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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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Ende zu bereiten, bevor es noch größere Kreise zieht.«
    Loorn dachte nach. »Ich werde mit Calliman reden. Vielleicht kann er euch für ein paar Tage beschäftigen. Viele Roboter sind durch Defekte ausgefallen, und er braucht Ersatz. Auf vielen Feldern und in zahlreichen Tanks sind die Früchte reif und müssen abgeerntet werden. Ich gebe euch als Bekannte aus meiner Kindheit aus, als ich noch in einem der oberen Wohnblocks gelebt habe.«
    Atlan und Valara waren einverstanden. Loorn verschwand abermals. Nach kurzer Zeit kam er mit Hadar Calliman zurück. Der SOL-Farmer betrachtete besonders Atlan misstrauisch. Wie ein typischer Solaner sah der Arkonide nicht aus.
    »Haben wir uns nicht schon einmal gesehen?«, fragte Calliman.
    »Ich kann mich nicht erinnern«, antwortete Atlan. »Die meiste Zeit meines Lebens habe ich ganz oben verbracht.«
    Der Chef der SOL-Farmer willigte schließlich ein. »Aber nur für vier Tage«, sagte er. »Loorn wird euch alles zeigen und euch eine Aufgabe zuteilen. Wollt ihr eine gemeinsame Unterkunft?«
    Valara sah Atlan erwartungsvoll an, aber der verneinte. Sie erhielten zwei nebeneinanderliegende Kabinen ganz in der Nähe von Loorns Wohneinheit. Nach Namen fragte Calliman nicht. Und mehr als Verpflegung und Unterkunft bot er als Entlohnung nicht an.
    Später führte sie Loorn durch die Farm. Neben offenen Feldern gab es eine Unzahl von kleinen und großen Hydrokulturen in Tanks oder überdachten Umzäunungen. Loorn kannte nicht alle Pflanzen, die hier angebaut wurden. Einige Tanks waren verschlossen. Die offizielle Begründung dafür war der Schutz vor Diebstahl.
    »Ich vermute, dass in einem dieser Tanks die Mystospflanze angebaut wird«, sagte er und deutete auf die großen Metallklötze, die in langen Reihen hintereinanderstanden.
    »Wir werden es herausfinden.« Atlan war zuversichtlich. »Versuche uns immer in der Nähe der Tanks einzusetzen. Die Kombinationsschlösser stellen kein großes Hindernis dar.«
    »Unsere Schicht beginnt ab Mittag.« Auch Loorn schöpfte neuen Mut. »Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
    Ein Mann und eine Frau kamen den dreien entgegen. Sie starrten auffällig herüber, gingen aber ohne ein Wort vorbei.
    »Das waren Lon und Verda«, flüsterte Loorn. Atlan prägte sich die Gesichter ein.
    »Geh und verlange Mystos von ihnen«, sagte er zu dem Farmer. Atlan und Valara gingen weiter. Schon bald hatte Loorn sie wieder eingeholt.
    »Sie haben blöd gegrinst«, berichtete er, »und gesagt, ich solle mich an Hay Donnar wenden.«
    Sie bogen in einen Weg ein, der direkt auf eine Reihe von Tanks zuführte. Atlan wollte eine Hydrokultur aus der Nähe inspizieren. Von den anderen Farmarbeitern war weit und breit nichts zu sehen.
    »Weißt du denn, wie die Mystospflanze aussieht?«, fragte er Loorn. Der schüttelte den Kopf.
    »Ich werde sie aber erkennen, weil ich alle anderen Gewächse identifizieren kann.« Hinter dem Hydrotank wuchsen in einer langen Reihe dichte Büsche, die noch unreife Beeren trugen. Sie gingen den schmalen Pfad zwischen dem Tank und den Büschen entlang.
    Plötzlich sprangen mehrere Männer und Frauen aus dem Dickicht und umringten Atlan und seine beiden Begleiter. Sie waren mit Eisenstangen und ähnlich primitiven, aber wirksamen Waffen ausgerüstet. Ein älterer Mann trat vor und starrte den Unsterblichen finster an. Er hielt den hochgewachsenen Arkoniden offenbar automatisch für den Anführer.
    »Farmer«, sagte der Alte dumpf. »Öffne diesen Tank. Wir haben einen verdammten Hunger auf Palsakartoffeln und frische Tomaten. Die Versorgung gewisser Bevölkerungsschichten ist ohne Selbsthilfe offenbar nicht mehr möglich.«
    Der Kreis um die drei war geschlossen. Atlan zählte insgesamt elf Solaner. Er hatte Mitleid mit den Leuten, die die katastrophalen Zustände an Bord der SOL zu diesem Überfall getrieben hatten.
    »Ich würde nicht zögern, die Tore zu öffnen«, antwortete er. »Aber ich kann es nicht. Die Kombination der Schlösser ist mir nicht bekannt.«
    »Er lügt!«, kreischte eine Frau. »Seht doch nur, wie gut genährt diese Farmer sind. Ihr sitzt ja an der Quelle, aber an uns denkt keiner.« Ein Stein flog aus dem Kreis und traf Valara Brackfaust am Kopf. Die Terra-Idealistin sank benommen zu Boden.
    »Seid ihr wahnsinnig?«, rief Ludewigh Loorn. »Das führt doch zu nichts!«
    »Wir kommen auch ohne euch an unser Ziel«, gab der Alte mit düsterer Stimme zurück. Er schwang seine lange Eisenstange und trat auf

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