Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
wie ein Eitergeschwür«, giftete Magor.
    Die grobschlächtige Gestalt mit den breiten Schultern und den geradezu lächerlich kurz wirkenden Beinen, die rote, grobporige Haut, die nun vor Schweiß glänzte, die fleischige Boxernase, das flachsblonde, ungleich lang geschnittene Haar.
    Und er war groß. Bestimmt zwei terranische Meter. Magor hasste ihn dafür. Er beugte sich im Schwebestuhl vor und spuckte auf ihn hinunter.
    Marik rollte sich stöhnend herum, seine kleinen, stechend blauen Augen öffneten sich und irrten ein paar Sekunden ziellos umher, bevor sie Magor trafen.
    »Du!«, brachte der Silberherr mühsam hervor.
    »Es heißt Gebieter «, sagte Magor ruhig. »Nenn mich Gebieter, oder ich schalte das Tamasoori wieder ein!«
    Mariks Gesicht lief dunkelrot an. An der Stirn traten zwei dicke Adern hervor.
    »Das … werde ich nicht tun«, stieß er unter heftigem Schnaufen aus.
    Magor hob demonstrativ die linke Hand, fuhr den Zeigefinger aus und senkte ihn langsam auf die Schaltleisten.
    »Ich habe Informationen!«, sagte Marik. »Informationen, die für dich äußerst wichtig sind, wenn du die Macht über dein lächerlich kleines Reich behalten willst, du Zwerg!«
    Der Zeigefinger blieb auf halbem Weg stehen. Äußerlich war Magor ganz ruhig, doch im Innern packte ihn die Verunsicherung. Die Unverfrorenheit Mariks beeindruckte ihn. Entweder hatte dieser Mann Nerven wie Seile aus Akonstahl, oder er wähnte sich im Besitz dieser Informationen tatsächlich am längeren Hebel.
    »Da staunst du, was?« Ein verzerrtes Lächeln erschien auf Mariks grobem Gesicht. »Die Wächter haben bereitwillig Auskunft gegeben. Du herrschst über eine kleine Stadt, die du nach dir selbst benannt hast. Deine Macht steht und fällt mit ihrer Kontrolle. Ich sage dir, wie du diese Kontrolle behalten kannst. Das macht uns bestenfalls zu Partnern. Dein Gebieter kannst du dir deshalb in deinen winzigen Popo schieben.« Er lachte kehlig. Es war mehr ein Husten als ein Lachen.
    Ein Sturm der Gefühle durchtobte Magor. Seine Eingeweide krampften sich schmerzhaft zusammen. Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft kämpfte er um einen gelassenen Gesichtsausdruck und eine lockere Körperhaltung. Er wollte diesem Wüstling nicht den Triumph gönnen, ihn an den Rand eines Wutausbruchs gebracht zu haben.
    »Da kannst du mit weiteren zehn schwarzen Feldern deinen kleinen Körper verdecken«, höhnte Marik, während er sich langsam aufrappelte, »ich sehe genau, dass dich der Zorn fast umbringt. Das sagt mir, dass ich vollkommen richtig liege mit meiner Einschätzung.«
    »Mäßige dich!«, spie Magor aus. »Keine Information kann so wertvoll sein, dass ich sie höher einstufen würde als die Freude, dich eine weitere Stunde in der Nervenqual am Boden zu sehen.«
    »Du hast keine Ahnung davon, was da draußen vor sich geht, nicht wahr?«
    Marik stand nun. Etwas unsicher, aber er stand. Das Kinn angriffslustig erhoben, fixierte er seinen Peiniger aus zusammengekniffenen Augen. Magor legte die linke Hand in die Nähe der Taste, die das Tamasoori aktivieren und über das Rückenmark Mariks Nervenzentren überreizen würde.
    »Ich bin jederzeit informiert, was in der Milchstraße geschieht.«
    »Was sagt dir die Bezeichnung USO ?«
    »Die United Stars Organisation des unsterblichen Arkoniden Atlan«, antwortete Magor ungeduldig. »Weshalb fragst du mich das?«
    »Ich gehe davon aus, dass sie sich bereits auf dem Weg hierher befindet«, sagte Marik mit einem gefährlichen Grinsen. »Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass zumindest Atlan schon hier ist – mit einem Einsatztrupp!«
    Magors Körperhaltung versteifte sich. Ein paar Sekunden lang vermochte er keinen Gedanken zu fassen.
    »Sprich!«, forderte er knapp.
    »Auf dem Planeten Lumbagoo wurden ich und meine Leute durch eine etwa zwanzigköpfige Einheit der USO angegriffen. Atlan persönlich hat sie angeführt. Es gelang uns, das Transmittersystem des Monolithen in Betrieb zu nehmen und uns abstrahlen zu lassen, worauf wir auf diesem Schandfleck von einem Planeten gelandet sind. In seiner krankhaften Verblendung wird Atlan seine Leute ebenfalls durch den Transmitter gejagt haben, um uns zu verfolgen.« Marik streckte ihm die rechte, geöffnete Hand entgegen. »Hast du danach die Posten wieder aufgestellt, nachdem du uns auf feige Art und Weise beim Monolithen festnehmen ließest?«
    »Es ist doch kein Monolith!«, warf Magor ein. »Die Hand besteht aus einer Vielzahl …«
    »Lenk nicht ab! Ich

Weitere Kostenlose Bücher