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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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Morris, vielen Dank für die Presseerklärung. Gibt es bereits Verdächtige?«
    »Es gibt einige wichtige Spuren, die wir verfolgen«, antwortete Morris. »Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
Weil wir keinen Schimmer haben,
dachte er grimmig.
    »Irgendeine Idee, ob der Täter hier aus der Gegend stammt?«
    »Das wissen wir nicht«, sagte Morris. »Wir sind im Besitz der Gästelisten aller Hotels und Ferienwohnungen und der Verkaufsunterlagen für Skilift-Tickets, außerdem haben wir die Hilfe des Nationalen Zentrums zur Analyse von Gewaltverbrechen angefordert, das derzeit seine Datenbanken nach vorherigen Verurteilungen wegen Brandstiftung durchsucht.«
    »Irgendein mögliches Motiv?«
    »Nichts Konkretes. Wir untersuchen verschiedene Möglichkeiten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Einbruchdiebstahl, Rache, perverser Nervenkitzel.«
    »Stimmt es, dass eines der Opfer als Praktikantin in Ihrem Büro gearbeitet hat?«
    Gott, er hatte gehofft, dass die Frage nicht gestellt werden würde. »Jenny Baker war Praktikantin in meinem Büro, sie hat in den Wintersemesterferien bei uns gearbeitet.« Er schluckte und versuchte, trotz der plötzlichen Emotion in seiner Stimme weiterzusprechen. »Sie war eine wundervolle junge Frau, die eine berufliche Laufbahn bei den Polizeibehörden anstrebte. Es ist … ein niederschmetternder Verlust.«
    »Es geht das Gerücht, dass eines der Opfer an ein Bett gefesselt und mit Benzin übergossen wurde«, warf ein anderer Reporter ein.
    Du Mistkerl. Hat Chivers das ausgeplaudert?
»Das ist korrekt«, sagte Morris nach längerem Zögern.
    Das war eine Sensation.
    »Und ein weiteres Opfer wurde zu Tode verbrannt in einer Badewanne gefunden?«
    »Ja«, sagte Morris, ohne weiter darauf einzugehen.
    Wieder lautes Gemurmel. Das wurde langsam hässlich.
    »Wurden die jungen Frauen vergewaltigt?«
    Die Pressefritzen fragten einfach alles, sie kannten keine Scham. »Der Leitende Gerichtsmediziner hat seine Untersuchung noch nicht beendet. Aber möglicherweise wird man es, in Anbetracht des Zustands der sterblichen Überreste, nie erfahren.«
    »Ist etwas gestohlen worden?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Wurden die Opfer bei lebendigem Leibe verbrannt?«
    Zunehmende Unruhe im Saal.
    »Es wird mindestens eine Woche dauern, bis der Großteil der Beweismittel untersucht worden ist. Gut – bitte – genug Fragen von der Presse. Jetzt ist die Öffentlichkeit dran.« Morris hoffte inständig, dass das ein leichterer Gang würde.
    Der ganze Saal war auf den Beinen, Hände winkten. Kein gutes Zeichen. Er zeigte auf jemanden, den er nicht kannte, eine bescheiden wirkende ältere Frau. Aber eine Person vor ihr hatte ihn – absichtlich oder nicht – missverstanden und antwortete sofort mit dröhnender Stimme. Verflucht, das war Sonja Marie Dutoit, die Schauspielerin im Vorruhestand, berüchtigt in Roaring Fork wegen ihres abscheulichen Benehmens in Läden und Restaurants und wegen ihres Gesichts, das so oft geliftet und gebotoxt worden war, dass es ein ewiges Grinsen zeigte.
    »Danke, dass Sie mich drangenommen haben«, sagte sie mit Raucherstimme. »Ich spreche sicherlich für uns alle hier, wenn ich sage, wie schockiert und entsetzt ich über dieses Verbrechen bin.«
    »Ja, in der Tat«, sagte Morris. »Ihre Frage bitte.«
    »Seit diesem entsetzlichen, erschreckenden, furchterregenden Brand sind sechsunddreißig Stunden vergangen. Wir alle haben ihn gesehen. Und nach dem zu urteilen, was Sie gerade sagten, haben Sie keine großen Fortschritte erzielt – wenn überhaupt.«
    Ruhig antwortete Morris: »Haben Sie eine Frage, Miss Dutoit?«
    »Gewiss. Warum haben Sie den Mörder noch nicht gefasst? Wir sind hier nicht in New York City; wir haben hier nur zweitausend Einwohner. Es gibt nur eine Straße in die Stadt hinein und wieder heraus. Was also ist das Problem?«
    »Wie bereits gesagt: Wir haben ungeheuer viele Ressourcen eingesetzt, haben Spezialisten hinzugezogen, selbst aus Grand Junction, auch das NZAG beteiligt sich an den Ermittlungen. Aber andere Anwesende haben bestimmt auch noch Fragen …«
    »Ich bin noch nicht fertig«, redete Dutoit weiter. »Wann wird das nächste Haus niedergebrannt?«
    Das führte zu lautstarkem Gemurmel. Ein paar Leute verdrehten die Augen als Reaktion auf Dutoits Fragen, andere wirkten ein ganz klein wenig ängstlich.
    »Es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass wir es hier mit einem Serienbrandstifter zu tun haben«, sagte Morris, der derlei Spekulationen im Keim

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