Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
Unterrichtsstunde eilten oder bei den Schließfächern herumstanden und über den bevorstehenden Abschlussball redeten, wurde ich meistens nicht beachtet. Aber in der Cafeteria hatte ich immer das Gefühl, von allen angestarrt zu werden.
    »Ellie.« Kate schnippte mit den Fingern. »Achte nicht auf sie«, sagte sie so laut, dass man sie an den nebenstehenden Tischen deutlich hören konnte. »Das sind alles Idioten. Die sind alle nur neidisch, weil du so hübsch bist.«
    Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. »Wer’s glaubt!«
    Rachel sah mich traurig an. »Ich finde dich sehr hübsch.«
    Ich lächelte unsicher. »Danke, Rachel.«
    »Es ist mehr als zwei Monate her«, brummte Landon. »Sie sollten dich in Ruhe lassen und sich auf die Massenhysterie in der Innenstadt konzentrieren.«
    Ich nickte, obwohl ich nicht seiner Ansicht war. Landon sprach von meinem letzten Kampf gegen Orek, der in aller Öffentlichkeit stattgefunden hatte. Der Mediensturm hatte sich seitdem kaum abgeschwächt, und neben all dem Gerede meiner Mitschüler lebte ich in ständiger Angst, dass die grobkörnigen Handyfilme, die in jener Nacht aufgenommen worden waren, mit Will oder mir in Verbindung gebracht wurden.
    »Apropos Massenhysterie«, sagte Chris aufgeregt. »Habt ihr gestern den Special-Effects-Experten auf CNN gesehen? Er hat Animatronic-Effekte ausgeschlossen, weil es mit heutiger Technik gar nicht möglich wäre, so etwas Großes und Komplexes darzustellen. Zumindest nicht so, wie es sich bewegt hätte. Ich weiß nicht mehr genau, was er gesagt hat.«
    »Das liegt daran, dass es Aliens waren, du Trottel«, schnaubte Landon.
    »Aliens – dass ich nicht lache!«, brummte Evan und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bestimmt war’s irgendeine brandneue 3-D-Technik, mit der man eine Art Hologramm erzeugen kann.«
    Chris bedachte die beiden mit einem tadelnden Blick. »Wie dem auch sei, einer der Zeugen hat gesagt, er hätte ein Mädchen vom Dach in die Explosion springen sehen. Als das Monster in die Luft geflogen und verschwunden ist. Aber sie ist ebenfalls verschwunden, genau wie der Typ mit den Flügeln.«
    Mein Herz hämmerte wie verrückt.
    »Also ich glaube, das Ganze war ein Trick«, meldete Kate sich zu Wort. »Weil hinterher alles einfach spurlos verschwunden war. Vielleicht war der Experte gestern Abend bei dem Schwindel dabei und hat nur versucht, es zu vertuschen.«
    »Ob die Leute, die dahinterstecken, ins Gefängnis wandern?«, fragte Rachel und schaute aus dem Fenster.
    Ich schluckte. »Gute Frage. Viel interessanter als das ständige Gequatsche über mich.«
    »Du sagst es«, stimmte Landon mir zu. »Ich finde auch, so langsam könnten sie dich wirklich mal in Ruhe lassen.«
    Ich hatte mich schon damit abgefunden, das Gerede über mich mindestens bis zum Highschoolabschluss ertragen zu müssen. Wäre ich nicht so willensstark gewesen, hätte ich Nana gebeten, mich in den letzten Highschoolmonaten zu Hause zu unterrichten, aber ich war kein Weichei und entschlossen, ein normales Leben zu führen. So normal wie möglich zumindest.
    Chris lachte. »Vergiss es. Stell dir vor, manche haben sogar behauptet, du wärst in einer Entzugsklinik gewesen, als du nicht da warst.«
    »Wieso wimmelt es an dieser Schule nur so von Volltrotteln?«, murmelte Kate. Dann wurde sie plötzlich munter und sah mich herausfordernd an. »Ich muss pinkeln.«
    »Aha?«, sagte ich argwöhnisch. »Danke für die Information, aber deine Tena-Lady- Einlage kannst du allein wechseln.«
    Sie sprang auf und griff nach meiner Hand. »Du kommst gefälligst mit, Ellie Bean.«
    Obwohl ich meine übrigen Freunde hilfesuchend anstarrte, rührten sie keinen Finger, um mich zu retten. Schließlich wussten sie nur allzu gut, was es hieß, wenn Kate sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Sie zerrte mich in die Mädchentoilette, ließ meine Hand los und trat gegen die Tür jeder einzelnen Kabine, bis sie auf eine abgeschlossene stieß.
    »Raus da«, brüllte sie und trommelte gegen die Tür. »Du hast fünf Sekunden Zeit. Die Toilette ist zum Pinkeln da, nicht zum Abhängen.«
    Das Mädchen in der Kabine beendete unter hektischem Schnaufen ihr Geschäft und spülte. Sie trat heraus – das arme Ding sah aus, als wäre sie erst in der Neunten. Mit angstvoll aufgerissenen Augen machte sie einen Bogen um Kate und ging zum Waschbecken.
    »Hast du dir auf die Hände gepinkelt oder was?«, bellte Kate. »Mach, dass du hier rauskommst! In jedem Flur hängt ein

Weitere Kostenlose Bücher