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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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aus der Hand, brach es wie einen Schaschlikspieß in der Mitte durch und schleuderte die nutzlosen Einzelteile zu Boden.
    Wie aus dem Nichts tauchte Will plötzlich auf, riss Kelaeno nach hinten und drückte ihr so lange die Kehle zu, bis sie ihm den Ellbogen in den Magen rammte und sich befreien konnte. Nathaniel holte zum Schlag aus, doch sie wehrte seine Faust ab und erwischte seinen Kiefer. In der Zwischenzeit hob Will sein Schwert auf und schwang es hinter dem Rücken der Reaper-Frau.
    Doch Kelaeno hatte die Ohren gespitzt und Will längst kommen gehört. Blitzschnell wirbelte sie herum, um sich zu verteidigen, doch bevor sie ausweichen konnte, schlitzte seine Klinge ihre Brust auf und hätte ihr fast den Kopf abgetrennt. Fauchend und zischend versuchte sie, die klaffende, stark blutende Wunde zuzuhalten. Das Fleisch wellte sich bereits und war schnell verheilt. Kelaenos rote Augen glühten vor Zorn auf ihre Gegner, die sie zweimal so schwer verwundet hatten.
    Ich rannte los, um Will zu helfen, doch die beiden anderen Vir hielten mich auf – der überlebende weibliche und der letzte männliche, abgesehen von dem verwundeten Rikken. Unter drohendem Gezische und Geknurre versuchten sie mich anzugreifen, doch ich konnte ihren Schlägen und Tritten ausweichen und dem männlichen Reaper zu meiner Linken das Schwert ins Herz jagen, worauf ich dem weiblichen Exemplar zu meiner Rechten mit der zweiten Klinge den Kopf abschlug. Als ich mich umdrehte, brannte der männliche Reaper bereits lichterloh, und nachdem sein Körper zu Asche zerfallen war, konnte ich mein Schwert wieder an mich bringen.
    Kelaeno umklammerte meinen Arm mit ihrer Klauenhand, und als ich mit dem anderen Arm mein Schwert schwingen wollte, packte sie mein Handgelenk und grub mir die Krallen ins Fleisch. Ich schrie vor Schmerz. Blut quoll hervor, und ich war gezwungen, das Schwert fallen zu lassen.
    »Zeit, zu gehen«, sagte sie barsch und zerrte mich zum nächsten Fluchtweg.
    Dann verpasste Will ihr einen so brutalen Schlag gegen den Kopf, dass sie mich losließ und zusammensackte. Will packte sie am Nacken, riss sie von mir weg und schleuderte sie mit aller Kraft durch die Küchenwand. Holz zersplitterte, und feuchtkalte Luft drang durch das Loch in der Wand. Kelaeno schlug krachend auf der Terrasse auf, brach durch das Geländer und landete tobend und kreischend auf dem Rasen.
    Will drehte sich zu mir um, und ich seufzte erleichtert auf.
    Mir stockte der Atem, als sich Kelaeno über der Terrasse unter wildem Flügelschlagen in die Luft schwang. Die Zeit schien sich zu verlangsamen. Ich schaute Will tief in die Augen und erstarrte vor Entsetzen, als Kelaenos ausgefahrene Krallen seinen Körper packten und ihn durch das Loch in der Wand nach draußen in die regengepeitschte Dunkelheit zerrten.
    »Will!«, schrie ich, indem ich mein am Boden liegendes Schwert schnappte und durch die zertrümmerte Wand stürmte. Die Holzterrasse wankte bedenklich unter meinem Gewicht, doch ich kümmerte mich nicht darum und rannte über die angeknacksten Bretter, um in die Dunkelheit zu spähen. Eisige Regentropfen fielen vom Himmel, und der Wind peitschte mein Haar auf, riss an meinen Kleidern und fegte mir ins Gesicht.
    Unten auf dem kalten, matschigen Rasen lieferten sich Will und Kelaeno einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod. Ihre Krallen zerfetzten Wills Arm, und er schrie vor Schmerzen, als Kelaeno in gehockter Stellung neben ihm landete. Sie sprang sofort auf und schlug erneut zu. Diesmal zerfetzten ihre Krallen nur Wills T-Shirt. Kelaeno duckte sich, als er sein Schwert schwang. Dann verpasste sie ihm einen Tritt gegen die Brust, worauf er sich stöhnend krümmte und sie ihm die Waffe entreißen konnte. In einem wilden Wirbel aus schlagenden Fäusten und Klauen gingen sie aufeinander los.
    Ein ungeheures Getöse hinter mir ließ mich herumfahren. Merodach und Rikken waren nirgends zu sehen, stattdessen erblickte ich Nathaniel, der wie ein Wilder auf die letzte verbleibende Wand zwischen Küche und Eingangsbereich eindrosch.
    Von der Treppe war nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Nathaniel bearbeitete die Wand derart heftig mit den Fäusten, dass Holz, Rigips und Teile der Isolierung durch die Luft geschleudert wurden. Ich starrte ihn fassungslos an und fragte mich, wieso er die Wand einreißen wollte. Ein paar Sekunden lang vergaß ich sogar die verschwundenen dämonischen Reaper.
    Dann hielt Nathaniel inne, und das Loch, das er geschlagen hatte, gab den

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