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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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riesenhafte Halle war zu erkennen. Allerlei Gerümpel stand wild durcheinandergewürfelt herum.
    »Hier treiben sich garantiert Monster herum«, murmelte Wergen.
    »Damit werden wir fertig«, stieß Tordya hervor. Der Vormarsch der Gruppe verlangsamte sich. Es war schwierig, sich einen Weg durch die Halle zu bahnen. Die schlechten Sichtverhältnisse taten ein Übriges. Sie bewegten sich durch einen jener Bereiche der SOL, in denen die Beschädigungen so schwer ausgefallen waren, dass man praktisch nichts mehr retten konnte. Eine Trümmerwüste aus Metall, mehr nicht. Ein Glück, dass es wenigstens ein wenig Licht gab – in völliger Dunkelheit hätten sie ihren Weg niemals gefunden.
    »Halt!«
    Die Gruppe verharrte. Hatte sich da etwas bewegt? Kav Wergen ging voran, in der Rechten die entsicherte Waffe. Mitleid hin, Verständnis her – wenn er einem Monster in die Krallen geriet, hatte seine letzte Stunde geschlagen.
    Der Strahlschuss fegte nur Zentimeter an ihm vorbei, so knapp, dass er seine Sonnenhitze deutlich spüren konnte. Vor ihm brach ein schwerer Körper zusammen, der sich dank seines dunklen Pelzes nur undeutlich vom Hintergrund abgehoben hatte. Im gleißenden Licht des Energiestrahls hatte Kav Wergen sehen können, dass die Gruppe praktisch umzingelt war – überall zwischen den Trümmern krochen Monster aus ihren Verstecken.
    »Schließt euch zusammen!«, schrie Kav Wergen. Es war genau das eingetreten, was er befürchtet hatte; Tengor und der Ahlnate hatten diesen Bezirk nahezu unbeschadet durchqueren können. Nun jedoch waren die Monster aufgewacht und hielten nach neuen Opfern Ausschau.
    Kav Wergen feuerte und traf. Ein Teil der Monster geriet in Panik, die anderen griffen an. Der Buhrlo schoss ein ums andere Mal, er zielte – soweit das im herrschenden Zwielicht möglich war – und drückte ab. Die Monster waren in der günstigeren Lage – sie kannten sich in diesem Durcheinander aus, vor allem waren ihre Augen der allgemeinen Dämmerung besser angepasst. Ein gellender Schrei bewies Kav Wergen, dass selbst moderne Waffen bei einem solchen Kampf keine Garantie waren. Die Monster hatten einen seiner Begleiter zu fassen bekommen.
    »Wir versuchen durchzubrechen«, schrie Wergen. »Alles andere hat keinen Sinn.«
    »Wir müssen uns zurückziehen«, hörte er jemanden rufen.
    »Kommt nicht infrage«, widersprach der Buhrlo. »Wir können unseren Freund nicht im Stich lassen.«
    »Freund hin oder her«, kam die Antwort. »Ich lasse mich hier nicht abschlachten!«
    Kav Wergen marschierte wortlos weiter. Das pausenlose Feuer der Strahlwaffen tauchte den Raum in ein gespenstisches Flackerlicht, in dem die grotesken Schatten der Monster über Wände und Decke tanzten. Schritt für Schritt rückten die Menschen vor, kämpften sie sich den Weg frei. Eine Pranke kam aus dem Dunkel herangefegt und verletzte den Buhrlo am Arm. Tordya stolperte und wäre der Länge nach hingefallen, hätte Kav sie nicht aufgefangen.
    »Vorsicht!«, schrie eine sich überschlagende Stimme. »Sie werfen mit ...« Der Schrei erstarb übergangslos. Kav Wergen presste die Lippen aufeinander. Der Preis, den die Gruppe für ihr Weiterkommen zahlte, war zu hoch. Den Buhrlo quälte die Frage, ob der Einsatz solche Mühen überhaupt wert war.
    »Weiter!«, drängte Tordya. »Für eine Umkehr ist es jetzt zu spät.« Sie hob die Waffe und feuerte auf eine pelzige Kreatur, die sich gerade auf einen Solaner stürzen wollte. Tödlich getroffen fiel das Monster zurück.
    »Ich glaube, wir schaffen es«, keuchte Kav Wergen. »Sie fallen gegenseitig über sich her.«
    Nahrungsbeschaffung war das Hauptproblem der Monster; in ihrer Gier machten sie auch vor den eigenen Artgenossen nicht halt. Der Buhrlo hätte am liebsten die Augen geschlossen. Die Szenen, die sich in diesen Minuten vor ihm abspielten, waren entsetzlich.
    Kav Wergen griff nach Tordyas Hand. Sie strauchelte, taumelte schwer gegen den Buhrlo, entging dadurch jedoch dem Zugriff eines langen Armes, an dessen Pranke lange Krallen zu sehen waren. Mit der freien Hand feuerte Kav Wergen in die entsprechende Richtung, und der Arm verschwand.
    »Dort vorn wird es heller!«, rief Tordya. »Dort gibt es wieder Licht!«
    Mit dem hellen Fleck an der Grenze des Sichtbereichs hatten die Menschen endlich ein Ziel. Licht versprach Sicherheit vor den pausenlosen Angriffen der monströsen Kreaturen, die noch immer von allen Seiten auf die Menschen eindrangen. Sie kamen nach wie vor nur langsam

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