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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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halbe Zustimmung zu erkennen.
    »Wir warten hier. Werft sie hinaus, die Fremden! Ver jagt sie!«, sagte der Pailuten.
    Naileth Simmers nickte, rannte zum Shift und stieg ein. Sofort fuhr die Maschine los, setzte die Geschwindigkeit herauf und rasselte zwischen zwei Dünen hinter den Robotern her, steile Sandfahnen aufwirbelnd.
     
     
    Nach ungefähr dreitausend Metern sahen sie zwischen den Stämmen Teile des Zweihundert-Meter-Schiffs. Nach weiteren zwei Dutzend Schritten kamen seitlich und hinter den USO-Spezialisten zuerst einzelne Seruumi ins Freie, dann Gruppen von zwei, drei, fünf oder schließlich mehr Mondbewohnern. Jeder trug eine der Waffen, die gegen Robots und Raumschiffstechnologie völlig nutzlos waren. Schweigend und langsam, Schritt um Schritt, mit unerbittlicher Sturheit und ohne die USO-Leute zu beachten, marschierten die Seruumi hinter den Robotern, dem Shift und den Bewaffneten auf das hydraulische Gestänge der Landestützen zu.
    Die Kommandantin flüsterte einen Befehl, und binnen weniger Augenblicke waren die USO-Spezialisten verschwunden. In einem weiten Halbkreis um die TRAUM DER EWIGKEIT verbargen sie sich und brachten die schweren Waffen in Stellung.
    Der Shift fuhr noch einige Hundert Meter weiter, drehte sich um 180 Grad und blieb zwischen zwei der mächtigen Stämme stehen. Alle Mitglieder der Gruppe warteten mit aktivierten Funkgeräten auf Atlans Kommando.
    Nach einiger Zeit schienen die USO-Spezialisten ebenso wie die Seruumi völlig unsichtbar zu sein. Die Verstecke waren sorgfältig getarnt. Minuten später geisterten starke Scheinwerferstrahlen durch das Zwielicht des Dschungels. Sie kamen von Robotkörpern, die sich im Zickzack vom unteren Pol des Schiffes wegbewegten und nach Angreifern zu suchen schienen.
    Erfolglos. Trotz der geflüsterten Funksprüche fanden sie kein Ziel. In unregelmäßigen Abständen feuerten die Maschinen zwischen die Stämme. Riesige Fontänen aus dem brennenden Material des Waldbodens und Teile der dicken Rinde wurden aufgewirbelt und auseinandergesprengt. Der feuchte Boden brannte kaum, aber stinkender Rauch breitete sich aus. Durch die Schwaden flogen in unregelmäßigen Abständen kleine Steinbrocken, von Schleudern scheinbar aus dem Nichts abgefeuert. Sie waren hervorragend gezielt und trafen die Metallkörper der Roboter; klirrende und prasselnde Geräusche hallten zwischen den Stämmen.
    Minuten später aktivierten die Robots, die mangels klarer Ortungsziele scheinbar orientierungslos zwischen den Stämmen umherstolzierten, ihre Schutzschirme. Jetzt erzeugten die Einschläge der Geschosse nur kleine, blitzartige Entladungen. Selbst wenn die Robots Impulswaffen, Plasmastrahler oder Thermostrahler einsetzen würden, war es fraglich, ob sie mehr treffen konnten als Wurzeln und Baumstämme.
    Die TRAUM DER EWIGKEIT stand unverrückbar wie ein zweihundert Meter hoher Felskoloss mitten auf der Lichtung. Hin und wieder flammten in der Höhe des Ringwulstes die grellen Glutpunkte atomarer Schweißgeräte auf und warfen zuckende weiße Blitze in die Dämmerung des Dschungels. Mitunter ertönten dumpfe Schläge, die wie gut gedämmte Detonationen klangen. Major Simmers beobachtete die Szene schweigend und konzentriert und konnte zu ihrem Erstaunen im Umkreis des Kreuzers nicht eine einzige lebende Person erkennen.
    Die Silberherren wagten sich offensichtlich nicht aus dem Schiff. Oder sie konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf andere Vorgänge in der näheren und fernen Umgebung. Oder im Schiff fanden geheimnisvolle Vorgänge statt. Das Warten würde womöglich tagelang dauern.
    Über Funk kam die Meldung, dass die WINDGÖTTIN mit dem großen USO-Team unter der Leitung von Captain Terence Abigon das Luftschiff GEWINN DES DELTAS voraus gesichtet hatte und Atlans Kommando in geringem Abstand auf dem Landeanflug zum Monolithen folgte.

 
    Die Havarie
     
    Die obersten Gipfel des Gebirgszugs waren deutlich zu erkennen. Helle Stellen im zerfressenen, schrundigen Gestein schufen die Illusion von Schnee oder Eis, aber die Berge aus Vulkangestein waren kaum höher als einen halben Kilometer. Etwa in der Mitte des Gebirgsmassivs ragte der Monolith etwa vier Kilometer in die Höhe; aus der Entfernung von 18 Kilometern wirkte er wie ein Cluster aus extrem schlanken Wolkenkratzern, die gemeinsam umgefallen und, schräg an die Wandung eines Talkessel lehnend, zur Ruhe gekommen waren. Wahrscheinlich lehnte das Gebilde aber gar nicht am Fels, sondern war mit ihm ebenso

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