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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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wünsche dir viel Glück, Atlan. Das meine ich ehrlich und von ganzem Herzen. Das Schicksal der SOL ist mir keineswegs gleichgültig. Mache das aus dem Schiff, was immer du dir vorstellst. Nur verzichte dabei auf uns Monster.«
    »Hoffentlich wirst du deinen Entschluss nicht eines Tages bereuen, Weicos. So, wie die Buhrlos den regelmäßigen Aufenthalt im Weltraum brauchen, seid auch ihr nicht für das permanente Leben auf einem Planeten geboren.«
    »Der Herr in den Kuppeln wird sich um uns kümmern«, kam es heftig zurück. »Jedenfalls besser, als es deine geliebten Solaner jemals getan haben.«
    Atlan wollte etwas erwidern, wurde aber von seinem Extrahirn daran gehindert.
    Gib es auf, flüsterte der Logiksektor. Du kannst Weicos nicht von seiner Meinung abbringen. Jedes weitere Wort würde die Kluft zwischen euch nur vertiefen. Er ist verbittert. Und wer will es ihm verdenken? Es ist zu viel Unrecht geschehen. Zu viele Monster sind auf der SOL einen grausamen und sinnlosen Tod gestorben. Diese Wunden heilen nicht über Nacht.
    Thorma Null hatte bereits den Kurs geändert. Langsam näherte sich der Roboter dem zylinderförmigen Mutterschiff.
    Gleich riesigen Geschwüren wölbten sich mehrere transparente Energieschirme über der Außenhülle. Thorma Null glitt auf einen von ihnen zu. Schon konnte Atlan durch die Luken wahre Horden von Phanos und andere Maschinentypen erkennen, die auf mehreren freigelegten Zwischendecks arbeiteten.
    Zum ersten Mal zeigte Weicos Nervosität. Seine großen, dunklen Augen befanden sich in unablässiger Bewegung – nichts schien ihnen zu entgehen. Als Atlan bewusst den Blickkontakt zu ihm suchte, wandte sich das Robbenwesen unvermittelt ab.
    Thorma Null berührte den Energieschirm und drang in ihn ein. Nur ein schwaches Leuchten umspielte das Robotraumschiff, das schließlich sanft aufsetzte.
    Als beide Flügel des Schleusenschotts aufglitten, ließ Weicos sich umständlich aus dem Sessel rutschen und schob sich auf Händen und Füßen weiter. Atlan war allerdings überzeugt davon, dass seine Bewegungen unter gewohnten Schwerkraftbedingungen weitaus geschmeidiger waren und ein rascheres Vorwärtskommen erlaubten.
    Unmittelbar vor dem Ausstieg verharrte das Monster und wandte sich um. »Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden, Atlan«, sagte Weicos mit seiner leisen, angenehm klingenden Stimme. »Welches Schicksal der SOL auch bevorsteht – ich wünsche dir, dass du das findest, nach dem du suchst. Du wirst es jedenfalls nicht leicht haben.«
    »Hilf mir dabei«, versuchte es der Unsterbliche ein letztes Mal. »Lass uns zusammenarbeiten. Lass uns allen beweisen, dass es keine Monster an Bord der SOL gibt – nur Solaner!«
    Weicos schüttelte traurig den Kopf. »Dazu ist es schon lange zu spät«, sagte er, drehte sich um und verließ das Schiff.
    Atlan wartete, bis er ihn nicht mehr sehen konnte, dann betrat auch er den Hantelraumer.
     
    »An diesen Kontrollen lässt sich also die jeweilige Treibstoffkonzentration innerhalb der Lagerhallen für Nugas ablesen«, stellte Cunzo 1936 fest. »Werden die Daten auch nach einer erfolgten Trennung der beiden Kugelzellen vom eigentlichen Mutterschiff übermittelt, oder ist eine entsprechende Überwachung nur in den jeweiligen Zentralen möglich?«
    Chart Deccon stöhnte innerlich auf und wünschte sich, den Robotern von Mausefalle VII nie begegnet zu sein. Vor allem hätte er sich mit Händen und Füßen dagegen wehren sollen, dass sie jemals die Hauptzentrale betraten. Aber für Vorwürfe war es jetzt zu spät. Die überwiegend kastenförmigen Maschinen mit den mehrfarbigen Markierungen im unteren Drittel ihrer Metallkörper erwiesen sich als die reinsten Quälgeister. Es gab nichts, was sie nicht wissen wollten.
    Sie fragten und fragten und fragten – und trieben damit jeden an den Rand der Verzweiflung.
    Immer wieder führten sie Schaltvorgänge durch, um herauszufinden, welche Abläufe sie damit auslösten. In ihrer Neugierde waren sie schlimmer als eine Bande kleiner Kinder. Doch Kindern hätte man auf die Finger geklopft und sie weggeschickt. Die Roboter ließen sich dagegen weder fortjagen, noch war ihnen mit Gewalt beizukommen. Chart Deccon hatte das Versagen seiner Truppen miterleben müssen. Die Blechkameraden schienen gegen alles immun zu sein, was die Solaner aufzubieten hatten. Sie hatten angreifenden Ferraten, Vystiden und Haematen gleichsam in geradezu fürsorglicher Manier die Waffen abgenommen und sie dann in die

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