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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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geht nirgendwohin. Keine plötzlichen Bewegungen. Wir sind beide cool. Wir haben keine Waffen.«
    »Das werden wir ja sehen«, sagte der erste Cop, steckte die Waffe weg und nahm die Handschellen vom Gürtel. »Es macht euch doch nichts aus, wenn ich euch und eure Fahrzeuge durchsuche, oder?«
    Roy schaute auf die Handschellen und sagte entrüstet: »Was zum Teufel soll das? Wir haben doch gar nichts gemacht!«
    »Roy«, sagte Mace, »für diese Männer ist Gefahr im Verzug. Wir können definitiv nicht gehen.«
    Der andere Cop beäugte Mace. »Was denn? Bist du jetzt seine Anwältin?«
    »Genau genommen ist es andersrum.«
    »Du hast doch gesagt, du wärst mal Cop gewesen. Kenne ich dich?«
    Mace wollte darauf antworten, hielt sich dann jedoch zurück. Diese Männer gehörten vielleicht zu den dreißig Prozent, die nicht an ihre Unschuld glaubten.
    »Ich glaube nicht«, sagte sie schließlich.
    Der erste Cop begutachtete die Schäden am Audi. »Sie sind gegen was gefahren, Mister.« Wenigstens war er vom ›Du‹ zum ›Sie‹ übergegangen, an sich ein gutes Zeichen.
    »Ja klar. Gegen diese Limousine, und da sind zwei Einschüsse in meinem Wagen«, schnappte Roy.
    »Ach ja, die Limousine ...«, spottete der Cop. Er nickte seinem Partner zu, der zuerst Roy und dann Mace die Handschellen anlegte.
    »Hat einer von Ihnen was getrunken?«, verlangte der erste Cop zu wissen.
    »Um Himmels willen!«, brüllte Roy. »Sie haben versucht, uns umzubringen. Wir sind zu Ihnen gekommen, weil wir Hilfe gesucht haben, und Sie legen uns Handschellen an!«
    »Halt den Mund!«, knurrte Mace.
    »Für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben: Sie sind beide verhaftet«, verkündete der zweite Cop.
    »Weshalb denn, verdammt?«, rief Roy.
    »Wie wäre es mit Ruhestörung, Verkehrsgefährdung und Angriff auf einen Polizeibeamten? Ich dachte, Sie wollten uns über den Haufen fahren.«
    »Das ist doch Scheiße! Schauen Sie sich meinen verdammten Wagen an. Die haben die Fenster rausgeschossen. Die haben versucht, uns umzubringen! Oder zumindest sie. Was zum Teufel hätten wir denn tun sollen? Würden Sie uns jetzt bitte die verfluchten Handschellen abnehmen?« Roy riss sich von dem Cop los.
    »Okay, jetzt kommt noch Widerstand gegen die Staatsgewalt hinzu. Haben Sie vielleicht sonst noch was auf Lager?«
    Roy wollte etwas darauf erwidern, doch es gelang Mace, ihm den Ellbogen in die Seite zu stoßen. »Das ist auch so schon schlimm genug. Mach es nicht noch schlimmer.«
    Der erste Cop sagte: »Die Lady hat recht. Nun denn ... Sie haben das Recht zu schweigen. Sie ...«
    Während der Cop ihnen ihre Miranda-Rechte erklärte, blendete Mace seine Worte aus. Sie war noch nicht einmal eine Woche draußen und schon wieder verhaftet. Sie hatte noch nicht einmal Zeit gehabt, ihren Bewährungshelfer aufzusuchen. Jetzt war sie wirklich im Arsch.
    Ich wandere in den Knast zurück.

Kapitel 45
    E s war wie ein Déjà-vu. Die Gittertür glitt zurück, und da war sie. Die vier Sterne leuchteten auf ihrer Schulter.
    »Es ist wirklich nicht so, wie du denkst, Beth«, sagte Mace leise. Sie kauerte auf einer Metallbank im hinteren Teil der Zelle.
    Ihre Schwester setzte sich neben sie. »Dann sag mir, was das soll. Bitte, sag mir, was zum Teufel du letzte Nacht mit Kingman da gemacht hast.«
    »Wir waren nicht zusammen da. Ich wusste noch nicht einmal, dass er dort war, bis sein Wagen zwischen mich und die Kerle flog, die mich erschießen wollten.«
    »Was für Kerle?«
    »Eine Limousine. Groß. Getönte Scheiben. Haben die Beamten, die uns verhaftet haben, dich nicht informiert?«
    »Ich will das von dir hören. Kennzeichen?«
    »Keine Kennzeichen. Jedenfalls nicht vorne. Das Heck habe ich nicht gesehen.«
    »Sprich weiter.«
    »Sie kamen auf mich zugerast. Das hintere Fenster ging ein Stück runter. Dann habe ich den Lauf gesehen. Ein Gewehr mit Zielfernrohr.«
    »Und sie haben auf dich geschossen?«
    Mace erzählte, wie sie zur Kirche zurückgerast war, um dort Hilfe zu bekommen. »Aber mein Freund war nicht mehr da, nur zwei Streifenwagen mit Beamten, die ich nicht gekannt habe. Und die haben die falschen Schlüsse gezogen.«
    »In ihrem Bericht steht, dass sie keinen anderen Wagen gesehen haben.«
    »Der ist offensichtlich vorher abgebogen. Aber Roy hat ihn mit seinem Audi getroffen. Ihr könnt Lackproben von seinem Wagen nehmen und prüfen, ob ihr in der Datenbank was findet. Und ihr werdet auch die Kugeln finden – entweder in Roys Wagen oder

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