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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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erwähnte ihn vorhin.«
    Der Vystide sah sich zögernd um, dann machte er eine wegwerfende Handbewegung. »Du wirst das Schott sofort schließen und nicht wieder öffnen!«, befahl er und schritt eilig davon.
    Der Solaner lächelte. Er sah noch einmal in die Schleuse hinein und blinzelte den Zwillingen, die regungslos dicht neben dem Eingang verharrten, verschwörerisch zu. Dann schloss er das Schott.
    Federspiel stieß pfeifend die Luft aus. »Das war knapp«, flüsterte er.
    »Immerhin haben wir etwas dazugelernt«, erwiderte Sternfeuer ebenso leise.
    »Ja«, stimmte Federspiel grimmig zu. »Ich werde zum Beispiel nie wieder Leuten wie Doc Fahrendei und Poll erlauben, uns zu helfen und sich damit in Gefahr zu bringen.«
    »Wir waren unvorsichtig«, gab seine Schwester bedrückt zu. »Aber ich meinte eigentlich etwas anderes: Es gibt anscheinend weit mehr anständige Solaner, als wir bislang angenommen haben.«
    Federspiel stutzte, dann lächelte er in der Dunkelheit. »Du hast recht«, flüsterte er. »Komm, Schwesterchen, lass uns diesen Ort schleunigst verlassen. Sonst haben sich unsere Retter am Ende völlig umsonst dem Risiko der Entdeckung ausgesetzt.«

5.
    Zwei Tage lang kletterten sie durch Wartungs-und Lüftungsschächte, bis sie endlich sicher waren, dass sie die Jäger abgeschüttelt hatten. In dieser Zeit erbebte die SOL mehrmals, aber in der Umgebung der Zwillinge hatten diese Erschütterungen keine besonders schweren Folgen. Immerhin war es sehr beunruhigend, zu wissen, dass sich der Hantelraumer in ernsthafter Gefahr befand und sie nichts dagegen unternehmen konnten.
    Sie waren froh, dass sie sich mit einem kleinen Vorrat an Konzentratriegeln hatten eindecken können. Trinkbares Wasser zapften sie den häufig in den Wartungsschächten vorhandenen Rohren ab. Offenbar befanden sie sich in einem der traditionellen Wohnbereiche der Mittelzelle der SOL, denn sie fanden auch Rohre für Abwasser.
    In ihrer Kindheit hatten sie ausgedehnte Expeditionen in die düstere Welt jenseits der Schiffswände unternommen, und es hatte sich seitdem so gut wie nichts verändert. Die Notbeleuchtung funktionierte nach dem bekannten Schema, die Rohre und Leitungen waren noch immer in derselben Weise gekennzeichnet. Aber auch in diesen vom bewohnten Teil der SOL abgeschlossenen Schächten, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit eigentlich stets konstant waren, hatte der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. Auf den Kabelbündeln lag eine dicke Staubschicht, und die meisten Ventile ließen sich kaum noch öffnen.
    Als echte Solaner hatten Sternfeuer und Federspiel stets geglaubt, dass die SOL für die Ewigkeit gebaut sei. Äußere Gewalt mochte ihr ein Ende setzen, und das Universum selbst hielt für Raumschiffe aller Art zahlreiche oft tödliche Überraschungen bereit. Daneben schien es allerdings keine Gefahrenquellen für das Schiff zu geben. Nicht einmal grobe Bedienungsfehler – so hatten sie geglaubt – konnten die SOL in Verlegenheit bringen. SENECA bügelte solche Fehler wieder aus. Niemals hätten sie gedacht, dass die SOL in Gefahr geraten könnte, buchstäblich zu zerfallen.
    Noch war es nicht so schlimm, dass man mit jedem Tag, der verging, stärker um sein Leben fürchten musste, aber die verhängnisvolle Entwicklung war bereits im Gange und würde an ein vorhersehbares Ende führen, wenn sie nicht durch irgendetwas aufgehalten wurde – und das musste bald geschehen.
    »Ich möchte wissen, was diese SOLAG eigentlich für das Schiff tut«, sagte Federspiel ärgerlich, als sie wieder einmal eine Rast einlegten. Um sie herum waren Staub und verfärbtes Metall. Meistens waren die Flecken nur oberflächlich, aber hier hatten sie bereits tiefe Narben in die Wände gefressen. An einigen Stellen bildeten sich krustige Blasen. Wenn man mit der flachen Hand dagegen schlug, rieselte der Staub herab, und dünne Rostplättchen fielen raschelnd zu Boden.
    »Vielleicht können sie gar nichts dagegen machen«, gab Sternfeuer zu bedenken.
    »O doch, sie könnten schon, wenn sie aufhören würden, sich wie ein elitärer Klub aufzuführen.«
    »Das haben sie damals getan. Wir wissen noch nicht, wie es heute ist.«
    »Nun, dieser Chart Deccon ist offensichtlich das Oberhaupt, und du hast seine Gedanken gelesen. Wie kann ein solcher Verbrecher das Kommando über die SOL führen?«
    Sternfeuer sah ihren Bruder überrascht an. »Er ist kein Verbrecher«, sagte sie unwillig. »Es tut mir leid, wenn du zu einem anderen Eindruck

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