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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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den Revolver vom Tisch. Er öffnete die Trommel und ließ die 44 er Magnum-Patrone in seine Hand fallen. Er hielt sie hoch. »Es hat nie eine Gefahr bestanden. Ich habe diese Patrone mitgebracht und gegen eine von Ihren ausgetauscht, nachdem ich die Waffe entladen hatte.« Er hielt sie hoch. »Sie war manipuliert.«
    Swinton erhob sich vom Stuhl. »Sie
Scheiß
kerl.« Er kam auf Pendergast zu und zog seine Handfeuerwaffe, aber blitzartig schob Pendergast die Patrone zurück in den Revolver, drehte sie in Schussposition und richtete den Blackhawk auf Swinton.
    »Vielleicht habe ich sie
doch nicht
manipuliert.«
    Swinton schrak zusammen.
    »Sie werden es nie erfahren.« Pendergast griff nach seiner Les Baer, nahm – während er Swinton damit in Schach hielt – die Patrone aus dem Blackhawk und steckte sie in seine Manteltasche. »Und jetzt beantworte ich Ihre Frage von vorhin: Ich bin gar kein Zeitschriftenreporter. Ich bin FBI -Agent. Und eines kann ich Ihnen versprechen: Wenn Sie mich angelogen haben, erfahre ich das früher oder später – und in dem Fall wird keine Ihrer Waffen Sie retten.«

51
    A m selben Tag, um drei Uhr nachmittags, machte Corrie es sich im Zimmer gemütlich, das sie im Hotel Sebastian bezogen hatte; sie trug einen hoteleigenen Frotteebademantel, bewunderte erst die schöne Aussicht und schaute dann in der Minibar nach (sie konnte sich zwar nichts daraus leisten, aber das Stöbern machte trotzdem Spaß), bevor sie in das mit Marmor geflieste Badezimmer schlenderte. Sie drehte die Dusche auf, stellte die Wassertemperatur ein, schlüpfte aus dem Bademantel und betrat die Kabine.
    Während sie das heiße Duschbad in vollen Zügen genoss, dachte sie, dass jetzt alles etwas rosiger aussah. Was am Vortag beim Frühstück vorgefallen war, bekümmerte sie, aber selbst das verblasste im Vergleich zu Pendergasts Enthüllungen. Die Doyle-Geschichte, die durch das Quecksilber um den Verstand gebrachten Bergarbeiter – und die Verbindung zur Familie Stafford –, das war wirklich erstaunlich. Und wirklich beängstigend. Pendergast hatte recht: Sie hatte sich in ernste Gefahr gebracht.
    Inzwischen hatte Roaring Fork im Grunde den Stand einer Geisterstadt wiedererlangt, den sie damals innegehabt hatte, außer dass sich der Ort für Weihnachten herausgeputzt hatte, aber keinem zum Feiern zumute war. Vollkommen surreal. Sogar die Medienleute hatten offenbar ihre Kameras und Mikrofone eingepackt. Das Hotel Sebastian hatte den Großteil seiner Gäste und Mitarbeiter verloren, aber das Restaurant lief noch gut – besser denn je, denn alle, die noch in der Stadt waren, wollten offenbar auswärts essen. Corrie hatte mit dem Hotelmanager hart verhandelt: Frühstück und Logis frei gegen sechs Stunden Küchenarbeit pro Tag. Zwar beinhaltete die Abmachung mit dem Hotel nur eine Mahlzeit am Tag, aber Corrie hatte jede Menge Erfahrung mit All-you-can-eat-Arrangements und war zuversichtlich, dass sie während einer Mahlzeit genug verdrücken konnte, dass es 24  Stunden vorhielt.
    Sie stieg aus der Duschkabine, rubbelte sich trocken und kämmte sich. Gerade als sie sich die Haare trocknete, klopfte es an der Tür. Rasch zog sie den Bademantel wieder an, ging zur Tür und spähte durch den Spion.
    Pendergast.
    Sie öffnete, aber Pendergast zögerte. »Ich komme gern später wieder –«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Setzen Sie sich, ich bin gleich wieder da.« Sie ging zurück ins Badezimmer, fönte sich die Haare trocken und schlang sich den Bademantel etwas fester um. Dann kam sie wieder heraus und nahm auf dem Sofa Platz.
    Pendergast sah gar nicht gut aus. Auf dem normalerweise alabasterfarbenen Gesicht zeigten sich kleine rote Flecken, und die Haare sahen aus, als wären sie im Windkanal gewesen.
    »Wie ist’s gelaufen?«, fragte Corrie. Sie wusste, dass er nach Leadville gefahren war, um zu schauen, ob er einen Swinton-Nachkommen ausfindig machen konnte.
    Statt die Frage zu beantworten, sagte er: »Es freut mich zu sehen, dass Sie sicher in diesem Hotel untergebracht sind. Was die Kosten betrifft, würde ich Ihnen gerne helfen –«
    »Nicht notwendig, vielen Dank«, sagte Corrie schnell. »Ich habe mir freie Kost und Logis im Tausch gegen ein paar Stunden Küchenarbeit organisiert.«
    »Wie einfallsreich.« Er hielt inne, seine Miene wurde ernster. »Ich bedauere, dass Sie es für nötig befunden haben, mich zu täuschen. Der Polizeichef hat mir mitgeteilt, dass man auf Ihren Wagen geschossen

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