Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
vertraute sie den Kundschaftern an, die das Giftmüllgebiet entdeckt hatten. Fünf bewaffnete Rebellen begleiteten die dreißig Solaner, Monster und Extras.
Doch immer noch war die Basis überfüllt. Von Sternfeuer und Federspiel gab es keine Nachricht. So sammelte Hirvy ein halbes Dutzend Widerständler um sich und schickte sich an, das in die Tat umzusetzen, was ihm die ganze Zeit schon im Kopf herumspukte.
Dopestiere sollte in der Basis für Ruhe sorgen, solange er fort war, um eine ganz bestimmte SOL-Farm aufzusuchen.
Auch für einen anderen hatte die Zeit des untätigen Wartens ein Ende.
Wajsto Kolsch hatte lange genug beobachtet, diese und jene Meldung ausgewertet, die die von ihm auf die Suche geschickten Ferraten gefunkt hatten, und die Interkomunterhaltungen einiger Vystiden-Trupps mitgehört, um sich nun ein Bild vom Vorgehen der Rebellen um die Zwillinge machen zu können.
Die beiden, die er nach der Blamage, die sie ihm zugefügt hatten, aus tiefster Seele hasste, waren nicht wieder aufgetaucht – zumindest nicht gesehen worden. Dennoch hatte Kolsch keinen Zweifel daran, dass sie die Initiatoren der Aktivitäten waren, die derzeit überall zu beobachten waren.
Überall in der Nähe der verbotenen Zonen.
Kolsch genoss die letzten Augenblicke, bevor er den Befehl gab, zuzuschlagen. Ein starker Ferraten-Trupp stand bereit und wartete nur auf seine Anweisungen.
Der Magnide lehnte sich im Sessel zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Diese Möchtegernwiderständler suchten Verstecke, das war klar. Und mit großer Wahrscheinlichkeit operierten sie von einer verbotenen Zone aus. Wenn ihm erst einmal einige der Verschwörer in die Hände gefallen waren, gab es Mittel und Wege, die Position dieses Hauptquartiers aus ihnen herauszupressen.
Ein Fahrzeug war gestohlen worden. Der Amokfahrer hatte beinahe zwei Ferraten getötet, war knapp den Schüssen von Vystiden entgangen und hatte drei Rostjäger bewusstlos geschlagen. Dann verlor sich seine Spur. Doch das Wesen, das er laut den Aussagen der fast überfahrenen Ferraten bei sich gehabt hatte, wartete vor einem Antigravschacht auf ihn.
Kolsch lächelte kalt.
Er hatte den Befehl gegeben, das Wesen am Schacht nur zu beobachten. Die bereitstehenden Ferraten sollten nichts unternehmen, bis der andere Rebell zum Extra gestoßen war und mit ihm den Schacht benutzt hatte. Dann erst, kurz vor ihrem Ziel, sollten sie sie stellen und gefangen nehmen. Kolsch hatte veranlasst, dass seinen Leuten Paralysatoren gebracht wurden.
Die Weichen waren gestellt, und der Magnide wartete auf die heiß ersehnte Nachricht. Diesmal konnte er nicht verlieren.
12.
Malcish musste die vier Buhrlos bewundern, doch gleichzeitig fürchtete er sie auch.
Er bekam eine vage Ahnung davon, welche Nöte diese für den Weltraum geborenen Menschen tagein, tagaus litten. Die vier bewegten sich, als hätten sie nie etwas anderes als Flucht und Verfolgung gekannt. Sie schienen ganz genau zu wissen, wo sie sich sicher fühlen konnten und für wie lange, wann es Zeit zum Aufbruch war und wohin sie sich dann zu wenden hatten.
Malcish kam es so vor, als führten sie ihn durch ein Labyrinth. Manchmal glaubte er, diese oder jene Stelle wiederzuerkennen, als gingen sie im Kreis. Genauso gut hätten sie ihn schon von einem Ende der SOL zum anderen bringen können.
Nun hockten sie in einem düsteren Stollen, nachdem sie durch einen engen Schacht viele Meter in die Tiefe geklettert waren. An riesigen Tanks vorbei, in denen es zischte und brodelte, waren sie über schmale Gitter immer tiefer in Bereiche des Schiffes gelangt, die offenbar nicht einmal von der SOLAG kontrolliert wurden. Hier geschah alles vollautomatisch. Wartungsroboter der verschiedensten Größen schwebten zwischen den Tanks umher, schlossen Schläuche und Rohre an oder bedienten Kontrollen.
Kein Wunder, dass es hier nur Roboter aushalten können, dachte der Solaner. Es stank fürchterlich. Der Geruch von Chemikalien drang bis in den Stollen. Das dumpfe Mahlen und Stampfen von riesigen Pumpen und ab und an ein Zischen wie von abgelassenem Dampf waren die einzigen Geräusche hier.
Über einen Tag waren Malcish und die Buhrlos bereits unterwegs. In dieser Zeit hatten sie ihm einiges über ihr Leben und die vonseiten der SOLAG erfahrenen Repressalien berichtet.
Malcish begriff sich selbst nicht mehr. Solange er sich zurückerinnern konnte, hatte er sich aus allem Ärger mit der SOLAG herausgehalten, zugesehen, dass er
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