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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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an.
    »Es dauert vielleicht noch ein paar Stunden«, brachte der SOL-Farmer unter Schluchzen heraus. »Dann sehne ich mich nach dem Zeug. Ich kenne die Geschichten.«
    »Hier herrschen in der Tat Zustände, die einem die Haare zu Berge stehen lassen«, sagte Atlan und schüttelte langsam den Kopf. »Gibt es denn keine Medostationen, in denen man diese Sucht behandeln kann?«
    »Es gibt wohl noch einige wenige«, antwortete Valara. »Aber die arbeiten nur noch sporadisch. Um die Probleme des einzelnen Solaners kümmert sich schon lange keiner mehr. Ein paar Quacksalber bezeichnen sich als Ärzte und heilen auf eigene Faust – und für horrende Honorare. Das ist alles.«
    »Wir müssen auf jeden Fall vorerst irgendwo bleiben, Ludewigh.« Der Arkonide trat von der Liege des jungen Mannes weg und ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Ich glaube, dass Valara und ich hier relativ sicher sind. Du musst wissen, dass man uns verfolgt. Bist du einverstanden, dass wir dieses Quartier vorerst teilen?«
    »Mir ist alles egal«, murmelte Loorn.
    »Das sollte es nicht sein, mein Freund. Ich werde dir helfen. Das Gift in deinem Körper stellt für mich kein großes Problem dar.«
    Ludewigh Loorn ruckte hoch. »Ist das dein Ernst?«, rief er mit neu erwachter Hoffnung. Atlan nickte stumm.
    »Kannst du mir auch helfen, dieses Rattennest auszuheben?«
    »Ich werde tun, was in meiner Macht steht. Aber eins nach dem anderen. Leg dich ganz ruhig hin. Zuerst musst du gesund werden, dann sehen wir weiter. Du kannst mir glauben, dass ich diesen Mystoszauber ebenso verurteile wie du, aber wir dürfen ab sofort keine Fehler mehr machen.«
    Loorn starrte den Arkoniden an. »Wer bist du?«, fragte er leise.
    »Ich heiße Atlan.«
    »Den Namen habe ich schon einmal gehört, aber ich weiß nicht mehr, wo.«
    »Du wirst dich wieder erinnern. Und jetzt leg dich hin.« Atlan öffnete seine Kombination und holte seinen Zellaktivator hervor. Er drückte dem jungen Farmer das kleine eiförmige Gerät gegen die Brust. Loorn entspannte sich. Sein Atem ging schon bald ruhig und regelmäßig. Wenige Minuten später war er eingeschlafen. Atlan ließ den Aktivator auf der Brust des Mannes liegen.
    Während der ganzen Zeit hatte Valara Brackfaust stumm neben der Liege gestanden und den Arkoniden mit unverhohlener Bewunderung beobachtet. Piex, der noch immer brav an seiner Wand hing, tat etwas ganz Seltenes. Er quietschte vergnügt.
     
    Drei Stunden später nahm Atlan den Zellaktivator wieder an sich. Ludewigh Loorn schlief ruhig weiter. Seine Gesichtszüge hatten sich geglättet, und die kleine Wunde, die die Injektion hinterlassen hatte, war verschwunden.
    Valara schlief auf einem Stuhl. Sie hatte sich so hingesetzt, dass Piex in ihren Schoß fallen würde, wenn er sich von der Wand löste. Bis zum frühen Morgen blieb alles ruhig. Als Loorn erwachte, hatte sich Atlan schon erfrischt.
    »Ich fühle mich wie neugeboren«, sagte der SOL-Farmer und streckte sich. »Wie hast du das gemacht?«
    »Dass ich es gemacht habe, ist das Einzige, was zählt. Du brauchst nicht weiter darüber nachzudenken.«
    »Aber bedanken darf ich mich doch?«
    Atlan lächelte. »Keine Sorge. Dazu wird sich bestimmt noch eine Gelegenheit finden.«
    »Ich habe Hunger«, meldete sich Valara. »Und Piex braucht ein Salatblatt oder etwas Ähnliches.«
    »Das ist meine Aufgabe.« Loorn strich sich seine kurzen braunen Haare glatt und rückte seine im Schlaf verrutschte Kombination zurecht. »Ich besorge uns ein Frühstück.«
    Er wollte schon zur Tür gehen, als Atlan ihn festhielt.
    »Warte noch. Ich möchte erst etwas mit dir besprechen. Bist du in der Lage, weiterhin den Mystosabhängigen zu spielen? Man würde sich wundern, wenn du plötzlich wieder gesund bist. Außerdem könnte es uns noch nützlich sein, wenn wir dieses Rauschgiftnest ausheben wollen.«
    »Ich verstehe. Ich werde mich so verhalten, als wäre ich noch immer ein Süchtiger.«
    Zehn Minuten später war Loorn mit einem reichhaltigen Frühstück zurück. Sie aßen in Ruhe, besonders Valara langte kräftig zu. Piex bekam ein Salatblatt, an dem er mit seiner kaum sichtbaren kleinen Schnauze nagte. Dann ergriff Atlan das Wort.
    »Ich suche nach einer Möglichkeit, zusammen mit Valara bei den SOL-Farmern für einige Zeit unterzutauchen. Dadurch könnten wir uns den Verfolgern entziehen, bis wieder Ruhe eingekehrt ist. Wir hätten so aber auch eine Möglichkeit, dem von dieser Farm ausgehenden Rauschgiftgeschäft ein

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