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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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welcher Gruppe bestimmte Rohmaterialien, Werkzeuge und andere Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden und zu welchem Zweck sie eingesetzt werden dürfen, wer Vergünstigungen erhält und wer gejagt werden darf.«
    »Wenn es so ist«, sagte Federspiel nachdenklich, »dann sollte man die SOLAG abschaffen.«
    »Dein Tonfall verrät dich«, stellte Dopestiere fest. »Theoretisch ist es natürlich möglich, eine groß angelegte Revolte an Bord zu entfesseln, aber zweifellos weißt du längst, dass man damit den Untergang der SOL höchstens noch beschleunigen würde. Die SOLAG bildet eine verhältnismäßig kleine Gruppe, und die einfachen Solaner sind weit in der Überzahl. Aber diese Solaner sind eben auch nicht imstande, dieses Schiff flugfähig zu halten.«
    »Sie könnten es lernen!«
    »Ja, vielleicht. Aber sie brauchen Lehrer, und woher sollen die kommen, wenn nicht aus den Reihen der SOLAG? Viele werden auch gar nicht lernen wollen. Es gibt, wie bereits gesagt, auch Gebiete, in denen es sich ganz gut leben lässt. Und auch die, die ab und zu Not leiden, werden sich nicht so leicht in Bewegung setzen lassen. Sie haben als abschreckendes Beispiel die Ferraten vor Augen. An ihnen sehen sie, was sie erwartet, wenn sie sich mit den einfacheren Arbeiten an Bord abgeben. Egal, wie schlecht es ihnen zeitweise ergeht – sie können immerhin noch Kinder in die Welt setzen, im Gegensatz zu den Ferraten und den meisten anderen SOLAG-Mitgliedern, die ja im Normalfall aus den Reihen der Rostjäger hervorgehen.«
    Die Zwillinge sahen sich schweigend an.
    Es ist ein Dilemma, dachte Federspiel.
    Mehr als das, gab Sternfeuer gedanklich zurück. Wir werden es sehr schwer haben.
    Wo soll man anfangen, wenn man eine solche Struktur aufbrechen will?
    Es gibt nur zwei Möglichkeiten: ganz oben – oder ganz unten.
    Atlan hat die Chance, oben anzusetzen.
    Ja, und er wird sein Bestes tun. Also bleibt uns nur eine Wahl.
    Hier?
    Wo sonst?
    Sternfeuer sah Dopestiere an und registrierte, dass dieser Solaner auf etwas hoffte. Der Himmel mochte wissen, worauf – vielleicht auf ein Wunder. Aber die Solanerin fühlte sich für Wunder nicht zuständig.
    »Ihr habt hier ein gutes Versteck«, sagte sie. »Wenn man alle Möglichkeiten ausschöpft, lassen sich viel mehr Menschen darin unterbringen, als es jetzt der Fall ist. Draußen werden Unschuldige gejagt. Warum fangen wir nicht damit an, dass wir ihnen den Weg zeigen?«
    »Es gibt sehr viele Unschuldige dieser Art«, bemerkte Dopestiere rau. »Und es werden nicht nur Menschen, sondern auch Monster und Extras gejagt.«
    »Die Monster kennen wir bereits«, sagte Sternfeuer abweisend. »Was hat es mit den Extras auf sich?«
    »Es sind Wesen von fremden Planeten«, antwortete Dopestiere zögernd.
    »Sind sie freiwillig hier?«, fragte die Solanerin weiter.
    »Einige von ihnen – ja. Das sind die, die man auf Anhieb als intelligente Wesen einstufte. Man hat sie gefragt, und sie sind an Bord gegangen – aus welchen Gründen auch immer. Andere ...«
    »Sprich weiter.«
    »Nun, man hat sie für Tiere oder Pflanzen gehalten – jedenfalls nicht für vernunftbegabte Wesen. Man hat sie einfach mitgenommen. Von einigen versprach man sich wirtschaftlichen Nutzen, andere erregten einfach nur Sympathie.«
    »Sympathie?«, fragte Sternfeuer verständnislos. »Mir scheint, das Gegenteil war der Fall.«
    Aber Dopestiere schüttelte den Kopf. »Es ist wirklich so«, behauptete er. »Ich habe es selbst erlebt. Manchmal, wenn ein Planet angeflogen wurde, haben die Pyrriden auch einige von uns zusammengetrieben. Wir mussten einfache Arbeiten verrichten. Dabei kamen uns diese Wesen in die Quere. Einige von ihnen waren possierlich, nett – irgendwie tröstlich. Ich weiß natürlich, dass es falsch ist. Wir haben diese Wesen aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen. Einige wurden an Bord der SOL bösartig und aggressiv.«
    »Was nicht verwunderlich ist«, sagte Sternfeuer, und ihr Gesicht war wie versteinert.
    »Ich habe keine Wesen dieser Art an Bord gebracht«, versuchte Dopestiere sich zu verteidigen. »Aber ich kann die verstehen, die es getan haben – wenigstens einige von ihnen. Diese Wesen waren meistens sehr vertrauensvoll. Wenn man ihnen erzählte, dass das Leben an Bord einfach und sorgenfrei sei, dann glaubten sie das. Man konnte ihnen den tollsten Traum auftischen, und sie nahmen ihn für bare Münze. Allmählich glaubte man dann selbst daran. Wenn die Ernüchterung kam, war es viel zu spät. Den

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