Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde
hätte mich beispielsweise nicht um den Pflanzenartenschutz und Naturschutz kümmern können. Ich hätte auch nur weitaus weniger Zeit mit Helmut zusammen verbringen können.
Und Ihr Mann hätte nicht sehr viel Ruhe gehabt, wenn er nach Hause gekommen wäre.
Das weiß ich nicht. Vielleicht wären viele eigene Kinder für Helmut eine Bereicherung gewesen. Aber es ist müßig, darüber zu reden.
Was soll von Ihnen in Erinnerung bleiben?
Ein großer Teil unseres Hauses soll so, wie wir es eingerichtet haben, als Museum erhalten bleiben und von einer Stiftung verwaltet werden.
Können Sie sich vorstellen – wenn Sie mal nicht mehr da sein sollten –, dass hier Schulklassen durchgehen, und der Lehrer erklärt ihnen: »Hier haben ein Bundeskanzler und seine im Naturschutz sehr aktive Frau gewohnt. Sie lebten in keiner prächtigen Villa oder gar in einem Palast, sondern in diesem schön eingerichteten Reihenhaus«?
Das kann ich mir gut vorstellen. Durch Häuser von ehemals Regierenden bin ich selbst auch häufiger mal marschiert.
Aber das waren dann meistens größere Häuser.
Das sehr liebevoll gepflegte Adenauer-Haus in Rhöndorf ist natürlich ein bisschen größer. Doch ich hätte da nicht wohnen mögen, denn so viele Bücher und Bilder gab es dort nicht. Ich finde es richtig, dass ein paar solcher Häuser öffentlich zugänglich bleiben oder werden. Die Besucher sollen erleben, dass diejenigen, die dieses Land einmal regiert haben, und ihre Angehörigen ganz normale Menschen waren.Nicht durch Glanz und Prunk abgehoben von der Bevölkerung, sondern mitten unter den Menschen. Das wäre sicher sehr lehrreich, denn unser Demokratieverständnis ist ja noch nicht so uralt. Um es weiter zu stärken, halte ich diese Anschauung für sehr wichtig.
Dank
Mein herzlicher Dank gilt Dieter Buhl. Er hat mich viele Male ausgefragt. Zuvor hatte er eine Struktur für das Buch entwickelt, der wir dann in unseren Gesprächen gefolgt sind.
Mein zweites großes Dankeschön geht an die Lektorin Kathrin Liedtke, mit der ich – wie schon mehrfach – wunderbar zusammengearbeitet habe.
Ein Dank geht auch an Andrea Bazzato, die unsere Gespräche von den besprochenen Bändern sorgfältig abschrieb, sowie an Heike Lemke, die maßgeblich an der Bildauswahl beteiligt war.
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