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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Rollen zu bringen.« Aizela lächelte. »Was hältst du davon, ein Symbol für den Widerstand zu verbreiten?«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Wir Arkoniden benötigen Bilder, an die wir uns klammern und an denen wir uns aufrichten. Wir werden den Sadikern ein solches Zeichen geben. Es muss auf beiden Kontinenten sichtbar sein, es muss sich in die Köpfe der Bevölkerung einbrennen. Jede Hauswand soll damit beschmiert werden. Es soll über Holovid gesendet werden, in Werbebotschaften auftauchen, im Gespräch der Arkoniden hochgehalten werden.«
    »Wozu dieser Aufwand?«
    »Lass mich ausreden, Ohm! – Jeder, der das Symbol sieht oder hört, muss es mit etwas Positivem assoziieren. Mit Änderung, mit Umschwung, mit frischem Wind. Du wirst sehen, dass solch ein Ding zum Selbstläufer wird. Jugendliche sehen es als cool an und verbreiten es weiter. Ebenso die Unterdrückten, politisch Verfolgte, wirtschaftlich Benachteiligte, geschäftliche Gegner der da Tromin – wenn eine Botschaft genügend Aussagekraft besitzt, verbreitet sie sich binnen weniger Tage um den gesamten Planeten.«
    »Hast du das ebenfalls in deinem Revolutionsunterricht gelehrt bekommen?«
    Sie nickte kühl. »Mein Vater, Penzar da Onur, hat diese Idee vor vielen Jahren entwickelt. Ich bin von ihrem Erfolg überzeugt.«
    »Dann weißt du auch sicherlich schon, wie dieses Symbol aussehen soll?«
    »So ist es.« Mit einem Fingernagel kritzelte sie über den Touchscreen und ließ die Schrift holografisch in den Raum projizieren.
    »Ich verstehe nicht …«
    »Mein Vater war weise und vorausschauend, aber er benutzte mich auch. Es war ihm von vornherein klar, dass ich seine Speerspitze sein würde, wenn er jemals die Gelegenheit hätte, gegen die da Tromin anzugehen. Er ließ mich Aizela nennen. ›Hoffnung‹ oder ›Optimismus‹. Dargestellt in einem altarkonidischen Bild. Ich werde für jenes Symbol stehen, das die Widerstandsbewegung von nun an verbreitet.«

 
Kapitel 18
     
    Gart da Tromin schaltete alle Schirme zu, über die er verfügte. Spionkameras schwirrten in allen Teilen Sadiks aus. Bilder erwachten zum Leben, Tausende von ihnen. Sie zeigten ihm, wie es auf seiner Welt zuging. Wie sich die Armen um ein Stückchen Fleisch stritten, wie sich einfache Bürger um sozialen Aufstieg stritten, wie sich Angehörige seiner Familie um Pfründe und seine Gunst stritten.
    Sie alle machen im Prinzip dasselbe , dachte Gart. Sie tanzen. Wie Insekten scharen sie sich ums Licht, streben nach etwas Höherem, meist Unerreichbarem.
    So, wie auch er es tat. Er suchte nach Anerkennung in jenem Haufen zerstrittener Patriarchen, die das Imperium der Arkoniden auf die eine oder andere Weise zur alten Größe zurückführen wollten.
    Die Zeit für Veränderungen war reif, wie Gart wusste. Er hatte nicht umsonst die arkonidische Geschichte ausgiebig studiert; das Auf und Ab, die Bürgerkriege, die Kämpfe gegen Invasoren und auch gegen Aufständische, die aus den eigenen Reihen stammten.
    Wenn man es genau betrachtete, ließen sich zyklische Entwicklungskurven aus all den Daten und Statistiken herauslesen, die ihm zur Verfügung standen. Die Lehre, die er aus der Geschichte des Großen Imperiums gezogen hatte, war: Von Zeit zu Zeit eröffneten sich Möglichkeiten für durchsetzungsfähige Potentaten, das Schicksal nach eigenem Willen zu formen. Diese »Fenster« boten demjenigen, der ausreichend Mut aufbrachte und willens war, gegen Behäbigkeit und Dekadenz anzugehen, ungeahnte Möglichkeiten.
    Perry Rhodan, der Sohn einer verloren gegangenen Kolonie des arkonidischen Reiches namens Larsaf III, hatte eine dieser Chancen ergriffen. Aber er war an der Hälfte des Weges stehen geblieben. Statt dem Imperium seinen Stempel aufzudrücken, hatte er die Dinge schleifen lassen und auf »Zusammenarbeit« mit den anderen Großmächten der Milchstraße sowie dem Arkoniden Atlan gesetzt.
    Und was hatte der Unsterbliche nun davon, tausend Jahre danach? Das sogenannte Große Imperium existierte nicht mehr, und die imperialistischen terranischen Beutezüge hatten zu einer innerlichen Entkräftung geführt. Die Zentralgalaktische Union, das Imperium Dabrifa, die Piraten Tipa Riordans, die Wissenschaftler, der Carsualsche Bund, die Nomaden, die Fracowitz-Systemstaaten – sie alle machten Rhodan mehr Ärger, als ihm lieb war.
    Die Augen einer interessierten – und schadensfrohen – Öffentlichkeit waren auf dieses Auseinandertreiben der terranischen Kolonialreiche gerichtet. Und

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