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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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drehte den Türknauf, aber die Tür war abgeschlossen.
    Nachdenklich und die Hand immer noch auf dem Knauf, hielt sie für einen Moment inne. Dann ging sie wieder nach oben.
    »Haben Sie ihn gefunden?«, fragte Iris.
    »Leider nicht«, sagte Corrie. Sie zögerte. »Hören Sie, ich glaube, ich habe etwas Wichtiges in seinem Büro vergessen. Haben Sie einen Schlüssel?«
    Iris überlegte. »Na ja, habe ich, aber ich glaube nicht, dass ich Sie hineinlassen darf. Was haben Sie denn dort vergessen?«
    »Mein Handy.«
    »Oh.« Wieder überlegte Iris. »Ich nehme an, ich könnte Sie da reinlassen, solange ich bei Ihnen bleibe.«
    »Das wäre super.«
    Noch einmal ging sie, Iris folgend, die Treppe hinunter. Im Handumdrehen hatte Iris die Tür aufgeschlossen und das Licht eingeschaltet. Es war warm und stickig im Raum. Corrie blickte sich um. Der Schreibtisch war mit sorgfältig geordneten Papieren übersät. Sie suchte ihn mit Blicken ab, aber alles war zu penibel, zu aufgeräumt, als dass es viele Informationen freigab.
    »Ich sehe Ihr Handy nicht«, sagte Iris. Sie schaute sich um.
    »Vielleicht hat er es ja in eine Schublade gelegt.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie irgendwelche Schubläden öffnen sollten, Corrie.«
    »Stimmt. Natürlich nicht.«
    Fieberhaft sah sie sich rings um den Schreibtisch um, blickte dahin und dorthin. »Aber es muss hier irgendwo sein.«
    Und da erhaschte sie einen Blick auf etwas Interessantes. Eine aus einem Notizbuch herausgerissene Seite, die mit Pendergasts auffälliger, gestochen scharfer Schrift beschrieben war und deren oberster Teil aus einem Stapel Dokumente herausragte. Zwei unterstrichene Wort sprangen ihr ins Auge:
Swinton
und
Weihnachtsmine.
    »Vielleicht liegt es hier drüben« Corrie beugte sich über den Schreibtisch, als schaue sie hinter einer Lampe nach. Dabei schob sie »aus Versehen« die Notizbücher beiseite und legte dadurch ein paar weitere Zeilen auf der zerrissenen Seite frei, auf die Pendergast geschrieben hatte:
     
    Trefen im Ideal um punkt 11 heute Abend versteken sich in der stillgelegten Weihnachtsmine oben in der Schmugglerwand es sind 4
     
    »
Wirklich,
Corrie, es ist Zeit zu gehen«, sagte Iris bestimmt und schürzte die Lippen, als sie mitbekam, dass Corrie etwas auf dem Schreibtisch las.
    »Okay. Tut mir leid. Aber wo hab ich nur das verdammte Telefon hingelegt?«
     
    Als sie zurück im Hotel war, notierte sie sich aus dem Gedächtnis rasch die Zeilen, dann starrte sie nachdenklich darauf. Es war offensichtlich, dass Pendergast einen Brief oder ein altes Dokument kopiert hatte, in dem der Ort erwähnt wurde, an dem der Angriff auf die Kannibalen stattfinden sollte: die Weihnachtsmine. In der Villa Griswell hatten sie mehrere Karten des Bergbaugebiets gesehen, jede Mine und jeder Stollen waren markiert und bezeichnet gewesen. Es würde ein Kinderspiel sein, Ort und vielleicht auch Grundriss dieser Weihnachtsmine zu finden.
    Das war interessant, denn es bestätigte ihre Vermutungen. Sie hatte angenommen, dass sich die vom Quecksilber vergifteten Bergarbeiter in einer aufgelassenen Mine versteckt hielten. Wenn sie in einem Stollen oder Schacht umgebracht worden waren, befanden sich ihre sterblichen Überreste womöglich noch immer irgendwo dort.
    Die Weihnachtsmine
 … wenn sie ein paar Knochen- und Haarproben von den sterblichen Überresten nahm, könnte sie die auf Quecksilbervergiftung untersuchen lassen. Ein solcher Test war billig und einfach; man konnte sogar ein Analyse-Set für zu Hause bestellen. Und wenn die Tests positiv ausfielen, wäre das die letzte Feder an ihrem Hut. Sie hätte definitiv die alten Mordfälle gelöst und ein höchst ungewöhnliches Tatmotiv in die Debatte innerhalb der Forensik eingeführt.
    Ihr fiel das Versprechen ein, das sie Pendergast gegeben hatte – im Hotel zu bleiben, jeden Versuch zu unterlassen, die Person zu finden, die auf sie geschossen und Jack enthauptet hatte. Na ja, sie hatte den Versuch tatsächlich unterlassen. Pendergast hätte eben nicht Informationen vor ihr zurückhalten sollen – vor allem solche, die für ihre Semesterarbeit von so entscheidender Bedeutung waren.
    Sie sah aus dem Fenster. Der Schneesturm war immer noch in vollem Gang. Weil heute Heiligabend war, hatte alles geschlossen, und die Stadt war wie leergefegt. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, dem Archiv in der Villa Griswell einen kurzen Besuch abzustatten.
    Corrie hielt einen Moment inne, dann steckte sie ihr kleines Set Dietriche

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