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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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romantisch gewesen, nur neben ihm zu schlafen und nicht mit ihm zu schlafen. Es war ihnen sogar gelungen, ein bisschen zu kuscheln, obwohl Midas ihre Bemühungen nach Kräften torpediert hatte, indem er seinen kleinen, flauschigen Körper zwischen sie drängte, als wäre dort sein angestammter Schlafplatz.
    »Da du dir einen kleinen Clown statt eines Wachhundes besorgt hast«, meinte er mit einem viel sagenden Blick auf den Welpen, »möchte ich, dass du besonders wachsam bist, bis ich mich überzeugt habe, dass nichts hinter dieser Kennzeichensache steckt. Ich muss dazu ein paar Sachen überprüfen. Bis dahin fahre ich dich in die Arbeit und wieder heim und bleibe über Nacht hier.«
    »Na gut«, meinte sie erstaunt. Das hörte sich an, als wollte er bei ihr einziehen, wenigstens vorübergehend. Was sie vor allem erstaunte, war, dass sie sich darauf zu freuen schien. Eigentlich sollte sie weiter auf der Suche nach einem Ehemann sein, aber diese Vorstellung begeisterte sie längst nicht mehr so wie noch vor wenigen Tagen. Natürlich hatte sie vor wenigen Tagen auch noch keinen Liebhaber gehabt, und sie hatte nicht zusehen können, wie liebevoll er ihren Welpen hochnahm, um ihn in tiefster Nacht zum Pinkeln in den Garten zu tragen. Schon bei der Erinnerung wurde ihr ganz warm und mollig ums Herz, fast als hätten sich all ihre Eingeweide in Wohlgefallen aufgelöst.
    Jack mochte nicht ihr Typ sein, aber irgendwie war ihr das egal.
    »Heute Abend tritt der Stadtrat zusammen«, fuhr er fort. »Also werde ich dich zuerst nach Hause fahren, dann zu mir nach Hause weiterfahren, mich duschen und umziehen, und gleich nach der Sitzung wieder herkommen.«
    »Soll ich mit dem Abendessen auf dich warten?«, fragte sie, als wären sie schon jahrelang zusammen.
    »Nein, iss nur. Wenn du dazu kommst.« Er sah kurz auf Midas hinab und begann dann zu lachen. Der Welpe war eingeschlafen, immer noch auf dem Rücken liegend und alle viere in die Luft gestreckt.
    Da die Gelegenheit günstig schien, rief sie ihre Mutter an, um festzustellen, ob sie immer noch gewillt war, als Hundesitterin einzuspringen.

    »Ich komme zu dir«, war Evelyns Antwort. »Wenn du mich fragst, ist dein eingezäunter Garten Gold wert. Um halb neun bin ich da, du hast also noch genug Zeit, zur Arbeit zu fahren.«
    Nachdem das geklärt war, legte Daisy den Hörer auf und begann sich den Kopf zu zerbrechen, wie sie ihrer Mutter erklären sollte, dass sie von Jack in die Arbeit gefahren wurde. Dass er bei ihr übernachtet hatte, brauchte sie hingegen nicht zu erklären, weil sie niemandem Rechenschaft über ihr Liebesleben geben musste - immerhin war sie eine vierunddreißigjährige Frau!
    »Du musst weg«, sagte sie. »Meine Mutter kommt gleich.«
    Er schien ein Feixen zu unterdrücken. »Wenn du mir Frühstück machst, bin ich um acht verschwunden. Dann fahre ich heim, rasiere mich und ziehe mich um und bin rechtzeitig wieder hier, um dich in die Bücherei zu bringen.«
    »Prima«, stimmte sie sofort zu. »Eine Schüssel Cornflakes ist schnell gemacht.«
    »Biskuitbrötchen«, bettelte er.
    Schnaufend schaltete sie den Ofen ein.
    »Mit Ei und Speck.«
    Was war schon ein selbst gemachtes Frühstück verglichen mit den Mühen, die er ihretwegen auf sich nahm? Er hatte nur Glück, dass sie aus reiner Gewohnheit alle notwendigen Zutaten eingekauft hatte, bevor ihr aufgegangen war, dass sie für sich allein kaum kochen würde. Eine Schüssel Cornflakes zum Frühstück und abends ein Sandwich waren viel praktischer, wenn man allein am Küchentisch saß.
    Sie legte den Speck in die Pfanne, deckte sie mit einem Spritzschutz ab, damit der neue Ofen keine Fettflecken abbekam, holte dann Mehl, Öl und Milch heraus und begann, den Biskuitteig anzurühren. Jack schaute ihr staunend zu. »Ich hätte gedacht, du nimmst welche aus der Dose.«
    »Ich habe keine.«

    »Du weißt wirklich, wie man Biskuitbrötchen bäckt?«
    »Aber natürlich.« Sie holte ihr neues Biskuitblech heraus und besprühte es mit Fettspray. Statt den Teig auszurollen, machte sie es so wie ihre Mutter: Sie zwickte ein Stück Teig ab, rollte es zu einer Kugel, plättete es mit ein paar Schlägen und legte es dann in die Form.
    »So hat Tante Bessie auch immer Biskuits gemacht«, hauchte er ehrfürchtig. »Sie hat sie Zwick-Biskuits genannt, weil sie den Teig abgezwickt hat, statt Förmchen zu nehmen.«
    »Biskuitförmchen sind was für Weicheier.« Sie hatte so viele Biskuits gemacht, wie sie zusammen mit

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