht brennbaren Pflanzensaft gefüllt war. Das flackernde Licht beleuchtete den Innenraum von Tectons Haus. Der Gesuchte befand sich nirgendwo. Er schien tatsächlich verschwunden zu sein.
Die Männer durchsuchten jede Nische, ‘doch konnten sie keinen Hinweis finden, der ihnen etwas über den Verbleib des Gesuchten verraten hätte.
“He, was ist denn das hier? Daynamar, schau her! Gehörte das nicht Daiira?” fragte Tigrat und hielt ein goldenes Armband in die Höhe. Die zierlichen Verschlußspangen waren aufgeplatzt.
Eisiger Schrecken durchfuhr Daynamar. Er kannte den Armreif nur zu gut. Er selbst hatte ihn Daiira geschenkt, als er um ihre Gunst geworben hatte.
“Gib her!”
Daynamar riß das Kleinod an sich. Es stimmt also, dachte er erregt. Daiira war hier und ist jetzt in Tectons Gewalt.
“Tecton! Du verdammter Sohn eines Kumac! Stelle dich!”
Daynamar schlug mit dem Schwert in die kostbaren Polster. In seiner rasen!’ den Wut zerstörte er die Inneneinrichtung des Hauses. Schließlich kauerte er erschöpft nieder und starrte auf den Armreif.
Der Begleiter Daynamars war an die Wand zurückgewichen, als sein Anführer zu toben begonnen hatte. Für einen Augenblick befürchtete Tigrat, Daynamar habe den Verstand verloren. Als er ihn dann am Boden kauern sah, erkannte er, daß der Hüne durch den Verlust l seiner zukünftigen Frau schwer betroffen war.
Tecton hatte also zum letzten Mittei gegriffen, um seinen Gegenspieler auszuschalten. Er mußte den Kampf mit dem Dolman verfolgt und das Mädchen entführt haben, als der Sieg Daynamars festgestanden hatte.
“Komm, wir verlassen dieses Haus!” forderte Daynamar seinen Begleiter auf und rief die anderen Männer, die an den Hinterausgängen standen, zu sich.
“Morgen, wenn die Sonne aufgeht, verfolgen wir die Spuren des Verräters!” eröffnete Daynamar ihnen. “Die Nacht schützt seine Flucht. Wir hätten keine Chance, wenn wir ihn jetzt durch den Dschungel verfolgen würden.”
Gesenkten Kopfes wollte Daynamar das Haus verlassen, als er von Romul zurückgerissen wurde. Ein leises Zischen war zu hören, und Romul griff sich schmerzverzerrten Gesichtes an den Oberarm. Ein kleiner Pfeil ragte aus dem Muskel.
Daynamar faßte sein Schwert an der breiten Spitze und schleuderte die Waffe in das Dunkel, wo er die Blätter rascheln hörte.
Ein Schrei!
Also habe ich diesen Halunken getroffen, stellte Daynamar zufrieden fest.
“Kümmert euch um Romul, ich verfolge den heimtückischen Schützen!” rief Daynamar und verschwand im Dunkeln.
Das bleiche Mondlicht schien durch die großen Blätter der Bäume am Dschungelrand, als Daynamar den dichten Vorhang aus Lianen und anderen Schlingpflanzen teilte. Es war totenstill. Auch die kleinen Nachttiere, die noch Sekunden zuvor ein höllisches Konzert veranstaltet hatte; schwiegen jetzt.
Hier muß es gewesen sein, dachte Daynamar und fuhr vorsichtig die Blätter entlang. Plötzlich zuckte er zurück. Seine Hände spürten etwas Klebriges.
Blut!

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