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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Jahren und mit so langen Beinen war sie für Argoth allerdings viel zu schnell.
    Die Dorfbewohner verstreuten sich. Argoth entdeckte Uchta und Jidside. Er löste seine Zehen von der Wurzel und humpelte hinter ihnen her.
     
     
    »Ihr werdet mir gehorchen! Ich erwarte …«
    Eine gesichtslose Masse Kleinwüchsiger glotzte sie an. Sie starrten und starrten, unbeweglich, anklagend. Wie konnten gesichtslose Masken Vorwürfe und Emotionen transportieren? Greta erinnerte sich, dass es Kanacht waren, jene Kanacht, die sie unterwerfen wollte. Ihr fehlte die Kraft, Orgochs Planetenbewohner zu überwinden.
    Sie gab den Versuch auf und wendete sich ab, um das Weite zu suchen. Eine Gestalt hatte sich unter die Kanacht gemischt. Das Gesicht war unkenntlich. Wer verbarg sich dahinter? Greta begann am ganzen Körper zu zittern. Der unheimliche Verfolger hatte sie eingeholt. Er fand sie immer wieder. Was wollte er von ihr? Seine Hartnäckigkeit zeigte, dass er niemals aufgeben würde … Bis sie tot war.
    Wie von Furien gehetzt, rannte Greta los. Ihre Begleiter waren ihr gleichgültig, in diesem Moment der Panik mehr noch als ohnehin. Als sie sich umschaute, zerstreuten sich die Kanacht. Der Verfolger war verschwunden. Damit konnte er Greta nicht täuschen. Er ließ sie nicht aus den Augen und lauerte darauf, dass sie einen Fehler machte. Wenn sie stehen blieb, reichte das vielleicht schon aus, damit er seine Klauen nach ihr ausstreckte.
    Die Dämmerung hatte eingesetzt. Tierstimmen drangen an Gretas Ohren, Rufe aus der Steppe, dazwischen Vogelzwitschern. Kiwitt, kiwitt – komm mit, komm mit. Sie ignorierte den Lockruf des Sensenmannes. Über eine Antigravrampe floh sie in die ESHNAPUR. Im Schutz der stählernen Wände fühlte sie sich gleich etwas sicherer. Ihr Herzschlag beruhigte sich.
    Sei nicht töricht. Lass dich nicht täuschen. Sie sind hinter dir her. Wer auch immer …
    Greta sah auf, als Heyburn, Walsh und die Eskorte sie einholten. Unwillkürlich erwartete sie ihren Verfolger, der sich diesen Dummköpfen angeschlossen hatte. Er kam nicht.
    »Wo wart ihr?«, schrie sie, außer sich vor Zorn. Die Welt drehte sich um sie. »Eure Aufgabe ist es, auf mich aufzupassen. Stattdessen lasst ihr mich allein.«
    »Du bist abgehauen, nicht wir. Komm mal wieder runter, damit man vernünftig mit dir reden kann«, sagte Heyburn.
    »Du wagst es, mir zu widersprechen?« Greta drohte die Kontrolle über sich zu verlieren. Sie riss sich zusammen, um keine Dummheit zu begehen. »Verschwinde, geh mir aus den Augen. Verschwindet, ihr alle.«
    Svin und die sechs Männer der Besatzung gingen. Walsh blieb zurück.
    »Was willst du noch hier?«, herrschte sie ihn an. »Glaubst du, für dich gilt eine Sonderregelung?«
    »Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Du? Um mich?« Gretas Gelächter hallte durch die Einstiegsschleuse. Die Kanacht gehorchten ihr nicht, Svin war aufmüpfig, und Korf wagte es, ihr zu widersprechen. Ein Verdacht kam ihr. »Du bist es. Du bist der Gesichtslose, der mich verfolgt.«
    »Von was für einem Gesichtslosen sprichst du? Greta, du hast Halluzinationen. Ist ja auch kein Wunder. Geh in deine Kabine und leg dich in dieses Ding, von dem du so fasziniert bist. Danach geht es dir besser.«
    »Ding?« Er sprach von ihrem Gatusain, von dem Sarkophag, der ihr allein gehörte. Von ihrem Schatz. Das war der Beweis. Nur ihr Verfolger würde sich so respektlos äußern und von einem Ding sprechen. Sie zog ein Messer und rammte es dem Verräter in den Bauch. Ungläubig, den Mund geöffnet, stierte Korf sie an, bis sein Blick brach.
    Greta ließ den erschlafften Körper los. Mit einem hatte Walsh recht. Sie hielt es nicht mehr aus, in ihren Sarkophag zu kommen. Sie lief in ihre Kabine, ignorierte Jorim Kilshasin, der nackt in ihrem Bett lag, und vertraute sich dem Gatusain an. Sie schlief sofort ein. Als sie wieder aufwachte, sah die Welt ganz anders aus. Sie fühlte sich wie neu geboren, befreit von jeglichen Zweifeln. Ein zweites Mal kämen die Kanacht nicht so glimpflich davon. Erst als sie ihre blutigen Hände bemerkte, erinnerte sie sich, was geschehen war.
    Sie entkleidete sich, trat in die Hygienezelle und rief nach Kilshasin. »Jorim, bei Fuß! Ich benötige deine Dienste.«
     
     
    »Darf ich eintreten?« Argoth stand vor der Schwelle von Uchtas Bau. Obwohl er der Sippenälteste war, erschien ihm ein Besuch, der nicht aufgrund seiner Position erfolgte, unangemessen.
    Der junge Vater betrachtete ihn lange, was Argoth in

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