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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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nichts von einer solchen Gruppe bekannt«, sagte der Hauptmann.
    Damit begann das große Warten.
    Unsere Kampfroboter hoben die Waffenarme und hielten sie in Richtung des Tors. Für den Fall einer plötzlichen Öffnung wollten wir gerüstet sein. Unsere Anzugpositroniken waren so geschaltet, dass sie die Individualschutzschirme hochfuhren, sobald sich die Torflügel bewegten.
    Nach endlos lang erscheinenden Minuten fuhren die beiden Flügel des riesigen Metalltors auseinander. Dahinter konnten wir eine typische Luftschleuse erkennen, wie sie in ähnlicher Bauart bei allen intelligenten Völkern der Milchstraße vorkamen.
    Ein Trupp gegnerischer Soldaten hielt sich in der Schleuse verborgen und feuerte ohne Vorwarnung auf uns. Die Roboter erwiderten sofort das Feuer. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie die Feinde besiegt.
    Wir traten auf die Schleuse zu und betrachteten die toten Soldaten. Aber sogleich bemerkten wir weitere Tote.
    Weiter hinten lagen auf dem Boden des Schleusenraums mindestens fünfzehn Personen, die fremdartige Schutzanzüge trugen, Anzüge, die genauso aussahen wie die der soeben erschossenen Soldaten und weder zur Ausrüstung der Eisgräber noch jener der USO gehörten. Ich schaltete die Zoomeinstellung meines Helms ein. An den verschmorten Löchern in den Schutzanzügen war deutlich erkennbar, dass alle diese Leute mit Strahlenwaffen erschossen worden waren.
    Ich schaute mir die Anordnung der Leichen an. Dann blickte ich auf die Wände und die durch Strahlschüsse verbrannte Decke.
    Die Schüsse sind zweifellos von …
     … der Decke der Schleuse gekommen , führte der Extrasinn meine Folgerung unaufgefordert fort. Sie wurden von den lemurischen Abwehreinrichtungen umgebracht. Erinnere dich, die Leute, die auf den Filmaufnahmen hinter Malcher standen, trugen genau die gleichen dunkelgrauen Schutzanzüge.
    Du meinst, dass … Ich formulierte den Gedanken nicht zu Ende.
    Dass es sich um Mitglieder von Malchers Kampftruppe handelte , vollendete der Extrasinn den angefangenen Satz. Und das Erschießen dieser Personen kann dann eigentlich nur das Werk von Calipher-Geist sein.
    Ein GLADIATOR trat als Erster vor und überprüfte die große Luftschleuse, in der bestimmt an die hundert Personen Platz hatten. Schon nach wenigen Sekunden gab er uns das Signal, dass wir nachfolgen konnten.
    »Los geht's!«, knurrte Santjun und lief an mir vorbei. Man konnte richtiggehend spüren, wie froh er war, dass die Wartezeit zu Ende war. Nicht mehr lange, und wir würden auf die Silberherren treffen.

 
    Kapitel 32
     
     
    Dienstag, 7. Mai 3112
    Telton Kort und Zehra Ryhan
     
    »Aufstehen, aber sofort!«, schrien die Wachen den Gefangenen zu. Ender Partack und Turk Varinar standen langsam auf und hoben die Hände etwas nach oben. Der Rest ihrer Leute folgte ihrem Beispiel. Partack blickte sie der Reihe nach an. Ransonn Straika stand neben Kaara Tosin und Zehra Ryhan. Moreen Estefan hatte sich demonstrativ an Varinars Seite gestellt.
    Telton Kort hielt die Hände vor die Brust, damit man die Ausbeulung nicht sehen konnte, die durch den Tecko verursacht wurde. Maroo hatte es geschafft, heimlich von den abgelegten Schutzanzügen zu ihm zu gelangen.
    »Wohin bringen Sie uns?«, wollte Varinar wissen. Er als Forscher konnte sich etwas mehr herausnehmen als seine Begleiter. Zumindest gegenüber Malchers Kampftruppen. Bei dem Silberherrn selbst, seinen beiden Vertrauten Olhian und Tauron sowie der gestörten Chulia hätte er sich diese Frage allerdings nicht erlaubt.
    »Unser Herr hat Sehnsucht nach euch«, schnaubte der Anführer des Wachtrupps und stieß Varinar brutal in den Rücken. Der Forscher taumelte, er konnte gerade noch verhindern, dass er stürzte, und verbiss sich ein schmerzvolles Stöhnen. »Er kann es gar nicht erwarten, euch zu sehen. Also beeilt euch gefälligst, sonst geht es euch schlecht.«
    Seine Sehnsucht nach uns hat nichts Gutes zu bedeuten , dachte Telton Kort grimmig. Auf die Ehre, Malcher zu sehen, hätte er gerne verzichtet. Er konnte sich nur vorstellen, dass sie als Druckmittel dienen sollten – gegen wen auch immer.
    Ender Partack und seine Untergebenen waren froh, dass sie nach drei Tagen endlich einmal etwas anderes zu sehen bekamen als ihre Zelle im Inneren des Monolithen. Sie hatten im Gegensatz zu Varinar keine Möglichkeit gehabt, sich die Zeit zu vertreiben oder an den lemurischen Positroniken etwas Sinnvolles zu tun. Ein Tag war vergangen wie der andere und wegen der monotonen

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