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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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sehr.«
    Der Lebkuchenmann kam erstaunlich schnell zurück. Er stellte einen hohen Becher vor Atlan hin. Darin schwappte eine glasklare Flüssigkeit.
    Atlan schnupperte misstrauisch. Es schien sich tatsächlich um Wasser zu handeln.
    Der Lebkuchenmann hatte ihn nicht aus den unsichtbaren Augen gelassen. »Misstrauisch, Fremder?«, fragte er. Er kam mit seiner Sprechmembrane ganz nah heran.
    »Bist zum ersten Mal hier, was? Ein Neuling sozusagen? Wäre nicht schlecht, wenn du schnell ein paar Freunde finden würdest, denn ich kann mir vorstellen, dass du dich noch nicht gut auskennst.«
    Atlan betrachtete das teigige Gesicht, das keinerlei Konturen aufwies. Der Arkonide versuchte sich vorzustellen, wie es hinter dem angeblichen Schutzanzug aussah.
    »Arbeitest du hier?«, wollte er wissen.
    »Nein, ich helfe nur aus – manchmal.«
    »Ich nehme an, du willst dich mir als genau jener Freund anbieten, den ich so dringend benötige?«, vermutete der Unsterbliche
    »Schlaues Kerlchen«, lautete die Entgegnung des Lebkuchenmanns. »Du gefällst mir immer besser. Was hältst du von ihm, Partuk?«
    »Äußerst sympathisch, Solbar, wirklich äußerst sympathisch«, sagte das Stachelwesen, das plötzlich wieder völlig nüchtern wirkte. »Habe ihm deshalb sogar von meinem letzten Krip angeboten. Er hat allerdings abgelehnt, wie findest du das? Zieht stattdessen Wasser vor. Entsetzlicher Gedanke. Du weißt, dass es mich schon nach dem ersten Schluck umhauen würde.«
    Der Translator übersetzte ein gekünsteltes Lachen. Solbar wandte sich wieder an den Arkoniden. »Man sagt, dass dich Forresjor und Ushannyn suchen. Ein ziemlich gefährliches Wettrennen, wenn du mich fragst.«
    »Ich weiß mich zu wehren«, gab Atlan zurück.
    »Das glaube ich gern. Sieh mal, Fremder, ich kenne die meisten hier nicht nur vom bloßen Ansehen, sondern vor allem durch persönlichen Kontakt. Da kriegt man einen gewissen Überblick. Ich sehe dir an, dass ich dir nichts vormachen kann; deshalb bin ich ganz offen. Ich möchte dich nachdrücklich vor Forresjor warnen.«
    »Warum ausgerechnet vor ihm?«, fragte Atlan
    »Weil er ein ausgekochtes Schlitzohr ist«, antwortete Solbar. »Der hat seine Leute in allen Revieren sitzen und ist nur scheinbar schwach und angreifbar. Dabei sieht man ihm die Raffiniertheit gar nicht an.«
    »Ich sehe schon, dass es ein Fehler war, mich in die Öffentlichkeit zu wagen. Jeder scheint über mich Bescheid zu wissen.« Atlan nippte an seinem Becher. Das Wasser war eiskalt.
    Der Lebkuchenmann winkte ab. »Du übertreibst«, entgegnete er. »Ich empfinde unser Zusammentreffen als absoluten Glücksfall. Als dich die Roboter suchten, hast du dich also versteckt. Wer hat dir dabei geholfen?«
    »Das möchtest du sicher gerne wissen, nicht wahr?«, gab Atlan zurück.
    »Ist ja schon gut, Fremder. Entschuldige meine Neugierde. Nur eine harmlose Frage. Aber ganz im Ernst: Ich bin keiner von Forresjors Schlächtern. Und ich stehe auch nicht auf der Liste seiner Kumpane. Nur darf man das nicht laut sagen, weil seine Spione überall lauern. Warum begibst du dich nicht einfach in unsere Obhut? Partuk und ich bringen dich zu Ushannyn.«
    »Und der ist eine bessere Wahl als Forresjor?«, vergewisserte sich Atlan.
    »Aber ja, was glaubst du denn? Traust du uns etwa nicht?«
    »Ushannyn wird mich erst den Robotern ausliefern und dann fragen, wer ich bin und was ich hier will.« Atlan hatte die Umgebung die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen, aber nichts Verdächtiges bemerkt. Das ganze Spiel war offenbar genau vorausberechnet worden, und man hatte sich auf sein Kommen vorbereitet.
    Sämtliche Anwesenden im direkten Umkreis stürzten sich wie auf ein Kommando auf Atlan. Er kam nicht einmal mehr dazu, seine Hand auch nur in die Nähe des Thermostrahlers zu bewegen.
    Gleichzeitig schoben sich in seinem Rücken die Teile der Wand auseinander. Der Arkonide wurde gestoßen und kippte nach hinten. Bevor er auf den Boden schlug, fing ihn jemand auf. Vor ihm schloss sich die Wand wieder.
     
    Man schleppte ihn durch die Dunkelheit. Eine steile Treppe führte hinunter, einen weiteren Gang entlang, dann wieder eine Treppe hinauf, die nicht enden wollte.
    Dazwischen lagen mehrere Abzweigungen.
    Sie hatten Atlan die Augen mit einem dünnen Tuch verbunden, sodass er nur den Wechsel von hell und dunkel wahrnehmen konnte. Für kurze Zeit schleppten ihn seine Entführer auch ins Freie, und ein kühler Wind strich über die schweißnasse Stirn

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