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Auch Frauen wollen nur das eine

Auch Frauen wollen nur das eine

Titel: Auch Frauen wollen nur das eine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp
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Früher machten mich sexy Vampirfilme an. Ich mag es, Sex zu haben, wenn die Musik von Aerosmith läuft. Ich wünschte, ich könnte offener sein, leider denke ich oft, dass es sich nicht gehört, solche Gedanken zu haben. Gern würde ich einen Mann kennenlernen, der mit mir lacht und meine Vorliebe für Fantasien dieser Art teilt. Es wäre wirklich toll, wenn ich einen Orgasmus haben könnte. Ich glaube, ich hatte nie einen, und weiß nicht, ob ich je einen haben werde.
    In meiner Fantasie liege ich im Bett, und während ich versuche einzuschlafen, bewegt sich etwas über meinen Körper. Ich mache die Augen auf und sehe einen tollen, sexy Mann mit langen Haaren vor mir. Er ist ein Vampir mit roten Augen; er küsst mich und beißt mir dann in den Hals. Als wir Sex haben, fühlt es sich so toll an. Dann verwandele ich mich allmählich selbst in einen Vampir, und wir haben weiterhin Sex.
    Marie, 34, Aushilfe in der Gemeindewohlfahrt
    In meinen Fantasien kommen immer wieder Szenen vor, in denen Männer Geschlechtsverkehr haben. Ich bin nicht beteiligt. Ich finde es auch erregend, Männer zu rasieren, was ich ein paar Mal gemacht habe. Manchmal bringen mich bestimmte Filme oder Schauspieler in Fahrt, zum Beispiel Al Pacino in Sea of Love und Marlon Brando in Der Letzte Tango in Paris . Ich weiß auch noch, wie sehr es mich anmachte, als ich einmal Liebende in Rom beobachtete. Ein Thema in meinen aktuellen Fantasien ist unerfülltes Verlangen. Diese Fantasie bezieht sich direkt auf Louis, den Vampir in Interview mit einem Vampir . Es ist nicht so sehr der Schauspieler Brad Pitt, der mich antörnt, sondern die Figur des Louis. Ich verliebte mich in Louis, lange bevor Hollywood den Film machte.
    In meiner Fantasie kann ich die Gesichtszüge des Vampirs nicht genau erkennen, ich weiß aber, dass es Louis ist. Fast möchte ich Lestat sein, um Louis nah sein zu können. Louis liebt mich, aber er kann mein Blut nicht trinken. Ich bin seine Frau. In meiner Fantasie geht es mehr um das, was nicht geschieht. Ich flehe Louis an, bitte ihn, werfe mich an seine Brust, aber er liebt mich zu sehr und will mir nicht wehtun. Er will mich nicht zerstören und in seinen verhassten Zustand stürzen. Die Penetration würde das herbeiführen; auf diese Weise würde ich zu einer Untoten. Was Louis anbelangt, so will er es nicht dazu kommen lassen. Wir können uns gegenseitig berühren, streicheln, küssen und sogar Oralsex haben, aber der Frust ist natürlich groß, dass er mich nicht penetrieren darf. Also verbringen wir Stunden damit, unseren Frust zu kompensieren. Aus irgendeinem Grund – das würde einem Psychologen gefallen – finde ich unerfüllten Sex sehr antörnend. In der Fantasie können wir uns zwar nicht haben, finden aber Erlösung mit anderen Partnern: Ich habe einen gesichtslosen Mann mit Schwanz, Louis nimmt Lestat anal. Die Erfüllung ist jedoch nur aufgeschoben. Und letzten Endes zwinge ich Louis, mich ganz zu nehmen – so werden wir endlich eins für die Ewigkeit.
    Elena, 29, Bankangestellte
    Es dämmert. Ich wache in einem kalten weißen Raum auf einem kalten Stahltisch auf, weiß nicht, wo ich bin, und kann nicht sprechen. Mein ganzer Körper schmerzt. Mit Verzögerung merke ich, dass ich gefesselt bin. In dem Raum stehen große Gläser, gefüllt mit einer goldenen Flüssigkeit; auf einem kleineren Rollwagen aus Stahl sehe ich bizarr aussehende Instrumente. Über eine Stunde liege ich verwirrt da. Immer wieder spähe ich angestrengt in das Halbdunkel und entdecke das Wort »Einbalsamierungsflüssigkeit« auf einer der Flaschen. Ich kriege Panik. Winde mich auf dem Tisch, begehre gegen die Fesseln auf, versuche mich bemerkbar zu machen.
    Zwei große, dünne Männer betreten den Raum. Sie sind wie viktorianische Bestattungsunternehmer gekleidet: lange dunkle Mäntel, Krawatten und schwarze Zylinder, an denen Trauerflor befestigt ist. Einer der Männer trägt eine kleine Brille mit runden, dunklen Gläsern. Sie sagen mir, dass mich jeder für tot hält und dass sie es dabei bewenden lassen wollen. Ich bin komplett in schwarze Trauerkleidung gehüllt; mein Haar wurde hochgesteckt und mit schwarzen und weißen Satinrosen durchwirkt. Meine Haut sieht leichenblass aus. Die Männer erzählen mir, dass der Sarg mit Backsteinen beschwert wurde. Am kommenden Tag, so erfahre ich, soll für mich eine Bestattung organisiert werden, mit Leichenwagen und Pferden.
    Einer der beiden berührt mich und zeichnet die Umrisse meiner Brust

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