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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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irgendwo auf der Straße.«
    »Wir haben aber keine Kugeln gefunden, weder in seinem Wagen noch auf der Straße, und ich habe ein Dutzend Kadetten aus der Akademie mindestens fünf Stunden lang die Gegend absuchen lassen.«
    »Du glaubst mir also, ja?«
    »Es gibt da auch ein paar zertrümmerte Mülltonnen, die Kingman offensichtlich umgerissen hat. Bist du sicher, dass die Schäden an seinem Wagen nicht daher rühren?«
    »Beth, ich lüge nicht! Da war eine schwarze Limousine, und die hat uns gejagt. Irgendjemand hat mit einem Gewehr rausgeschossen. Die Kugeln haben die Fenster in Roys Wagen zertrümmert und ihn fast getroffen. Habt ihr wirklich nichts gefunden?«
    »Keine Kugeln, keine Hülsen.«
    »Die Hülsen sind mit Sicherheit in die Limousine gefallen. Dann sind sie sicher zurückgefahren und haben die Kugeln eingesammelt.«
    »So etwas dauert aber, und deshalb ist es auch riskant. Warum sollten sie das tun?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber wer sollte dich denn töten wollen?«
    »Wenn du ein paar Stunden Zeit hast, kann ich dir eine Liste machen.«
    »Hast du irgendjemandem gesagt, dass du letzte Nacht dorthin wolltest?«
    »Nur Roy. Das war spontan.«
    »Kingman hat gesagt, er habe sich mit dir auf einen Drink getroffen, nachdem wir uns getrennt haben, und anschließend sei er wieder ins Büro gefahren. Und dann taucht er plötzlich in Six-D auf, und das just, als dich jemand umbringen will?« Beth legte die Stirn in Falten. »Verarsch mich nicht, Mace. Das habe ich nicht verdient.«
    Mace zögerte nur kurz, doch Beth entging das nicht. »Okay«, sagte Beth, »wenn du irgendwann bereit sein solltest, mir doch noch die Wahrheit zu sagen, werde ich auf der anderen Seite der Gitter warten ... vielleicht. Okay?« Sie ging zur Tür.
    »Warte!«
    Beth drehte sich wieder um.
    »Ich war gestern Abend mit Roy im Bürogebäude, als du auch dort warst.«
    »Wow! Das ist jetzt aber eine Überraschung.«
    »Hey, du hast nach der Wahrheit verlangt; also mach mir jetzt keinen Vorwurf daraus.«
    »Warum warst du dort?«
    »Roy hat mir von der Baustelle erzählt, und dass dort immer wieder Dinge abhandenkamen, und das hat mich an den Liam-Kazlowski-Fall erinnert. Du weißt doch ... der Aufzugkerl vor fünf Jahren?«
    Beth nickte langsam. »Ich stelle ihn mir manchmal vor, wie er in seiner Hochsicherheitszelle sitzt und sich fragt, was wohl aus seinen Eiern geworden ist. Du warst schon immer eine gute Schützin.«
    »Also sind Roy und ich losgezogen, um uns den Kerl zu schnappen.«
    »Und du bist nie auf die Idee gekommen, deine Schwester anzurufen, die zufälligerweise auch noch Polizeichefin ist, oder?«
    »Soweit ich wusste, würde ohnehin nichts dabei rumkommen, und nur wegen einem Bauchgefühl wollte ich dich nicht anrufen. Und du warst an dem Abend auch noch so hübsch angezogen«, fügte sie lahm hinzu.
    Beths Gesicht war so angespannt, dass es aussah, als wäre sie in Frischhaltefolie gewickelt. »Ich weiß nicht, ob ich dich erschießen oder persönlich in den Knast zurückbringen soll«, sagte sie mühsam beherrscht.
    »Beth ...«
    Beth sprang vor und zwang Mace an die Zellenwand zurück. Ihre Stimme war kalt und scharf wie eine Messerklinge.
    »Nur Stunden – Stunden – nachdem ich dir eine Manipulation von Beweismitteln habe durchgehen lassen und nachdem ich dir gesagt habe, du sollst dich aus dem Fall raushalten, steckst du deine Nase wieder mitten rein. Was zum Teufel ist nur mit dir los?« Beth brüllte nun. »Würdest du mir bitte sagen, wie ich zu dir durchdringen kann?«
    Beths Gesicht war voller roter Flecken. Mace drückte ihren Hinterkopf so fest an die Wand, dass sie das Gefühl hatte, ihr Schädel würde platzen.
    »Das ist meine einzige Chance, wieder in den Dienst zu kommen«, antwortete Mace mit ruhiger Stimme, obwohl sie innerlich brodelte.
    »Wovon zum Henker redest du da? Ich habe dir doch gesagt, dass ich daran arbeite.«
    Mace zögerte, doch dann beschloss sie, damit rauszurücken. »Mona ist dir einen Schritt voraus.«
    Beth richtete sich wieder auf. »Was?«
    »Mona hat mich auf die Damentoilette des Hotels verfolgt, in dem Roy und ich was getrunken haben. Sie kannte deinen Plan, und sie hat bereits mit allen relevanten Personen gesprochen. Egal was für Beweise oder Zeugen du auch finden wirst, es macht keinen Unterschied. Auf diese Art werde ich nie wieder in den Dienst kommen. Ich habe sie noch nie glücklicher gesehen.«
    Beth ließ sich neben Mace auf die Bank sinken. »Und deshalb

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