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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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, warf mir der Extrasinn vor. Auf so etwas kommt nur jemand, der unter allen Umständen seine Droge braucht.
    Du wirst zugeben, dass es besser ist, diese Tatsache weiterhin zu verschleiern.
    Wie lange? Was muss geschehen, damit du dich Doktor Drays offenbarst?
    Ich hatte keine Antwort auf die Frage. Ich betrachtete sie nicht als dringlich. Nach Beendigung unserer Mission war genug Zeit, sich Gedanken darüber zu machen. Außerdem brauchte ich dazu einen klaren Kopf, und den hatte ich ohnehin nicht. Die Ablenkung durch den Alarm hatte ich gerade noch so hinbekommen. Zu mehr fühlte ich mich nicht in der Lage.
    Im Lagerraum herrschte wohltuende Ruhe. Beiläufig überzeugte ich mich davon, dass keine Versuchsanordnung der Wissenschaftler aktiv war, die später verraten würde, dass ich nicht mein Quartier aufgesucht, sondern mich hierher begeben hatte. Ich fand alles zu meiner Zufriedenheit vor. Ich öffnete die Muschel, stieg hinein und zog den Deckel herunter. Sofort fühlte ich mich besser.
     
     
    Er flog weiter landeinwärts, geleitet von dem Wissen um die Beschaffenheit des Landes. Die Illochim hatten die Welt vollständig kartographiert, sodass Quetec jederzeit wusste, wo er sich aufhielt. Seine Suche nach geeigneten Probanden dauerte an. Die Auswahl oblag allein ihm. Es gab keine Auflagen, nach denen er sich richten musste bis auf die eine, die er sich selbst auferlegt hatte. Er war aus der Stadt im Meer aufgebrochen, um so zu handeln, wie es ihm richtig erschien. Sein Plan entstand beinahe von allein, erforderte kein langes Nachdenken. Er ähnelte einer Vision, die die Illochim teilten. Quetec stellte eine Bedingung, weshalb er die einzeln umherziehenden Menschen vernachlässigte. Sie waren noch nicht verwurzelt und ohne emotionale Bindung, sich selbst genug. Die Sesshaftwerdung war zentraler Bestandteil dessen, was geschehen sollte, was ein grundlegendes Sozialverhalten bedingte.
    Endlich fand Quetec die Spuren der Karawane wieder, schließlich sie selbst. Es war ein kleiner Zug nur, dessen Herkunft so unbekannt war wie das Ziel. Vermutlich gab es keines. Die Männer und Frauen mochten seit Jahren unterwegs sein, waren es vielleicht generationenübergreifend, wobei die Alten und Schwachen, die nicht mehr mithalten konnten, zum Sterben zurückgelassen wurden, während die Weibchen unterwegs Nachwuchs gebaren.
    Quetec verfolgte den Zug und beobachtete ihn eine Zeitlang aus dem Hintergrund. Männliche und weibliche Angehörige schienen weitgehend gleichberechtigt zu sein, lediglich das Jagen war den Männchen vorbehalten, das Sammeln von Pflanzen, Früchten, Knollen, Kräutern und Gräsern den Weibchen. Gemeinsam stellten sie eine homogene Gruppe dar, die sie Sippe oder Stamm nannten. Bald schon kam Quetec zu dem Schluss, dass seine Suche erfolgreich verlaufen war. Zwar war er weit vom Meer entfernt, doch das bedeutete nichts. Die Möglichkeiten, die den Illochim auch in der abgeschiedenen Einöde zur Verfügung standen, waren mannigfaltig und binnen kurzer Zeit vor Ort zu schaffen.
    Er leitete die nächste Phase ein. Quetec forderte verschiedene Machtmittel der Illochim an und näherte sich der Karawane, bis die Menschen auf ihn aufmerksam wurden. Anfangs hielten sie ihn für einen großen, wenn auch sehr schnellen Vogel, der sich aus der Höhe herabstürzte und seine Kreise um den Zug drehte. Rasch erkannten sie, dass sie einen Vogel wie ihn noch nie gesehen hatten, was für große Aufregung sorgte. Interessiert registrierte er, dass keine Panik ausbrach. Niemand floh oder suchte nach einem Versteck. Geballte Fäuste wurden in seine Richtung gestreckt, Schreie ausgestoßen, sogar Speere nach ihm geschleudert und Steine geworfen.
    Einen halben Tag hielt der Aufruhr an, bis die Transportkugeln eintrafen und damit begannen, die Menschen einzufangen. Sie sammelten ein Drittel und betäubten den Rest sowie die Tiere der Karawane. Schlaf legte sich über die Auserwählten, um ihnen den primären Stress zu nehmen und sie zu beruhigen. Als sie wieder erwachten, zeigten sie unterschiedliche Reaktionen, was Quetec voraussah. Es handelte sich um Individuen, zwar von archaischen Urinstinkten geleitet, doch von eigenem Willen beseelt. Einige versuchten sich aus ihrem Gefängnis zu befreien, in dem sie über dem Boden schwebten, andere warteten teilnahmslos ab, was mit ihnen geschehen würde. Sie hielten die Transportkugeln für göttliche Erscheinungen, angesichts ihrer Primitivität eine nachvollziehbare Einschätzung,

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