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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Entwicklung an Bord gehen würde, aber sie haben etwas für euch getan. Dabei war es bestimmt nicht leicht für sie. Es ist viel schwieriger, eine solche Anlage zu schaffen, als durch den Giftwall zu gehen und anderen Flüchtlingen zu helfen. Ihr verdankt ihnen euer Leben. Ich glaube, sie wären sehr enttäuscht, wenn sie euch beobachten könnten.«
    Hirvy wandte sich verlegen ab. »Soll ich mich gegen die Gemeinschaft stellen?«, fragte er bitter.
    »Das tust du doch in Gedanken schon seit Langem«, bemerkte Federspiel. »Du weißt genau, dass alles ganz anders sein sollte!«
    »Schön und gut, aber was hilft mir das?«
    »Eine ganze Menge«, sagte Sternfeuer sanft. »Wie bist du hierhergekommen?«
    »Ich war auf der Flucht«, erklärte Hirvy bedrückt. Er setzte sich auf die Umrandung eines Tanks. Die breiten Blätter schwankten im leichten Luftzug über seinem Kopf hin und her. Er sah nach oben, zu den Lampen, die über dem Tank brannten. Sie spendeten kaum genug Helligkeit, um alle Einzelheiten der Umgebung erkennbar zu machen.
    »Der Sektor, in dem ich geboren wurde«, fuhr Hirvy fort, »wurde sehr unregelmäßig versorgt. Ich habe mit ansehen müssen, wie Menschen buchstäblich verhungerten. Aber es war nicht nur der Mangel an Nahrung, der uns zu schaffen machte. Es gab einfach nichts, was wir tun konnten.«
    »Ihr hättet Behälter wie diese hier anlegen können«, sagte Federspiel verständnislos und wies auf die Pflanzwannen. »Man kann sie notfalls sogar in den Korridoren unterbringen ...«
    Hirvy lachte bitter auf. »Dazu muss man sie erst einmal haben, und die Behälter alleine hätten uns auch nicht weitergeholfen.«
    »Es lässt sich vieles improvisieren.«
    Hirvy starrte den Solaner abweisend an. »Du weißt natürlich, wie man das macht?«, fragte er lauernd.
    »Nun – man hat mich auf diesem Gebiet nicht besonders gründlich ausgebildet, aber ich würde bestimmt nicht untätig auf den Hungertod warten.«
    »Aha. Wenn du aber eine Ausbildung genossen hast, dann musst du doch wissen, welchen Preis man dafür zu zahlen hat. Einige von uns haben es versucht. Sie sind zu den Ferraten gegangen, und wenn sie Glück hatten, wurde ein Ahlnate auf sie aufmerksam und ließ sie unterrichten. Aber für die meisten von uns war das keine Lösung. Ihr müsst die Gründe dafür kennen, sonst wärt ihr jetzt nicht hier.«
    »Wir haben unsere Kenntnisse nicht von den Ahlnaten«, sagte Sternfeuer ruhig.
    Hirvy musterte die Solanerin verblüfft. Sie war etwa 1,70 Meter groß, schlank und von fast knabenhafter Figur. Ihre samtig braune Haut bildete einen seltsamen Kontrast zu den weißblonden, kurz geschnittenen Haaren und den großen blauen Augen. Sie trug locker sitzende Kleidung, die – Hirvy bemerkte es wohl zum ersten Mal – sauber und ordentlich war. Jede ihrer Bewegungen verriet vollkommene Kontrolle über ihren Körper. Sie wirkte selbstsicher und gelassen.
    Ihr Bruder war ihr sehr ähnlich. Wenn man die beiden von hinten sah, konnte man sie nur an ihren verschiedenfarbigen Gürteln – gelb bei Sternfeuer, blau bei Federspiel – auseinanderhalten.
    »Ihr seid aber auch keine Farmer«, stellte der Junge fest.
    »Woher willst du das so genau wissen?«, fragte Federspiel, und Sternfeuer lächelte belustigt.
    »Farmer bewegen sich anders«, behauptete Hirvy. »Sie sprechen nicht so wie ihr, und sie ... Hol's der Teufel, wer seid ihr? Woher kommt ihr?«
    »Wir sind Solaner wie du«, erklärte Sternfeuer sanft. »Aber wir wurden zu einer Zeit geboren, als noch niemand ahnte, dass es einmal eine SOLAG samt ihren Kasten geben würde.«
    »So alt seht ihr nicht aus.«
    »Man hat uns vor rund zweihundert Jahren in Tiefschlaf versetzt ...«
    Sie unterbrach sich, weil Hirvy plötzlich aufsprang und mit allen Anzeichen des Schreckens vor ihr zurückwich.
    »Was hast du?«, fragte Sternfeuer verwundert.
    »Die Schläfer!«, stieß Hirvy hervor. »Dopestiere hatte also doch recht!«
    »Wer ist Dopestiere?«
    Hirvy machte eine ungeduldige Geste. »Ein ehemaliger Terra-Idealist«, erklärte er. »Kommt, ich bringe euch zu ihm!«

    Hirvy war so aufgeregt, dass er sich nicht zu weiteren Erklärungen herablassen wollte. Sie hörten ihn manchmal vor sich hin murmeln, während sie ihm quer durch die Halle und einen kurzen Korridor entlangfolgten. Federspiel warf seiner Schwester einen fragenden Blick zu, aber Sternfeuer zuckte nur hilflos die Schultern. Irgendetwas hinderte sie in diesem Augenblick sogar daran, Hirvys Gedanken

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