Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam

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die Zwillinge und Kundschafter erfahren, wo sie nach verbotenen Zonen zu suchen hatten. Ivor Chan hatte eine einfache Karte angefertigt, auf der die Lage dieser Gebiete – soweit bekannt – verzeichnet war. In keiner dieser Zonen herrschten gleiche Verhältnisse. Einige waren auch für die Widerständler tabu. Dort gab es entweder lebensgefährliche Strahlung oder chaotische Zustände, verursacht durch SENECAS Fehlverhalten. Mechanismen, die ursprünglich der Sicherheit des Schiffes dienen sollten, waren in Aufruhr geraten und bedrohten jeden, der sich in diese Bereiche hineinwagte.
    Die große Zahl der einstmals verseuchten Zonen, die gesperrt worden waren und dies für die SOLAG auch blieben, stellten die Hoffnung der Rebellen dar. Sternfeuer machte sich allerdings auch da keine allzu großen Illusionen. Andere mochten vor ihr auf den Gedanken gekommen sein, sich dort einzunisten, und in jedem Eindringling einen Feind sehen.
    Kaum weniger erschwerend bei der Suche war, dass erst einmal sichere Wege ins Innere dieser Zonen gefunden werden wollten. Was die SOLAG künftig abschrecken sollte, stellte gleichermaßen für jene, die dort auf Geborgenheit hofften, eine möglicherweise tödliche Gefahr dar.
    Mit den Zwillingen verließen insgesamt sechzehn Kundschafter die Basis, jeweils in Gruppen zu zwei Personen. Jede dieser Gruppen hatte ihr eigenes Ziel.

    Ivor Chan machte seinem Ruf als Griesgram alle Ehre, als er mit Cpt'Carch den Giftwall hinter sich brachte und durch die sich anschließenden Korridore marschierte. Er sprach kaum ein Wort, und auf Fragen gab er nur mürrische Antworten.
    Nicht zuletzt mochte dies an seinem knurrenden Magen liegen. Chan hatte nur wenig zu sich genommen und eine winzige Nahrungsreserve bei sich. Er wollte den Hunger leidenden Flüchtlingen in der Basis nicht noch die letzten Rationen nehmen. Nun verfluchte er seine Großmut.
    Cpt'Carch war nur knapp einen Meter groß und bewegte sich auf vier gleich langen Gliedmaßen, die so zerbrechlich wirkten, dass es für Chan schon an ein Wunder grenzte, dass sie den gedrungenen Körper trugen, der an eine überdimensionale, einen Meter lange Banane erinnerte, die vorne in die Höhe gezogen war. Dicht unterhalb des dreieckigen Kopfes mit den vier Knopfaugen und zwei hauchdünnen Fühlern saß ein kurzes Armpaar. Cpt'Carchs Hände bestanden aus sechs langen, am Ende verdickten Fingern, die fast ständig in Bewegung waren. Der ganze Körper des Außerirdischen schimmerte gelblich und feucht.
    »Du hast keinen Hunger, wie?«, knurrte Chan. Cpt'Carch lief vor ihm, die Fühler nach vorne gerichtet. Chan hatte ebenso wenig wie jeder andere in der Basis eine Ahnung davon, was er damit eigentlich wahrnehmen konnte.
    »Ganz selten, Ivor Chan«, tönte es aus einer Membran auf dem glatten Rücken des Extras. Cpt'Carch hatte keinen Mund. Auch das war Chan ein Rätsel. Von irgendetwas musste er sich schließlich ernähren. »Pass lieber auf den Weg auf.«
    Chan murmelte eine Verwünschung, als er gleich darauf Schritte hörte. Er drückte sich eng an die Wand des Ganges und zog den Thermostrahler.
    Es waren nur zwei Kundschafter, die über einen Korridor kamen, der den Gang kreuzte. Sie lachten, als sie Chan in Abwehrstellung sahen, und gingen weiter.
    »Ich hätte es dir sagen können«, meinte der Extra.
    »Was?«, knurrte Chan und steckte die Waffe in den Gürtel.
    »Dass es unsere Leute sind.«
    »So? Das hast du gespürt, wie? Mit deinen Fühlern?«
    »So ist es«, behauptete Cpt'Carch.
    »Dann spürst du auch SOLAG-Leute, wenn sie sich uns nähern?«
    »Wenn wir uns nähern«, korrigierte der Außerirdische ihn. »Vielleicht.«
    Chan winkte ab und ging weiter. Der breite Korridor war verlassen. Von den beiden Kundschaftern war nichts mehr zu sehen. Sie hatten ein anderes Ziel als Chan und Cpt'Carch. Die beiden ungleichen Partner gingen in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Es gab keine Türen und nur wenige Nischen und Abzweigungen. Chan überlegte, dass es kaum eine bessere Zielscheibe für plötzlich auftauchende Ferraten oder Vystiden gab, als sie sie boten.
    Immer wieder ertappte er sich nun dabei, wie er auf Cpt'Carchs Fühler blickte. Schnitt der kleine Kerl nur auf, oder besaß er tatsächlich die Fähigkeit, andere Lebewesen zu spüren?
    Sie kamen gut und unbehelligt voran. Gerade das aber machte den Juka-Do-Kämpfer nervös. Es war, als ob die SOL plötzlich verlassen wäre.
    Nach einer knappen Stunde entdeckten die Kundschafter