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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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netter Mensch. Ich habe gute Manieren, und ich habe meinen Kindern beigebracht, sich für Geschenke zu bedanken. Ich kann es selbst nicht fassen, dass ich Sie einfach so sitzen gelassen habe.”
    “Ich auch nicht.”
    “Ich konnte einfach nicht bleiben. Es war alles falsch. Die Leute im Restaurant waren so reich und weltgewandt. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich auslachen. Außerdem dachte ich, Sie wären furchtbar gelangweilt. Aber ich will nicht allen anderen außer mir die Schuld geben. Mir gefiel die Sache mit dieser Verabredung von Anfang an nicht. Ich habe mich dazu überreden lassen. Ich hätte auf meine Intuition hören und Ihnen die Wahrheit sagen sollen. Ich entschuldige mich für mein Verhalten, und es tut mir sehr Leid, wenn ich Sie in irgendeiner Form in Verlegenheit gebracht habe.”
    Der verzweifelte Ausdruck auf ihrem Gesicht bewies, dass sie aufrichtig war. Trotz ihres Alters hatte sie offensichtlich nicht gelernt zu verbergen, was sie dachte. Das gefiel ihm. “Ich akzeptiere Ihre Entschuldigung. Die Blumen waren eine nette Geste. Ich habe vorher noch nie welche bekommen.”
    Beth lächelte. “Ich habe mit dem Gedanken gespielt, Kekse zu backen, aber das erschien mir so mütterlich.”

    Er konnte sich nicht erinnern, dass seine Mutter oder eine seiner Stiefmütter jemals Kekse gebacken hatte. Einige der Haushälterinnen hatten es getan, aber das war nicht dasselbe.
    Sie beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Tisch.
    Der Ausschnitt ihres T-Shirts klaffte ein wenig auseinander, doch zu seiner Enttäuschung war nicht einmal ihr Brustansatz zu sehen.
    “War es unangenehm für Sie, dass ich nicht zurückgekommen bin?” erkundigte sie sich.
    Er schüttelte den Kopf. “Ich habe dem Kellner gesagt, dass ein Krankheitsfall in der Familie aufgetreten sei.”
    “Er hat Ihnen bestimmt geglaubt. Schließlich sind Sie nicht der Typ, der oft versetzt wird.”
    Anstatt ihr zuzustimmen, nahm Todd einen Schluck Eistee.
    “Kann ich Ihnen die Drinks erstatten?”
    Irritiert entgegnete er mit scharfer Stimme: “Ich habe begriffen, dass Sie nicht bereit waren, einen Abend in meiner Gesellschaft zu verbringen, aber bitte beleidigen Sie mich nicht noch mehr.”
    Sie zuckte leicht zusammen, so als hätte er sie körperlich bedroht. “Ich mache alles falsch. Bitte, Todd, ich wollte nicht verletzend sein. Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen. Ich versuche, es wieder gutzumachen, aber statt dessen mache ich alles nur noch schlimmen Offensichtlich sollte es mir verboten werden, mit einem Angehörigen des anderen Geschlechts aus dem Haus zu gehen, solange ich nicht einen Nachhilfekurs im Umgang mit Männern absolviert habe.”
    Ihr echte Betroffenheit milderte seine Verärgerung.
    Unwillkürlich beugte er sich vor, näherte sich ihr und wollte sie berühren. “Der Kursus ist keine schlechte Idee. Sie sind wirklich außer Übung. Ich darf gar nicht daran denken, wie Sie mein Selbstbewusstsein zerstört hätten, wenn es ein richtige Verabredung gewesen wäre.”

    “Vielleicht sollten Sie ein Buch darüber schreiben.
    Schließlich haben Sie genügend Erfahrung.”
    Er grinste. “Zu viele Frauen würden in der Widmung erwähnt werden wollen. Es bliebe kein Platz für den eigentlichen Text.”
    Beth lächelte. “Sie sind viel netter, als ich erwartet hatte.
    Waren Sie eigentlich schon mal verheiratet?”
    Ihre Frage, unmittelbar nach dem Kompliment, verblüffte ihn. Normalerweise wusste er genau, was eine Frau in einem bestimmten Moment sagen würde. Doch Beth überraschte ihn ständig. “Nein. Meine Eltern sind ein zu abschreckendes Beispiel. Sie haben es sich zur Gewohnheit gemacht, irgend jemanden zu heiraten und sich nach ein paar Monaten wieder scheiden zu lassen. Ich kann gar nicht mehr zählen, auf wie viele Ehen sie es zusammengerechnet bringen. Vor drei oder vier Jahren hatte ich sechsunddreißig Halbgeschwister. Mit einigen stehe ich in Kontakt, aber an einige kann ich mich nicht mal erinnern.”
    “Du meine Güte! Die Reichen sind wirklich anders.” Sie legte den Kopf etwas zur Seite. “Ich kenne so was nur aus dem Fernsehen. Erinnern Sie sich an die Serie Denver-Clan?”
    Todd schüttelte den Kopf. Ihm gefiel, wie ihre Haare im Sonnenschein glänzten, der zum Fenster hereinströmte. Das dunkle Rot leuchtete wie aufloderndes Feuer. Ihm fiel auf, dass um ihre Augen winzige Fältchen lagen, die sich kräuselten, wenn sie lächelte.
    “Die Carringtons waren eine richtig reiche Familie.

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