Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
Spott.
    Der andere schwieg, und sein Gesicht war mürrisch und abweisend. Er hielt einen langen, dünnen Stab in der rechten Hand und bewegte ihn in einem verwirrenden Schema vor seinem Körper auf und ab. Sternfeuer und Federspiel lächelten bei diesem Anblick.
    »Wer hat euch das beigebracht?«, fragte Federspiel leise.
    Der Große hielt den Stab überrascht still. »Wie meinst du das?«, fragte er misstrauisch.
    »Lasst uns nicht um den heißen Brei herumreden«, empfahl Sternfeuer lächelnd. »Ihr habt irgendwo Juka-Do gelernt.«
    »Was weißt du davon?«, fragte der Große verblüfft.
    »Genug, um diese Bewegungen zu erkennen. Hast du nur das gelernt, oder hat man dir auch beigebracht, nach bestimmten Regeln zu denken?«
    Der Große lachte plötzlich auf. »Probiere es aus«, riet er und drang mit dem wirbelnden Stab auf Sternfeuer ein.
    Die Solanerin erlebte eine solche Situation nicht zum ersten Mal, und sie wusste, worauf sie zu achten hatte. Es gelang ihr, den Stab abzuwehren und zur Seite zu schleudern, und sie wusste, was kommen würde, auch ohne die Hilfestellung, die sie normalerweise durch die Telepathie erhielt. Der kleinere Solaner, der in die Bresche zu springen versuchte, schlug ins Leere, und als er sich blitzschnell herumdrehte, stand ihm Sternfeuer abwehrbereit gegenüber, den Stab in den Händen.
    Dopestieres Lachen brach die Spannung. »Hört auf damit«, sagte der ehemalige Terra-Idealist. »Diesmal geht es um ernste Dinge. Diese beiden Raufbolde heißen Dan Jota und Ivor Chan. Meine Besucher hören auf die Namen Sternfeuer und Federspiel. Sie sind zwei Schläfer, und sie haben große Pläne. Ihr solltet euch das anhören.«
    Ivor Chan, der Größere von beiden, winkte mürrisch ab. Dan Jota dagegen lächelte bezaubernd.
    »Wir hören gerne zu«, versicherte er und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder.
    Die Zwillinge mussten insgeheim lächeln. Dan Jotas Haltung mochte auf einen unbefangenen Beobachter gelöst wirken – in Wirklichkeit war dieser Mann wie eine gespannte Feder.
    »Wir wollen aus diesem Versteck etwas machen«, sagte Federspiel. »Es soll eine Basis werden, von der aus wir für die Freiheit der Solaner kämpfen können.«
    Dan Jota sah aus, als wollte er in lautes Gelächter ausbrechen. Aber er beherrschte sich. »Nun gut«, sagte er. »Die Idee gefällt mir. Schade, dass sie nicht durchführbar ist.«
    »Warum sagst du das?«, fauchte Dopestiere ihn an. »Natürlich können wir nicht alles auf einmal erreichen, aber wir müssen wenigstens damit anfangen, etwas zu tun!«
    Dan Jota zuckte die Schultern. »Von mir aus – bitte«, sagte er gelassen. »Was sollen wir machen?«
    »Fangen wir damit an, dass wir Wachen am äußeren Rand des Giftwalls aufstellen«, schlug Federspiel vor. »Dagegen können nicht einmal unsere Gegner etwas einzuwenden haben. Die Wachen sollen jedem helfen, der in diesem Gebiet Schutz sucht.«
    »Das wird nicht viel bringen«, murmelte Dan Jota. »Aber ihr habt recht. Es ist besser als dieses Herumsitzen. Was ist mit dir, Ivor? Bist du dabei?«
    Ivor Chan nickte düster. »Gehen wir«, sagte er lakonisch.
    »Wohin?«, fragte Dan Jota erstaunt.
    »In den Giftwall!«, erklärte Ivor Chan. »Wohin denn sonst?«
    Die Zwillinge sahen den beiden verblüfft nach.
    »Es sind gute Männer«, behauptete Dopestiere. »Ihr könnt ihnen bedingungslos vertrauen. Hirvy und ich werden euch ebenfalls helfen, dann sind wir schon zu sechst, und es werden noch mehr dazukommen.«

    Einige Tage später schüttelte die SOL sich zum letzten Mal. Sternfeuer und Federspiel ahnten, dass diese Erschütterungen etwas mit dem Quader zu tun hatten, den Atlan in seinen Gedanken erwähnt hatte und der eine Gefahr für das Schiff darstellte. Da es bald wieder ruhig wurde, nahmen die Zwillinge an, dass es dem Arkoniden und den anderen Schläfern tatsächlich gelungen war, diese Gefahr abzuwenden.
    Die Erschütterungen hatten auch die Bewohner der Basis beunruhigt, und die Tatsache, dass die Zwillinge und ihre wenigen Anhänger regelmäßige Ausflüge in den äußeren Giftwall unternahmen, trug nicht zum Seelenfrieden der Flüchtlinge bei. Die Spannung wuchs, und über kurz oder lang würde sie zum Ausbruch kommen.
    Die Zwillinge wussten das, und sie waren sich darüber im Klaren, dass sich die Aggressionen in erster Linie gegen sie richten würden. Sie fürchteten sich nicht vor diesen Leuten, die im Grunde genommen nur Angst hatten, aber sie hofften verzweifelt, dass vorher

Weitere Kostenlose Bücher