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Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber)

Titel: Atmen – ein lebendiges Geschehen (Gralsverlag Ratgeber) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Barknowitz
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den Rücken und den Raum zwischen Ihren Händen spüren.
    Für viele ist es sehr angenehm, sich im mittleren Raum einzufinden und zu fühlen. In der Mitte finden Sie mit dem Sonnengeflecht als Mittler den stärksten Zugang zu sich selbst. Ein tiefes Ruhen in der Mitte, welches Sicherheit und Vertrauen in sich birgt, kann zu einem umfassenden Erlebnis werden.
    2. Stimmübung mit „Sch“ (vgl. Seite 32)
    Ausführung:
    Sitzend legen Sie Ihre Hände vorne auf die Rippenbögen. Daraufhin lassen Sie ein weiches „sch“ durch die Zähne strömen, dabei merken Sie deutlich, wie die Rippenbögen nach innen zurückschwingen.
    Nicht nachdrücken, sondern nur so lange ausatmen, wie es von selbst strömt. Nach dem kurzen Abwarten in der Atempause werden die Rippenbögen von selbst wieder weit, ohne daß Sie nachhelfen müssen.
    Dasselbe können Sie auch spüren, wenn Sie die Hände seitlich auf die Rippenbögen oder hinten neben die Lendenwirbelsäule legen. Auch dort zeigt sich eine deutliche Bewegung, unterstützt durch das „Sch“.
    Wirkung:
    Lösung und Anregung der Zwerchfellbewegung. Mir fällt es leichter, im Ausatem wirklich loszulassen, besonders, wenn das „Sch“ nur wie ein Hauch entlassen wird, vollkommen ohne Druck.
    3. Stimmübung mit „P“, „T“, „K“
    Ausführung:
    Sitzend oder stehend geben Sie mehrfach hintereinander ein kurzes, scharfes „P“ von sich, dabei verspüren Sie jedesmal einen kurzen inneren Anschlag gegen die Rippen. Zwischen jedem „P“ erfolgt reflexartig der Einatem, Sie bemerken ihn kaum. Ebenso machen Sie es dann mit dem „T“ mehrfach hintereinander und auch mit dem „K“. Und schließlich wechseln Sie alle drei immer nacheinanderfolgend ab. Wenn Sie genau hinspüren, werden Sie feststellen, daß die Anstöße der verschiedenen Buchstaben in unterschiedlicher Höhe im Brustkorb liegen, das „P“ schlägt weiter oben an, das „t“ in der Mitte und das „K“ ziemlich genau in Zwerchfellhöhe.
    Wirkung:
    Alle drei Buchstaben regen sehr stark die lockere Zwerchfellbewegung an, die nicht gemacht, sondern zugelassen werden muß.
    Anschließend verspüren Sie Weite und eine freie Atembewegung. Diese Übung kann sehr gut als Vorübung zum Singen angewandt werden.
    4. Begleitung der Atembewegung mit den Händen
    Ausführung:
    Diese Übung sollte im Anschluß an eine der drei vorausgehenden zum mittleren Raum durchgeführt werden. Sie nehmen Ihren Sitz so ein, daß das Zwerchfell frei schwingen kann und legen beide Hände übereinander auf die Mitte zwischen Nabel und Brustbein. Sie finden sich ganz ein unter Ihren Händen, lauschen auf Ihre Atembewegung, der Sie allmählich versuchen, sich ganz hinzugeben und sie zuzulassen.
    Wenn Sie das Gefühl haben, ganz und gar mit ihr verbunden zu sein, lösen Sie Ihre Hände allmählich von der Mitte und halten sie nun in einem selbstgewählten Abstand vom Körper in derselben Höhe wie vorher, ohne die Verbindung zu Ihrer Atembewegung zu verlieren.
    Zur Unterstützung können Sie wieder ein Bild zu Hilfe nehmen: als ob Ihre Hände und die Körpermitte mit unsichtbaren Fäden verbunden seien.
    In dem Maße, wie der mittlere Raum sich weitet in der Einatembewegung, lösen sich auch Hände und Arme noch weiter vom Körper und begleiten die Atembewegung außerhalb des Körpers in die Weite, wie ein Ring, der sich öffnet. In der Ausatembewegung schwingen die Körperwände nach innen zurück, und dieser Bewegung folgen Hände und Arme ebenso, ohne jedoch den Körper direkt wieder zu berühren. Und auf diese Weise setzen Sie die Bewegung Ihrer Hände und Arme fort: weit und schmal, in völligem Einklang mit Ihrer Atembewegung. Versuchen Sie darauf zu achten, daß Ihre Bewegungen nicht zu stereotyp werden, auch der übrige Körper bleibt nicht unbewegt, er schwingt ein wenig mit. Vielleicht entsteht auch das Bedürfnis aufzustehen, geben Sie dem ruhig nach und lassen Sie mehr Freiheit und Spielerisches zu in der Bewegung. Nur das Thema ist vorgegeben: weit und schmal im Atemrhythmus.
    Wirkung:
    Sie können Zugang finden zu Ihrem individuellen, natürlichen und ursprünglichen Atemrhythmus, ihn neu entdecken und zulassen.
    Die Empfindung einer „inneren Mitte“ vermag zu wachsen.

Übungen für Schulter, Arme und Kopf
    1. Schulterkreisen (vgl. Seite 24)
    Ausführung:
    Im Sitzen tasten Sie zunächst eine Schulter ab, spüren ihre Konturen, die Beschaffenheit. Oft fühlt sie sich ganz anders an als das Bild, das in der Vorstellung von ihr

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