Auch Frauen wollen nur das eine
auf die Klobrille und schiebe seinen Schwanz in meine Muschi. Er umschließt meine Brüste mit beiden Händen. Während ich auf seinem geilen Teil auf und ab pumpe, kommen wir zur gleichen Zeit. Wir sind noch ganz benommen von dem Sex, als eine Frau in die Toilette kommt.
Kapitel vier
Genderspiele: Frauen mit Frauen,
Männer mit Männern, Transsexuellensex
Zeus erschien der gottgleichen Leda als Adler, als Schwan erschien er der blonden Mutter der Helena. Es gibt also keinen Vergleich zwischen den beiden Dingen: Eine Person liebt jemanden, jemand anders liebt den anderen: Ich mag beide.
Greek Anthology, übers. W. R. Paton (Cambridge, Mass., 1918)
Der Kinsey-Bericht aus den 50ern konstatierte, dass alle Menschen in unterschiedlichen Stadien zwischen homosexuell und heterosexuell angesiedelt sind. In einer post- Ellen -Welt, wo schwule und lesbische Programme häufig im Fernsehen Platz finden und wo es für Promis zunehmend schick ist, sich in aller Öffentlichkeit zu outen, ist alles genau kategorisiert. Wir haben inzwischen klare Grenzen bei Schwulen und Heteros – hinzu kommt die gelegentlich anomale Kategorie des »Bisexuellen«. Jeder passt sauber in seine eigene Schublade, und während wir uns auf eine immer toleranter werdende Gesellschaft zubewegen, ist es auch immer akzeptierter, wenn man schwul ist. Richtig? Nein, eigentlich nicht. Homosexualität ist zwar nicht mehr so schockierend wie früher, aber Vorurteile sind nach wie vor da.
Teilweise als Reaktion auf Bigotterie haben viele selbst ernannte Schwule und Heterosexuelle die Theorie angenommen, es gäbe da ein Schwulen-Gen – dass unsere Sexualität biologisch determiniert sei. Aber was ist, wenn man »verwirrende« lesbische Fantasien hat, sich aber immer noch als Hetero bezeichnen würde? Heutzutage versichern sowohl Psychologen als auch Ratgeber in Magazinen den besorgten Lesern, dass »viele Leute« homosexuelle Fantasien haben, aber das bedeute noch nicht, dass man schwul sei. In einer Sprache, die teilweise an viktorianische Psychologie erinnert, bekommen »verwirrte« Heteros gesagt, sie seien immer noch »normal« – solange sie erkennen, dass es sich um eine Phase handele.
Die Fantasien, die hier beschrieben werden, sind in zweierlei Hinsicht interessant: Sie fordern die Kultur der Heterosexualität heraus und weisen hin auf eine »beunruhigende« bisexuelle Fluktuation in der Gesellschaft. Die meisten Beiträgerinnen in diesem Abschnitt sehen sich selbst nicht als Lesben (»Ich bin keine Lesbe, aber …«), denn sie haben die Furcht vor der Bisexualität internalisiert.
Da Black-Lace-Bücher auf heterosexuelle Frauen abzielen, überrascht es nicht, dass die Mehrheit der Beiträge von Frauen stammen, die sich selbst als Heteros bezeichnen würden. Trotz der zunehmenden Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Liebe betreten die meisten Beitragenden in diesem Kapitel absolut neues Territorium – sie wagen es, die Kultur infrage zu stellen, in der sie aufgewachsen sind. Sie fordern außerdem die größte soziale Kategorie in unserem Leben heraus, nämlich die sexuelle Orientierung. Denn sie haben eine Vorliebe für das andere Geschlecht, obwohl man ihnen das ganze Leben erzählt hat, wen sie toll zu finden haben: Männer, wenn sie eine Frau sind; Frauen, wenn sie ein Mann sind. Während es für überzeugte Lesben nicht besonders radikal ist, lesbische Fantasien zu haben, ist es ein großer Schritt für heterosexuelle Frauen, sich zu solchen Gefühlen zu bekennen.
Tatsache ist, von Geburt an sind wir darauf sozialisiert, heterosexuell zu sein. Von frühester Kindheit an werden insbesondere Frauen erzogen, sich selbst in männlich-weiblichen sexuellen und sozialen Paarungen zu sehen – und die natürliche Schlussfolgerung ist die Ehe. Ob die Heterosexualität eine Wahl ist oder nicht, wird selten hinterfragt; das ist vollkommen anders bei der Entstehung der Homosexualität – weil sie ein Zustand ist, der schon so sehr unsere Kultur bedingt, dass sie als »natürlich« empfunden wird, im Gegensatz zu einer »Option«.
Wie Kenneth MacKinnon es in Pleasure Principles ausdrückt: »Derartige Kategorisierungen von heterosexuell/homosexuell und schwul/hetero helfen unweigerlich, »Realität« hervorzubringen. Wenn Individuen durch ihre Erziehung in Kulturen sozialisiert werden, die gewohnheitsgemäß die Sexualität aufteilen und gewohnheitsgemäß eine Form der Sexualität propagieren, die andere Form aber stigmatisieren, dann werden sie die
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