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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hast du ...«
    »Schau mal, das ist nicht dein Kampf, Beth. Das war er nie. Das ist meiner. Wenn irgendjemand etwas tun muss, dann ich. Und Mona hofft, dass du dich verzettelst, wenn du mir hilfst, und sie irgendetwas findet, damit du gefeuert wirst. Ich mag ja vielleicht auf die Schnauze fallen, aber ich werde dich nicht mit in den Abgrund reißen. Eher gehe ich freiwillig wieder in den Knast zurück.«
    Kurz saßen die beiden Schwestern schweigend beieinander.
    Schließlich fragte Beth: »Aber was, wenn der Kerl, den du letzte Nacht zur Strecke gebracht hast, der Killer ist?«
    »Ja, dann habe ich vielleicht die Chance, wieder eingestellt zu werden.«
    »Du klingst aber nicht gerade überzeugt.«
    »Ich bin von vielen Dingen nicht überzeugt. Und? Hat er euch schon sein Herz ausgeschüttet?«
    »Er hat kein Wort gesagt, außer dass er einen Anwalt will.«
    »Wirklich? Dann ist er nicht dumm.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Er will nämlich deinen weißen Ritter.«
    »Roy? Warum?«
    »Er sagt, Kingman sei der Einzige, mit dem er reden würde. Offenbar sind sie alte Freunde. Schon komisch ... Kingman hat mir gegenüber nie erwähnt, dass er den Mann kennt.«
    »Roy hat mir erzählt, er habe dem Mann dann und wann geholfen. Einmal hat er ihn sogar verteidigt, als er wegen Nötigung angeklagt war.«
    »Dann hast du dem Kerl also das Stück Holz über die Birne gezogen, stimmt’s?«
    »Der Kerl wiegt mindestens zweihundert Pfund mehr als ich.«
    »Für so einen großen Mann war das wirklich ein kleines Stück Holz.«
    »Ich habe im Knast gut trainiert«, verteidigte sich Mace.
    »Warum bist du nach Six-D gefahren?«
    »Um zu sehen, wo alles den Bach runterging.«
    »Du meinst, wo sie dich geschnappt haben?«
    »Da war so ein Kleingangster auf der Straße mit Namen Razor. Schon mal von ihm gehört?« Beth schüttelte den Kopf. »Wie auch immer ...«, fuhr Mace fort. »Wir beide haben ein wenig geplaudert, und dann bin ich weitergefahren. Gut fünf Minuten später kam der Wagen mit dem Schützen. Dann ist Roy aufgetaucht, und die Jagd ging los. Mehr weiß ich nicht. Du musst mir glauben.«
    Beth seufzte. »Das tue ich auch. Ein paar von meinen Jungs haben Zeugen gefunden, die gesehen haben, wie der Wagen sich auf dich und einen Audi gestürzt hat, der plötzlich aus dem Nichts gekommen ist.«
    »Und die Schüsse?«
    »Ja, die haben sie auch gehört.«
    »Wenn du das gewusst hast, warum hast du mich dann so auf die Folter gespannt?«
    »Weil ich sauer auf dich bin und weil ich dich schwitzen sehen will.«
    »Und haben deine Zeugen auch ein Kennzeichen gesehen?«
    »Offenbar hatte der Wagen auch hinten kein Kennzeichen.«
    »Okay. Das ist interessant.«
    »Weißt du jetzt, was passiert, wenn du meine Leute abschüttelst?«
    Mace kam ein Gedanke. »Wie hat Roy mir dann folgen können?«
    »Warum fragst du ihn nicht selbst? Es ist schon auffällig, dass er genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht ist. An deiner Stelle würde ich es bei dem Kerl ein wenig langsamer angehen lassen ... nicht, dass du je auf mich gehört hättest, was die männliche Spezies betrifft.«
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, erwiderte Mace bedächtig.
    »Sie haben also zweimal geschossen und keine Spuren hinterlassen«, sagte Beth. »Das sind definitiv keine Straßengangster, denn die räumen nicht hinter sich auf.«
    »Weiß Roy, dass dieser Captain ihn als Anwalt will?«
    »Ich habe es ihm gesagt.«
    »Du hast also schon mit Roy gesprochen.«
    »Ich wollte sehen, ob eure Geschichten übereinstimmen.«
    »Danke aber auch.«
    »Oh«, sagte Beth, »und da jemand dich offensichtlich umbringen will, würde ich es vorziehen, wenn du nur noch bei Tageslicht ins Tal des Todes fährst.«
    Beth wandte sich zum Gehen.
    »Wird jetzt meine Bewährung widerrufen?«, fragte Mace ängstlich.
    »Es ist keine offizielle Anklage gegen dich erhoben worden. Kingman wartet draußen im Flur.« Beth seufzte. »Du wirst in diesem Fall ermitteln, nicht wahr?«
    »Was würdest du denn an meiner Stelle tun?«
    Der Chief ging, ohne darauf zu antworten.

Kapitel 46
    W o sind unsere Fahrzeuge?«, fragte Mace. Sie und Roy standen vor dem Bezirksrevier, und über ihnen ging die Sonne auf.
    »Auf dem Polizeiparkplatz«, antwortete er und reckte sich.
    »Willst du mich verarschen?«
    »Das haben sie mir zumindest gesagt.«
    Mace stöhnte. »Na toll! Inzwischen haben sie meine Ducati mit Sicherheit schon auseinandergenommen.«
    »Ich wage zu bezweifeln, dass deine

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