Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Schwester das zulassen würde. Mein Audi hingegen war auch so schon ziemlich verbeult. Sollen wir mit dem Taxi hin?«
    Es dauerte ein paar Minuten, bis ein heruntergekommenes Taxi vorbeikam. Der Fahrer schien überrascht zu sein, dass sie ihn herangewunken hatten.
    »Was hat der denn für ein Problem?«, fragte Roy.
    »Nun ja, wir sehen nicht gerade aus, als gehörten wir hierher, oder, Roy?«
    »Warum? Weil wir weiß sind?«
    »Nein, weil wir ihm keine Knarre unter die Nase halten und sein Geld von ihm verlangen.«
    Als das Taxi losfuhr, drehte Mace sich zu Roy um. »Okay, warum bist du letzte Nacht so plötzlich aufgetaucht? Du hast mich verfolgt, nicht wahr?«
    »Nicht wirklich, nein.«
    »Was heißt denn ›nicht wirklich‹?«
    »Ich habe an der Stelle auf dich gewartet, wo der Wagen aufgetaucht ist.«
    »Mir gefällt nicht, worauf das hinausläuft.«
    »Hey, ich stecke mit den Jungs in der schwarzen Limousine nicht unter einer Decke.«
    »Schön, dass das geklärt ist. Ich denke, hier trennen wir uns dann.« Mace tippte dem Taxifahrer auf die Schulter. »Hey, Kumpel, kannst du mich ...«
    »Mace, würdest du mich bitte ausreden lassen! Letzte Nacht hat man mir fast das Hirn rausgeblasen.«
    Mace drehte sich wieder zu Roy um. »Okay. Ich höre.«
    »Du hast gesagt, dass du nach Downtown willst. Ich wusste, was das hieß – oder zumindest habe ich das geglaubt. Du wolltest zu dem Ort, wo du entführt worden bist.«
    »Woher wusstest du überhaupt, wo das war?«
    »Ich habe auf meinem iPhone gegoogelt.«
    »Was?«
    »Ich habe nach Artikeln dazu gegoogelt. In zwei davon war der Ort erwähnt. Also bin ich dorthin gefahren und habe gewartet. Ich war fest davon überzeugt, dass du irgendwann schon kommen würdest, und das war ja auch so. Dann ist die Limousine auf dich zugerast, und ich, nun, ich ...«
    »Du bist zu meiner Rettung geeilt.«
    »Und diesmal ist es mir wohl ein wenig besser gelungen als beim Captain, nehme ich an.«
    »Und du hast Razor nicht gesehen?«
    »Wen?«
    »Vergiss es. So ... und warum hast du das gemacht? Ich meine, um diese Zeit in deinem Edel-Audi dorthin zu fahren, war schon ziemlich dämlich.«
    »So dämlich wie ’ne heiße Braut auf ’ner Ducati?«
    »Das ist was anderes.«
    »Wie auch immer ... Sie haben vermutlich nur geglaubt, ich wolle Drogen oder eine Nutte kaufen.«
    Mace verschränkte die Arme vor der Brust, und das Misstrauen verschwand aus ihren Augen. »Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich jetzt in der Leichenhalle liegen. Danke. Ich schulde dir was.«
    »Und dank meiner großen Klappe sind wir dann verhaftet worden.«
    »Ich bin auf den Parkplatz gerast. Du bist mir nur gefolgt.«
    »Glaubst du, jemand aus deiner Vergangenheit hat auf uns geschossen?«
    »Nicht viele Straßenbanden benutzen Schalldämpfer und fahren solche Limousinen. Für gewöhnlich schießen sie dir aus nächster Nähe in den Kopf und rennen weg.«
    »Okay. Und was jetzt?«, fragte Roy.
    »Jetzt hole ich mir mein Bike zurück, das hoffentlich noch heil ist. Und du holst dir deinen Audi und hoffst, dass man ihn noch reparieren kann«, antwortete Mace.
    »Was ist mit dem Schlüssel zu dem Schließfach bei A–1? Willst du, dass ich das überprüfe?«
    »Nein, das mache ich schon.«
    »Wie wäre es, wenn wir das gemeinsam machen?«
    »Ich stehe unter Beobachtung. Wenn man dich mit mir sieht, ist das vermutlich nicht so gut.«
    »Himmel, ich habe die letzten paar Tage mehr Zeit mit dir verbracht als mit jeder Freundin, die ich je gehabt habe.«
    »Wirklich? Dann ist es ja kein Wunder, dass es bei dir nie geklappt hat.«
    Das Taxi ließ sie am Polizeiparkplatz raus. Beth hatte alles arrangiert, damit sie keine Gebühren zahlen mussten. Mace’ Ducati stand direkt neben dem kleinen Bürohäuschen. Eine dicke, in Plastik gewickelte Kette sicherte das Vorderrad, und das Hinterrad war an einen zehn Fuß hohen Stahlpfosten gekettet. Die Maschine war in hervorragendem Zustand. Sie schien sogar gewaschen worden zu sein.
    »Wie ich mir gedacht habe«, sagte Roy. »Deine Schwester sorgt für dich.«
    Mace starrte etwas an. »Aber offenbar hegt sie nicht die gleichen fürsorglichen Gefühle, was dich betrifft.« Sie deutete nach vorn.
    Auf der anderen Seite des Platzes parkte Roys Audi am Zaun. Die gesamte linke Seite war von dem Zusammenprall mit der Limousine und den Mülleimern verbeult, doch offenbar war in der Nacht jemand gekommen, um noch mehr Schaden zu verursachen. Sämtliche Reifen waren weg und auch die

Weitere Kostenlose Bücher