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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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der Brand am Berg erschienen ist, höchstens zehn Minuten verstrichen waren.«
    »Und woher wissen Sie, dass einer der Elternteile unten getötet und der andere später nach unten geschleift wurde?«
    »Das ist, zugegebenermaßen, eine Vermutung. Aber es ist die einzige, die mit den Fakten übereinstimmt. Wir haben es hier mit einem Einzeltäter zu tun, und es ist nicht wahrscheinlich, dass er beide Elternteile bekämpft hat, unten, gleichzeitig. Bei dieser Lage der Eltern handelt es sich um ein weiteres inszeniertes Element des Überfalls – ein gruseliges Detail, um noch mehr Angst und Schrecken zu verbreiten.«
    Ungläubig und angewidert schüttelte Chivers den Kopf.
    »Also.« Der Chief brachte es kaum über sich, die Frage zu stellen, die er stellen musste. »Was veranlasst Sie zu der Annahme, dass es weitere Morde wie diesen geben wird?«
    »Hierbei handelt es sich um ein Verbrechen aus Hass, Sadismus und Brutalität, begangen von einer Person, die, obgleich vermutlich geistesgestört, dennoch organisiert, intelligent und immer noch Herr ihrer fünf Sinne war. Brandstiftung ist oft die Waffe der Wahl für einen Geisteskranken.«
    »Ein Mord aus Rache?«
    »Zweifelhaft. Die Familie Baker war in Roaring Fork kaum bekannt. Sie haben mir selbst gesagt, sie scheint keine Feinde in der Stadt zu haben und verbringt nur ein paar Wochen im Jahr hier. Also, wenn nicht Rache, was ist dann das Motiv? Schwierig, das definitiv zu sagen, aber möglicherweise richtete sich der Mord nicht speziell gegen diese Familie, sondern vielmehr gegen das, wofür sie stand.«
    Stille. »Und wofür steht diese Familie?«, fragte Morris.
    »Vielleicht für das, was die gesamte Stadt repräsentiert.«
    »Und das wäre?«
    Pendergast hielt inne, und dann sagte er: »Geld.«

19
    C orrie betrat den Bereich Geschichte der Stadtbücherei von Roaring Fork. Wieder war der wunderschöne, holzgetäfelte Raum leer – bis auf Ted Roman, der hinter dem Auskunftstresen saß und in einem Buch las. Er blickte auf, als Corrie eintrat. Sein schlankes Gesicht hellte sich auf.
    »Wen haben wir denn da!«, sagte er im Aufstehen. »Das berüchtigtste Mädchen von Roaring Fork kehrt triumphal zurück!«
    »Mann. Was ist denn das für ein Willkommensgruß?«
    »Ein aufrichtiger. Ich meine das ernst. Sie und dieser FBI -Agent haben Kermode drangekriegt. Wirklich, das war ein toller Auftritt. Eine der besten Sachen, die ich je in dieser Stadt erlebt habe.«
    »Sie waren auf der Stadtversammlung?«
    »Aber klar. Höchste Zeit, dass mal jemand dieses … na ja, ich hoffe, Sie sind nicht beleidigt, wenn ich das Wort benutze, dieses
Miststück
vom Sockel holt.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Und nicht nur, dass der Mann in Schwarz Kermode zur Schnecke gemacht hat, er hat auch die Dreierbande – sie, den Polizeichef und den Bürgermeister – ins Visier genommen. Ihr Freund hat denen dermaßen eingeheizt, dass die sich fast in die Hosen gemacht haben – Montebello auch!« Er keckerte fast vor Freude, und sein Lachen war so ansteckend, dass Corrie einfach nicht anders konnte, als darin einzustimmen.
    »Ich muss zugeben, es war mir eine Freude, die Geschichte zu hören«, sagte Corrie. »Vor allem, nachdem ich wegen dieser Leute zehn Tage im Gefängnis saß.«
    »Sobald ich gelesen hatte, dass Sie verhaftet worden waren, hab ich gewusst, dass das Bullshit ist …« Ted versuchte, seine Schmachtlocke zu bändigen, die ihm immer wieder in die Stirn fiel. »Also, woran arbeiten Sie heute, was möchten Sie denn wissen?«
    »Ich möchte alles, was ich kann, über Emmett Bowdree und seinen Tod herausfinden.«
    »Der Bergarbeiter, dessen Knochen Sie untersucht haben? Mal sehen, was wir da finden können.«
    »Ist die Bücherei eigentlich immer so leer?«, fragte sie, als sie zum Computerbereich hinübergingen.
    »Ja. Verrückt, nicht? Die schönste Bücherei im Westen, und niemand kommt. Das liegt an den Leuten in dieser Stadt – die sind zu beschäftigt damit, in ihren Pelzen und Brillanten die Hauptstraße auf und ab zu stolzieren.« Er ahmte einen Filmstar nach und stöckelte, als ob er auf einem Laufsteg ginge und posierte.
    Corrie lachte. Ted war ein lustiger Typ.
    Er setzte sich vor einen Computerterminal, loggte sich ein, begann unterschiedliche Suchen und erklärte, was er machte, während sie ihm über die Schulter schaute.
    »Okay«, sagte er. »Ich hab ein paar brauchbare Treffer über Ihren Mr. Bowdree.« Sie hörte, wie hinter ihr ein Drucker

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