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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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er sich vorgenommen hatte. »Seine stümperhaft vorbereiteten Fallen schnappten nicht zu. Ich hätte meinen Neffen schon viel früher beseitigen sollen.«
    »Hast du ihn getötet oder ihn der Wirkung seiner Rauschgifte überlassen?«
    »Das war nicht mehr notwendig, meine Teure. Zumindest habe ich erkannt, dass es nicht immer ratsam ist, sich mit Speichelleckern wie Ulja zu umgeben.«
    »Vielleicht solltest du anfangen, anderen Mitgliedern deiner Familie mehr zu vertrauen? Verantwortung, die auf mehrere Schultern verteilt ist, lässt sich besser tragen.« Anelle fuhr mit ihren sanften Krallen immer höher an seinen Oberschenkeln hinauf.
    »Du meinst, ich solle mich mit Ziabad arrangieren?«
    »Er ist klug, er besitzt Weitsicht, er versteht genug von den Geschäften …«
    »… und du schläfst mit ihm.«
    Anelle ließ sich trotz seines Vorwurfs nicht aus der Ruhe bringen, kraulte ihn einfach weiter, als unterhielten sie sich über das Wetter. »… und ich schlafe mit ihm«, bestätigte sie das, was Gart längst mithilfe seiner Spionsonden in Erfahrung gebracht hatte. »Ich tue es, um mehr über seine Einstellung und seinen Charakter zu erfahren.«
    »Ich meinte, mehrere Male den Ausdruck höchster Lust in deinem Gesicht gesehen zu haben, während er dich begattete. Täuschtest du dies alles vor, bloß, um seinen Charakter zu testen?«
    »In meinem früheren Leben war ich Schauspielerin – hast du das schon vergessen? Ich spielte meine Rolle für ihn und für deine kleinen mechanischen Spione, die ich stets um mich weiß.«
    Gart seufzte. »Was willst du wirklich, Anelle? Uns alle vergiften und irgendwann selbst die Macht über den Khasurn übernehmen? Du bist zu intelligent, um derartige Gedanken zu hegen. Es wird dir und auch deinem jüngeren Liebhaber niemals gelingen, all jene Fallstricke und Gruben zu erkennen, die ich für euch beide vorbereitet habe.«
    »Tsts«, machte Anelle. Sie leckte sich über ihre Lippen, presste den Kopf sanft gegen seinen Unterleib. Gart spürte, wie sich sein Glied aufrichtete. »Ziabad ist und bleibt dein genetischer Klon. Du solltest Nutzen aus seinen Fähigkeiten ziehen. In vielen Dingen denkt er so wie du, auch wenn du es nicht glauben magst. Ich kann ihn darüber hinaus in deinem Sinn beeinflussen, wenn du es willst.«
    »Du hast noch niemals etwas unternommen, ohne dir eine Belohnung zu versprechen.« Gart unterdrückte ein Stöhnen. »Und manchmal scheint mir, dass du immer bekommst, was du willst.«
    »So soll es sein.« Anelle löste geschickt den Haftfaden seiner Hose und begann, sein Glied zu massieren und schließlich zu küssen. »Schließlich bin ich eine Frau. Ich halte das Heft in der Hand«, sagte sie und drückte sanft zu.
    Gart gab sich ihr hin, in dem Bewusstsein, dass sie Recht hatte.

 
Kapitel 19
     
    War mein gestriges Gespräch umsonst gewesen?
    Ylve hatte mich bald nach meiner riskanten Eröffnung gebeten, sie in Ruhe zu lassen. Sie wollte über mich und meine Forderungen nachdenken. Die ganze lange Nacht hindurch hatte ich gehofft, dass sie zu mir kommen und mir ihr Einverständnis zur Zusammenarbeit geben würde.
    Umsonst.
    Ein neuer Morgen brach an, der Weckalarm hallte durch den Raum, und die Wächter mit Ezio an der Spitze stürmten herein. Sie trieben uns vor sich her auf die wartenden Gleiter zu. Es blieb keine Zeit zum Nachdenken. Heute, so wussten wir, begann die Ernte. Für eine Vielzahl von uns würde dieser Tag der letzte sein.
    Der Wellengang an der Küste war deutlich höher als gestern. Ich blickte nach oben. Kira zeigte in der Morgendämmerung sein volles Gesicht, und Kirahim unter uns war bereits in vollem Gange. Wellenberge, so hoch wie Wohnbauten, prallten gegen von altertümlichen Steinmauern verstärkte Ufer. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Ein seltsames Zeichen war an mehreren Stellen übermannsgroß in das Mauerwerk gefräst worden. Es bedeutete »Aizela«.
    »Hoffnung.«
    Seltsam …
    Mir blieb keine Zeit, länger über das Symbol nachzudenken. Obwohl ich nicht abergläubisch war, deutete ich es als gutes Omen und sah, dass es meinen Mitgefangenen nicht anders erging.
    In einem der wenigen verhältnismäßig ruhigen Momente wurden wir alle von den Transportgleitern ins Wasser hinabgelassen. Panische Schreie gellten trotzdem über den Funk. Wild kochendes Wasser verschlang uns und riss uns in die Tiefe.
    Strömungen zogen und zerrten an mir. Ein Mann trieb ab. Seine Steuerungselemente setzten aus. Er überschlug sich mehrmals und

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