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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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    »Hoffentlich befindet sich auch Atlan in der Nähe des Monolithen.« Rhodan dachte laut nach, doch ehe er sich weiter äußern konnte, ertönte ein Rufsignal.
    Rhodans Regierungssprecher, ein korpulenter Afroterraner, meldete sich über Interkom.
    »Sir, in den Medien werden wir zerrissen. Panik macht sich auf Terra breit, seit die Zerstörungen auf Ceres und die Vernichtung einiger Raumschiffe bekannt geworden sind.« Lemuel Bangwas Stimme war dunkel und volltönend.
    »Mister Bangwa, Sie wissen genau, dass ich nicht viel davon halte, auf solche Berichte in den Medien überstürzt zu reagieren. Meistens erledigen sich gewisse Vorwürfe von allein, außerdem wird es von den Leuten meist als Eingeständnis der Schuld angesehen, wenn man sofort und vehement dementiert.«
    »Das mag wohl so sein, Sir, da haben Sie gewiss einiges mehr an Lebenserfahrung aufzubieten als ich, aber diese Cat McDyke von Terrania-Heute! lässt keine Gelegenheit aus, uns ans Bein zu pinkeln. Das wäre nicht so schlimm, und deshalb habe ich Sie auch nicht angerufen, aber die Panik ist ein ernstes Problem. Es gibt mehr als genug Quertreiber, die die Menge aufstacheln.«
    »Auch das noch«, seufzte Rhodan. »Dabei habe ich gehofft, dass die Menschheit irgendwann einmal erwachsen wird.«
    »Irgendwann vielleicht, aber heute bestimmt nicht mehr, Sir«, gab Bangwa zurück. »Wenn Sie das nicht möchten oder können, dann spreche ich zu den Leuten. Das ist schließlich meine Aufgabe, für die ich auch nicht gerade schlecht bezahlt werde. Ich wollte mich nur vorher mit Ihnen über den Inhalt der Rede absprechen.«
    Rhodan schloss kurz die Augen und wischte mit einer Hand drüber. Er atmete tief ein und aus.
    »Nein, das geht schon in Ordnung, Mister Bangwa«, sagte Rhodan. »Schließlich gehört es zu meinem Job, für das eigene Handeln geradezustehen. Ich bin ja schon lange genug in der Politik, um zu wissen, was ich der Öffentlichkeit zumuten kann und wie ich am besten Zeit herausschinde, um doch noch an mein angestrebtes Ziel zu kommen.«

 
    Kapitel 31
     
     
    Dienstag, 7. Mai 3112
    Atlan
     
    Wir befanden uns in der großen Kaverne, in der Professor Varinar und seine Begleiter gefangen genommen wurden. Deutlich waren noch die Spuren des Kampfs zu sehen, die Toten und die zerstörten Roboter. Hier waren wir auf Gruppe zwei getroffen, der die drei ehemaligen IMASO-Besatzungsmitglieder angehörten. Sie warteten schon ein paar Stunden auf uns und waren froh, ihre Kommandantin wiederzusehen.
    Ramit Claudrin, Torben Santorin und Amelia Marcos hatten schon überlegt, wie das große Tor zu öffnen war. Zwar hatte Calipher-Geist dafür gesorgt, dass die lemurischen Waffen keinen Schaden anrichten konnten, doch die Öffnungsfunktion der großen Tore konnte das Rudimentärfragment bisher noch nicht betätigen.
    »Ich habe schon alles versucht, Ehrwürdiger Träger des Lichts …«, jammerte mir Calipher-Geist über Funk vor, »aber der garstigen Feinde sind gar viel, und sie machen einem Helden wie mir das Leben schwer. Das Tor lässt sich nicht öffnen, da ein Überrangbefehl des Kommandanten Malcher besteht.«
    Der Epsaler legte eine Hand auf seinen Helm und schüttelte den Kopf. Er brummte etwas Undefinierbares vor sich hin, aber ich konnte seine Reaktion verstehen. Calipher-Geist war mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu begreifen, es war schon einige geistige Disziplin vonnöten, um in ihm nicht einfach einen Spinner, sondern einen nützlichen Helfer und Verbündeten zu sehen.
    »Im Notfall sprengen wir das Tor«, entschied ich, nachdem ich in Funkkontakt mit Julian Tifflor getreten war. Der Solarmarschall hatte mir mitgeteilt, dass es nicht mehr lange dauern konnte, ehe wir Hilfe von den Eingreiftrupps erhalten würden. »Wenn ich an das Schicksal der MORPHEUS-Besatzung denke, wird mir schlecht. Wir müssen so schnell wie möglich eingreifen. Wer weiß, was das nächste Ziel dieses Verrückten ist. Der Mars? Oder die Erde? Im Solsystem leben weit mehr als 15 Milliarden Menschen und Außerirdische. Jeder Tote ist ein unschuldiges Opfer zu viel.«
    »Ehrwürdiger, wenn ich alle Kräfte auf das Tor legen soll, dann muss ich meine Energie woanders wegnehmen«, gab Calipher-Geist zu bedenken. »Denkt daran, dass Ihr ein Rudimentärfragment vor Euch habt, das erst zu neuem Leben beseelt wurde.«
    »Dann nimm deine Energie woanders weg«, befahl ich. »Sobald das Tor geöffnet wurde, kannst du wieder deiner anderen Aufgabe nachgehen. Aber der

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