Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Splitter im Haar, und seine Angst war ihm deutlich anzusehen.
    Mace klappte das Visier hoch und brüllte. »Bist du verrückt?«
    »Offensichtlich, ja«, antwortete er ein wenig außer Atem.
    »Was zum Teufel machst du hier?«
    »Wie gesagt, ich decke dir den Rücken.«
    »Die hätten dich umbringen können.«
    »Aber das haben sie nicht. Stimmt’s?«
    Mace schaute nach hinten.
    Der Fahrer hatte die Limousine inzwischen abgefangen und raste nun auf sie zu.
    »Da sind sie wieder.«
    Roy schaute hinter sich. »Oh Scheiße! Was jetzt?«
    Mace schrie: »Mir nach, Roy!«

Kapitel 44
    D ie Ducati erreichte neunzig Meilen auf einem geraden Stück; dann bremste Mace wieder ab und legte sich mit sechzig in die Kurve. Der verbeulte Audi schaffte die Kurve nur knapp. Dabei riss er ein paar Mülltonnen vom Bürgersteig und schleuderte mehrere Tage alten Müll durch die Gegend, während Roy mit dem Lenkrad kämpfte.
    Mace schaute in den Spiegel und sah, dass die Limousine kaum langsamer wurde, als sie um die Ecke bog. Ihre Gedanken überschlugen sich, und aus Beobachtungen wurden Schlussfolgerungen. Der Fahrer war ein Profi wie vermutlich auch der Schütze im Fond. Aber wie auch immer, in jedem Fall gedachte sie nicht herauszufinden, wie gut er wirklich war. Ein dritter Schuss wäre mit Sicherheit weder für sie noch für Roy gesund.
    Dass Mace sich hier gut auskannte, kam ihr nun gelegen. Wann immer sie sah, dass die Limousine an Roy heranrückte, raste sie in eine Nebenstraße und zwang den großen Wagen so wieder ein Stück zurück. Diese wilde Jagd setzten sie drei Blocks weit fort, und Mace sah jede Menge Gangster, die ihren Geschäften nachgingen, aber nicht einen Uniformierten.
    Faule Säcke!
    Mace blieb keine andere Wahl, als es zu versuchen. Vor ihr lag der Kirchenparkplatz. Zwei Streifenwagen standen dort. Mace raste auf den Parkplatz, hob kurz an einem Schweller ab und hielt genau auf die beiden Wagen von D. C.s Besten zu. Dann machte sie eine Vollbremsung und legte sich dabei fast mit der Maschine hin, doch das Hinterrad hatte genügend Grip für den Asphalt. Kurz darauf flog Roy heran und trat mit beiden Füßen auf die Bremse, sodass die Reifen qualmten. Noch bevor Mace ihren Helm ausziehen oder Roy aussteigen konnte, waren die Cops aus ihren Wagen und hatten die Waffen auf Roy und Mace gerichtet.
    »Hände auf den Kopf, Finger verschränkt und auf die Knie. Sofort!«, brüllte einer von ihnen.
    In einem Anflug von Panik sah Mace, dass Tony und seine Kadettin nicht dabei waren. Er musste einen Funkspruch bekommen haben und losgefahren sein. Mace musterte die vier Cops, die ihr gegenüberstanden. Es waren alles Männer, alle groß, und alle sahen sie ziemlich angepisst aus. Und Mace kannte keinen Einzigen von ihnen. Sie schaute zu Roy, der einen Schritt vortrat und sich galant zwischen Mace und die Beamten stellte. Sie machte seinem Heldenmut ein Ende, indem sie ihn mit dem Ellbogen anstieß und hinter sich schob. Sie kannte den Blick in den Augen der Cops. Sie hatte selbst schon oft so geschaut. Eine falsche Bewegung, und die Männer würden sie mit Kugeln spicken.
    »Hände auf den Kopf und Finger verschränken, Roy«, zischte sie. »Und knie dich hin. Sofort!«
    Die beiden ließen sich auf den Asphalt sinken. Vorsichtig näherten sich die Beamten, die Waffen noch immer im Anschlag.
    »Ein paar Männer in einem Auto haben versucht, uns umzubringen«, bellte Roy.
    Das war der Augenblick, als Mace auffiel, wie still es war. Keine große Limousine, kein röhrender Achtzylinder und kein Gewehrlauf, der auf sie gerichtet war. Stille.
    »Was für Männer? «, verlangte einer der Cops misstrauisch zu wissen.
    »In einer schwarzen Limousine. Sie haben uns gejagt.«
    Der Cop schaute sich um. »Ich sehe nur euch beide.«
    Ein anderer sagte: »Ich habe nur dich und die Braut hier gesehen, wie ihr auf uns zugerast seid.«
    »Ich war vor dreißig Minuten schon mal hier«, sagte Mace. »Ich habe mit Tony Drake gesprochen. Er hat hier mit einem Küken mit Namen Francie geparkt.«
    »Bist du ein Cop?«, fragte einer der Männer.
    »War ich mal. Tony kann für mich bürgen.«
    Der erste Cop schüttelte den Kopf. »Wir sind vor zehn Minuten gekommen. Und ich kenne weder einen Tony Drake noch eine Francie.«
    Roy schickte sich an aufzustehen. »Schauen Sie mal, das ist doch verrückt ...«
    »Unten bleiben!«, brüllte der zweite Cop. Er hatte die Waffe genau auf Roys Kopf gerichtet.
    »Er bleibt ja unten«, schnappte Mace. »Er

Weitere Kostenlose Bücher