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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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töten?
    »Was sagt die USO?«, fragte Aizela. Sie war aufgestanden und beugte sich nun interessiert über seine Schulter.
    »Decaree hält sich vorerst noch zurück, auch wenn ihre Nervosität stündlich zunimmt«, antwortete Ohm. »Tipa Riordan hat ebenfalls zugesagt, ruhig zu bleiben. Hätten wir nicht über dunkle Kanäle die Informationen über den rätselhaften Tod dieser Camara Zaintz in die Hände bekommen, hätten die beiden Damen längst ihre Schiffsflotten in Bewegung gesetzt.«
    »Steht es tatsächlich fest, dass Atlan da Gonozal mit der Kleinen geschlafen hat?«
    Ohm blickte die junge Adlige an. Blitzte etwa Eifersucht in ihren Augen auf?
    »Zweifelsfrei. Die DNA-Proben haben es bewiesen.«
    »Und die da Tromin ahnen nach wie vor nicht, wer Eli Pattri wirklich ist?«
    »Nein.« Ohm grinste. »Es sind nicht allzu viele Vergleichsproben des Lordadmirals im Umlauf.«
    »Wohin mag er verschwunden sein? Warum hat er mit Camara geschlafen? Warum haben die beiden in dieser trostlosen Umgebung gehaust? Ich verstehe das alles nicht …«
    »Antworten kann uns wohl nur Atlan selbst geben. Wir müssen uns vorerst darauf konzentrieren, die Leute zu identifizieren, die ihn aus dem Rohbau entführt haben. Leider sind die Zeugenaussagen alle nicht sonderlich aussagekräftig.«
    Ohm führ mit den Fingern über das Touchpad und öffnete ein weiteres Datenbild. Es zeigte einen Aufriss des Khasurn der da Tromin. Der trichterförmige Bau war, wie sie mittlerweile wussten, mehr als 1500 Jahre alt. Reparaturarbeiten und Umbauten hatten hundertfach stattgefunden, wie Ohm anhand farbiger Markierungen feststellen konnte. Die Unterlagen darüber waren ihnen von bestechlichen Stadtbaubeamten zugespielt worden. »Du weißt also wirklich nicht, wo wir die Unterlagen über die Tyarez und den Verrat der da Tromin finden?«
    »In ihrem Khasurn, wie ich bereits sagte. Mehr war meinem Vater nicht bekannt, mehr konnte er mir nicht mitteilen.«
    »Du hast also geblufft? Den Lordadmiral angelogen, als du meintest, den genauen Standort zu kennen?«
    »Hätte er mich denn sonst hierher mitgenommen?« Aizela lächelte spöttisch.
    Ohm zuckte mit den Schultern. »Im Grunde genommen spielt es keine Rolle. Die Aufgabe, der wir uns stellen, wird dadurch nicht schwerer oder leichter. Doch zurück zum Khasurn: Es gibt lediglich zwei Bereiche, die während all der Jahre unverändert geblieben sind. Das zwölfte Stockwerk – es ist für die jeweilige Frau des Patriarchen reserviert – und Teile des fünfunddreißigsten. Dort residiert Gart da Tromin höchstpersönlich. Wo, glaubst du also, haben wir die besten Aussichten, die Unterlagen über den Verrat seiner Sippe zu finden?«
    »Was ist mit dem Kellerbereich?« Aizela schien von seiner Theorie nicht überzeugt. »Gewöhnlich spielt sich mehr als ein Drittel allen Geschehens in einem Patriarchenhaus unterirdisch ab. Auch unser Khasurn auf Lepso reicht tief hinab in den Boden. Keller, Bunker, Geheimlager, speziell geschützte Sicherheitsbereiche, Fluchtgänge – dies alles ist meist in keinem Bauplan verzeichnet und unterliegt auch keiner Kontrolle durch Bauämter.«
    »Das ist der Unsicherheitsfaktor in meiner Theorie«, gestand Ohm ein. »Vorerst wissen wir nicht, ob Gart da Tromin über die Unterlagen und den Betrug seiner Sippe Bescheid weiß. Vielleicht sind die alten Geschichten in Vergessenheit geraten, vielleicht ist der Datenträger, auf dem die Beweise abgespeichert sind, längst verrottet. Wir werden nicht umhinkommen, den Patriarchen intensiv zu befragen.«
    »Zählt eine … intensive Befragung zum Standardverfahren der Agenten der USO?«
    »Keineswegs; es gibt für derartige Fälle kein Standardverfahren. In einer Situation wie dieser sind wir angehalten, nach eigenem Ermessen zu entscheiden.« Ohm Santarin log neuerlich. Er war erst vor kurzem in die Agentenriege der United Stars Organisation aufgenommen worden und hatte keinerlei Ahnung, wie er vorzugehen hatte. Aber all ihre Diskussionen waren und blieben Makulatur, solange die Parameter für den Sturz der da Tromin nicht sorgfältig ausgerichtet worden waren. Und diese hießen nach wie vor: die latente Unzufriedenheit der Bevölkerung auf Sadik für die eigenen Zwecke zu nutzen, eine bewaffnete Revolution zu initiieren und Atlan zu finden.
    »Ich glaube, dass wir das niemals schaffen werden«, sagte Ohm leise. »Die Zeit ist zu knapp, die Unsicherheiten zu groß.«
    »Oftmals reicht ein einziger Schneeball, um eine Lawine ins

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