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Auch Geister haben huebsche Soehne

Titel: Auch Geister haben huebsche Soehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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bergab, eindeutig.
    Offenbar hatte ich mich nur komplett zum Affen gemacht. Immer noch blubberten die Hysterie-Blasen in meiner Brust und zwangen mich zu unkontrollierbarem Geplapper. »Er hat erst Tad vergiftet, dann hat er mich gepackt und da bin ich durchgedreht …«
    Marcus kam zu mir und legte mir beruhigend eine Hand auf den Arm. »Schon gut, ich weiß, ich weiß«, sagte er sanft.
    »Es tut mir wirklich leid«, jammerte ich weiter. »Aber dieser Spleen, den er da hat, von wegen Sonnenlicht, und dann hat er nichts gegessen, und als er lächelte, blitzten seine spitzen Zähne auf, und da dachte ich wirklich …«
    »… dass er ein Vampir ist«, vollendete Markus meinen Satz zu meiner Überraschung. »Ich weiß, Miss Simon.«
    Peinlich, aber ich war echt kurz davor, in Tränen auszubrechen. Marcus' Worte erstickten meine aufkommenden Schluchzer im Keim.
    »Sie wissen das?« Ich starrte ihn ungläubig an.
    Er nickte grimmig. »Die Ärzte nennen es Fixierung. Er bekommt Medikamente dagegen und meistens geht es ihm sehr gut damit. Aber manchmal nimmt er sie auch nicht, wenn wir mal nicht aufpassen, und dann … na ja, Sie sehen ja selbst, was dann passieren kann. Er bildet sich ein, ein blutrünstiger Vampir zu sein, der schon mehrere Menschen getötet hat …«
    »Ja, das hat er erwähnt«, sagte ich. Und er hatte dabei sehr niedergeschlagen gewirkt.
    »Aber ich versichere Ihnen, Miss Simon, dass von Mr Beaumont keinerlei Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht. Er ist völlig harmlos, würde nie jemandem etwas zuleide tun.«
    Ich musste automatisch zu Tad hinsehen. Marcus bemerkte meinen Blick, denn er fügte hastig hinzu: »Na ja, sagen wir, er hat zumindest noch keinerlei bleibenden Schaden angerichtet.«
    Bleibenden Schaden? Dass ein Vater dem eigenen Sohn Medikamente ins Glas kippte, um ihn außer Gefecht zu setzen, galt hier also nicht als bleibender Schaden? Und wie stand es um Mrs Fiske und die anderen verschwundenen Umweltschützer?
    »Ich kann mich gar nicht genug bei Ihnen entschuldigen, Miss Simon«, sagte Marcus. Er hatte mir einen Arm um die Schultern gelegt und führte mich von der Couch weg in Richtung Eingang. »Tut mir wirklich leid, dass Sie diese verstörende Szene miterleben mussten.«
    Ich blickte über die Schulter zurück. Yoshi war mittlerweile aufgetaucht. Er drehte Tad um, sodass sein Gesicht sich nicht mehr in die Kissen bohrte, dann legte er eine Decke über ihn, während zwei andere Kerle Mr Beaumont auf die Beine hievten. Er murmelte etwas vor sich hin und sein Kopf kullerte von einer Seite zur anderen.
    Nein, tot war er nicht. Eindeutig.
    »Ich muss wohl nicht erst betonen, dass dies alles gar nicht erst geschehen wäre«, fuhr Marcus fort und klang immer weniger entschuldigend, »wenn Sie ihm neulich nicht diesen kleinen Streich gespielt hätten. Mr Beaumont ist wie gesagt nicht gesund. Er regt sich sehr schnell auf. Und was ihn besonders in Aufregung versetzt, ist jegliche Erwähnung okkulter Dinge. Der angebliche Traum, von dem Sie ihm erzählt haben, hat offenbar wieder einen Rückfall in seine pathologischen Verhaltensmuster verursacht.«
    Ich setzte sofort zu meiner Verteidigung an. »Woher hätte ich das wissen sollen? Ich meine, wenn er so labil ist, wieso halten Sie ihn dann nicht unter Verschluss?«
    »Weil wir nicht im Mittelalter leben, junge Dame.«
    Er zog den Arm von meinen Schultern und starrte mich streng an.
    »Heutzutage isolieren die Mediziner Menschen, die wie Mr Beaumont unter einer psychischen Störung leiden, nicht mehr von ihrer Familie, sondern stellen sie unter Medikation. Tads Vater verhält sich völlig normal und fühlt sich absolut wohl, solange nicht irgendwelche kleinen Mädchen, die nicht wissen, was gut für sie ist, ihre Nase in seine Angelegenheiten stecken.«
    Autsch! Das hatte gesessen. Ich hatte Mühe, mir vor Augen zu halten, dass nicht ich hier der Bösewicht war. Ich meine, schließlich war nicht ich rumgelaufen und hatte behauptet, ein Vampir zu sein.
    Und ich war auch nicht dafür verantwortlich, dass mehrere Leute verschwunden waren, nur weil sie sich einem meiner Bauprojekte entgegengestellt hatten.
    Aber schon im nächsten Moment fragte ich mich, ob die Sache wirklich so war, wie sie schien. Tads Vater war so offensichtlich gaga, dass er wohl kaum so etwas Ausgeklügeltes wie Entführung und Mord in die Wege leiten konnte, oder? Also, entweder war mein Verrückten-Spürgerät kaputt oder hier war etwas oberfaul … Mit einer simplen

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