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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Nachwuchs weckte seine Neugier.
    Beth kehrte mit mehreren Handtüchern zurück. “Ich schlage vor, dass Sie ein paar davon mitnehmen, um Ihren Autositz zu schonen.”
    “Danke.” Er nahm ihr die Handtücher ab und begann, seine Hose abzutupfen. Er spielte mit dem Gedanken, ihr die Aufgabe zu übertragen, aber das hätte sie vermutlich völlig aus der Fassung gebracht.
    Verlegen trat sie von einem Fuß auf den anderen. “Sie möchten doch keinen Kaffee oder so, oder?”
    “Welch gnädige Einladung. Ein Kaffee wäre herrlich.”
    “Es tut mir Leid. Ich wollte nicht unhöflich sein. Es ist nur
    …” Hilflos gestikulierte sie mit den Händen. “Sie sind hier. Ich habe Sie nass gespritzt. Heute ist nicht gerade mein Tag. Ich habe gebetet, dass sich die Erde auftun und mich verschlingen möge, aber hier in Texas gibt es nicht viele Erdbeben. Also muss ich es wohl einfach durchstehen.”
    “Ist es denn so furchtbar?”
    “Das hängt davon ab, warum Sie hier sind.”
    “Wie wäre es mit dem Kaffee?”
    “Ist Ihnen ein Eistee auch recht? Ich habe gerade welchen kalt gestellt.”
    “Das klingt großartig.”
    Während sie ihm ein Glas einschenkte, setzte er sich auf einen Stuhl am Tisch. Beth bot ihm Zucker an, den er ablehnte, und nahm widerstrebend ihm gegenüber Platz. Sie versuchte, ein Lächeln vorzutäuschen, und versagte kläglich.
    Beinahe verspürte Todd Mitleid mit ihr. Beinahe. “Was haben Sie damit gemeint, dass es Ihnen jetzt heimgezahlt wird?”
    Sie schmiegte die Hände um ihr Glas. “Das ist einfach so.
    Jahrelang war ich zufrieden mit meinem Leben. Ich wollte genau das, was ich hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe meine ledigen oder geschiedenen Freundinnen mitleidig belächelt und keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich auch einmal an die Reihe kommen könnte. Jetzt bemitleiden die Leute mich. Ich bin eine dieser ledigen Freundinnen.”
    Unwillkürlich fragte er sich, ob ihr Ex-Mann in ihrem Leben noch eine Rolle spielte und ob er Umgang mit den Kindern hatte.

    Die Vorstellung wirkte seltsam beunruhigend. “Wie lange sind Sie schon geschieden?”
    “Gar nicht. Ich bin Witwe. Mein Mann ist vor achtzehn Monaten gestorben.” Ihr Lächeln wirkte traurig. “Unsere Ehe war sehr glücklich.”
    “Das wusste ich nicht. Es tut mir Leid.” Er musterte ihr hübsches Gesicht und ihr leuchtend rotes Haar. Seiner Vorstellung nach waren Witwen alte, ganz in Schwarz gekleidete Frauen. Beth hingegen hatte Kinder, die noch zur Schule gingen. Ihr Mann hätte nicht sterben dürfen. Dass sie Witwe war, missfiel ihm auch noch aus einem anderen Grund.
    Ihre Ehe hatte nicht geendet, weil ihre Gefühle zu ihrem Mann oder seine zu ihr erloschen waren. Mit einer Scheidung hätte Todd besser umzugehen gewusst.
    Sie stellte ihr Glas ab und stützte ihr Bann auf die Hände.
    “Ich vermisse ihn immer noch. Ist das nicht albern? Aber es ist so. Es kam sehr unerwartet. Ein Autounfall.”
    “Sie haben ihn geliebt.”
    “Natürlich. Deshalb habe ich ihn geheiratet. Wir haben zwei Kinder zusammen.”
    Liebe. Er hatte von dem Gefühl gehört. Jedes Mal, wenn einer seiner Elternteile wieder heiratete, handelte es sich angeblich um die wahre Liebe, die ein Leben andauern sollte.
    Stattdessen hielten die Beziehungen im Schnitt etwa zwei Jahre.
    Dann folgten lautstarke Auseinandersetzungen und Vorwürfe, die zur Scheidung führten. Kaum ein Jahr später war die nächste Hochzeit fällig. “Wie lange waren Sie verheiratet?”
    “Knapp achtzehn Jahre.”
    Das war praktisch ein Leben lang. Er kannte niemanden, der so lange verheiratet war. Die Ehe seiner Eltern hatte fast fünf Jahre gehalten, und die gesamte Familie hielt das für eine große Leistung. Worüber redete man Jahr für Jahr? Wie hielt man es miteinander aus, ohne sich gegenseitig verrückt zu machen?

    “Ich glaube nicht, dass Sie den ganzen Weg hierher gefahren sind, um über meine Witwenschaft zu reden. Warum sind Sie also hier?”
    Er brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, was ihn veranlasst hatte, sein Meeting zu verlassen und eine Frau aufzusuchen, die er längst hätte vergessen haben sollen. “Die Blumen sind zwar sehr hübsch, aber ich wollte Ihre Entschuldigung persönlich hören.”
    Ihre Wangen wurden feuerrot. Sie schloss die Augen und ließ den Kopf hängen. “Ich schwöre, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so etwas getan habe und nie wieder tun werde.”
    Beth blickte ihn jetzt wieder an. “Ich bin eigentlich ein

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