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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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den Becher Pendergast reichte.
    Der nahm ihn entgegen und trank einen Schluck. Der Kaffee schmeckte, als hätte er seit Tagen auf dem Ofen gestanden.
    Er merkte, dass Swinton ihn neugierig anschaute. »Was soll der schwarze Anzug? Ist irgendwer gestorben? In dem Aufzug sind Sie mit dem Schneemobil hier raufgekommen?«
    »Es war funktionell.«
    »Für mich sehen Sie aber nicht gerade wie ein Survival-Anhänger aus.«
    »Wie sehe ich denn aus?«
    »Wie irgend so ein Muschi-Professor aus Jew Nork City. Oder, bei dem Akzent, vielleicht Jew Orleans. Also, was haben Sie dabei?«
    Pendergast nahm seine 45 er aus dem Holster und legte sie auf den Tisch. Swinton nahm ihn in die Hand, sofort beeindruckt. »Les Baer, was? Hübsch. Wissen Sie, wie man damit schießt?«
    »Ich bemühe mich«, sagte Pendergast. »Sie haben da aber eine ziemlich beeindruckende Sammlung. Wissen
Sie
denn, wie man mit all diese Waffen schießt?«
    Swinton war beleidigt. Das hatte Pendergast geahnt. »Glauben Sie, ich hänge Dinger wie die an die Wand, wenn ich nicht damit umgehen kann?«
    »Jeder kann den Abzug einer Waffe betätigen«, sagte Pendergast und nippte an seinem Kaffee.
    »Ich schieße mit jeder Waffe, die ich besitze, mindestens einmal pro Woche.«
    Pendergast deutete auf den Waffenschrank mit den Faustfeuerwaffen. »Was ist mit dieser Super Blackhawk?«
    »Eine schöne Waffe. Wilder Westen, auf dem neuesten Stand.« Er stand auf und nahm den Revolver aus dem Gestell. »Darf ich mal sehen?«
    Er reichte ihn Pendergast. Der wog ihn in der Hand, dann öffnete er den Lauf und ließ die Patronen herausfallen.
    »Was machen Sie denn da?«
    Pendergast hob eine der Patronen auf, schob sie zurück in die Trommel, drehte diese, dann legte er den Revolver hin.
    »Sie halten sich doch für einen harten Burschen, stimmt’s? Spielen wir ein kleines Spiel.«
    »Was zum Teufel? Was für ein Spiel?«
    »Legen Sie sich die Waffe an den Kopf und drücken Sie ab. Dann schenke ich Ihnen tausend Dollar.«
    Swinton starrte ihn ungläubig an. »Sind Sie blöde oder was? Ich sehe doch, dass die Scheißpatrone nicht mal in Schussposition ist.«
    »Dann haben Sie gerade eben tausend Dollar gewonnen. Wenn Sie die Waffe in die Hand nehmen und abdrücken.«
    Swinton nahm die Waffe, legte sie sich an den Kopf und drückte ab. Ein Klicken ertönte. Er legte sie auf den Tisch.
    Wortlos griff Pendergast in die Tasche seiner Anzugjacke, zog einen Packen Hundert-Dollar-Scheine hervor und zählte zehn davon ab. Swinton nahm das Geld. »Sie spinnen, das wissen Sie, ja?«
    »Ja, ich spinne.«
    »Jetzt sind Sie dran, verdammt.« Swinton nahm den Revolver in die Hand, drehte die Trommel und legte ihn hin.
    »Was bekomme ich?«
    »Ich hab kein Geld, und die tausend gebe ich Ihnen nicht zurück.«
    »Dann werden Sie mir vielleicht stattdessen eine Frage beantworten. Jede Frage, die ich beliebe, Ihnen zu stellen. Die absolute Wahrheit.«
    Swinton zuckte mit den Schultern. »Klar.«
    Noch einmal zählte Pendergast tausend ab und legte das Geld auf den Tisch. Dann nahm er die Waffe in die Hand, legte sie sich an die Schläfe und drückte ab. Wieder ein Klicken.
    »Und jetzt kommt die Frage.«
    »Legen Sie los.«
    »Ihr Ururgroßvater war während der Zeit des Silberbooms Bergarbeiter in Roaring Fork. Er wusste ziemlich viel über eine Reihe von Morden, die mutmaßlich von einem Menschenfresser-Grizzly, in Wahrheit aber von einer Gruppe geistesgestörter Bergarbeiter begangen worden sind.«
    Er hielt inne. Swinton war von seinem Stuhl aufgestanden. »Sie sind gar kein verdammter Zeitschriftenreporter! Wer sind Sie?«
    »Ich bin der, der Ihnen eine Frage stellt. Vorausgesetzt, Sie sind ein Ehrenmann, bekomme ich eine Antwort. Wenn Sie wissen wollen, wer ich wirklich bin, muss das bis nur nächsten Spielrunde warten. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben das Glück, das Spiel fortsetzen zu können.«
    Swinton sagte nichts.
    »Ihr Vorfahr wusste mehr als die meisten Menschen über jene Morde. Mehr noch, ich glaube, er kannte die Wahrheit – die ganze Wahrheit.« Pendergast hielt inne. »Meine Frage lautet: Was ist die Wahrheit?«
    Swinton rutschte auf dem Stuhl herum. Sein Gesichtsausdruck durchlief mehrere schnelle Wechsel. Mehrmals entblößte er seine Wieselzähne, seine Lippen zuckten. Das ging so eine Weile, bis er sich schließlich räusperte. »Wieso wollen Sie das wissen?«
    »Private Neugierde.«
    »Wem werden Sie davon erzählen?«
    »Niemandem.«
    Swinton schaute begehrlich

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